Hörstel – Aktuelle Lichtkunst im alten Kloster – das ist “Winterlicht”. Seit 2008 zeigt das DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst bei Hörstel in der dunkelsten Zeit des Jahres im Innen- und Außenraum des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters Werke international renommierter Lichtkünstlerinnen und -künstler. Die ortsspezifischen Eingriffe mittels Lichtelementen, Projektionen oder raumgreifenden Installationen verändern auf ganz unterschiedliche Weise die historische Klosterarchitektur.
Vom 15. Dezember 2024 bis zum 23. Februar 2025 setzt der Künstler Tim Roßberg bei der diesjährigen Winterlicht-Schau im Kunsthaus Kloster Gravenhorst die besonderen Ausstellungsräume vom Kunsthaus Kloster Gravenhorst mittels audiovisueller Inszenierungen in Bewegung und hinterfragt unser Verständnis von Raum und Räumlichkeit. Lichtprojektionen, Sounds und Installationen erweitern die bestehende Architektur und unsere Erfahrungswirklichkeit um weitere Dimensionen. Die Arbeiten oszillieren zwischen kühlem Konstruktivismus, sinnlicher Inszenierung und kosmischer Unendlichkeit — eine Einladung an die Sinne und unsere Vorstellungskraft.
Am 15. Dezember, 5. Januar und, 19. Januar, 2. Februar und 16. Februar jeweils um 16:00 Uhr sind Führungen durch die diesjährige Winterlicht-Ausstellung angesetzt, Anmeldung erforderlich. Weitere Termine nach Vereinbarung.
Ein Überblick der schönsten und interessantesten Veranstaltungen des Winters 2024/2025 im Westfalium-Winterheft – jetzt im Zeitschriftenhandel erhältlich oder zu bestellen. Hier klicken, um zu erfahren, welche Zeitschriftenhändler Westfalium vorrätig haben. Oder das kostenlose Westfalium-Probeabo bestellen – und das Winter- sowie das das Frühlingsheft bequem und für umme nach Hause geliefert bekommen Jetzt Westfalium-Probeabonnement bestellen
Seit der Auflösung des Klosters Gravenhorst im Rahmen der Säkularisation ab 1803 erfuhr das ehemals sakrale Gebäudeensemble verschiedene profane Nutzungen: Steinbruch, Zuckerrübenfabrik, Dampfmaschinenwerkstatt, Jagdschloss eines Konsuls, Zwangsarbeiter- und Kriegsgefangenenlager, Wohnstätte für Flüchtlinge und Vertriebene und letztendlich landwirtschaftlicher Betrieb. Diese Nutzungen blieben in ihrer Wirkung jedoch alle provisorisch, denn das fast 600-jährige Wirken der Gravenhorster Nonnen zwischen Spiritualität und Pragmatismus prägt spürbar den Ort bis heute.
Nach der Übernahme des Klosters durch den Trägerverein und den Kreis Steinfurt als erbbauberechtigter Projektträger gab es verschiedene Ideen eine neue kulturelle Nutzung für das zu sanierende Gebäudeensemble zu finden. Denn Klöster waren immer Orte der Bildung, der Kunst und der Spiritualiät. Kunst wie Religion erweitern unsere Wahrnehmung, heben unser Bewusstsein über das Alltägliche hinaus und stellen Fragen an unsere Vorstellung von der Welt und Wahrhaftigkeit. Damit scheint der Ort heute gewissermaßen an seine ursprüngliche Bestimmung zurückgeführt zu sein. Mit dem DA, Kunsthaus wird im Kloster Gravenhorst ein Kreis geschlossen und der Ort bleibt dennoch lebendig und in ständiger Veränderung. wg
DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst, www.da-kunsthaus.de
Speak Your Mind