Zu Bethlehem, da ruht ein Kind …

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Zu Bethlehem, da ruht ein Kind
im Kripplein eng und klein.
Das Kindlein ist ein Gotteskind –
nennt Erd’ und Himmel sein.

Zu Bethlehem, da liegt im Stall
bei Ochs und Eselein.
Der Herr, der schuf das Weltenall –
als Jesukindchen klein.

Von seinem gold’nen Thron herab
bringt’s Gnad und Herrlichkeit.
Bringt jedem eine gute Gab’ –
die ihm das Herz erfreut.

Der bunte Baum, vom Licht erhellt,
der freut uns gar sehr.
Ach, wie so arm die weite Welt –
wenn’s Jesukind nicht wär’T

Das schenkt uns Licht und Lieb’ und Lust
in froher, heil’ger Nacht.
Das hat, als es nichts mehr gewusst –
sich selbst uns dargebracht.

O, wenn wir einst im Himmel sind,
den lieben Englein nah.
Dann singen wir dem Jesukind –
das wahre Gloria.

(Annette von Droste-Hülshoff)

Zu Bethlehem

Das Rüschhaus bei Münster – Bild Rainer Halama, Lizenz CC BY-SA via Wikimedia Commons

Annette von Droste-Hülshoff wurde 1797 auf Burg Hülshoff bei Münster als “Anna Elisabeth Franzisca Adolphina Wilhelmina Ludovica Freiin von Droste zu Hülshoff” geboren, lebte lange in dem von Johann Conrad von Schlaun erbauten Landsitz Haus Rüschhaus bei Münster-Nienberge und starb am 24. Mai 1848 auf der Meersburg am Bodensee. Sie gehört zu den bedeutendsten deutschsprachigen Dichtern des 19. Jahrhunderts, hat aber auch als Komponistin gearbeitet.

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Als Droste-Hülshoff im Alter von 41 Jahren beim Aschendorff-Verlag in Münster ihren ersten Gedichtband – aus Angst vor der Reaktion noch halb anonym – veröffentlichte, war dies ein Misserfolg. Sie blieb jedoch ihrer Berufung treu, nahm ihre literarische Arbeit sehr ernst und war sich bewusst, große Kunst zu schaffen. Ihre Balladen wurden berühmt (unter anderem “Die Vergeltung” und “Der Knabe im Moor”) wie auch ihre Novelle “Die Judenbuche”, die in viele Weltsprachen übersetzt und auch verfilmt wurde. Noch heute bedeutend ist auch ihre Lyrik. Die Natur des Münsterlandes, der Bodensee mit den Alpen und die geschichtsträchtigen Orte, an denen ihr Schaffen stattfand, wirkten inspirierend auf die Dichterin und wurden oft von ihr literarisch verarbeitet. Durch ihre eindringlichen Naturschilderungen wird sie noch heute als „die“ Dichterin Westfalens und auch des Bodensees wahrgenommen.

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