Museum Folkwang feiert 2022 Geburtstag

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Museum Folkwang feiert 2022 Geburtstag: Große Jubiläumsausstellungen rücken Impressionismus und Expressionismus im kommenden Jahr in den Fokus.

Museum Folkwang feiert 2022 Geburtstag

Das Museum Folkwang feiert im kommenden Jahr sein 10-jähriges Bestehen . Foto Wikipedia

Sein 100-jähriges Bestehen begeht der einst als „schönstes Museum der Welt“ bezeichnete Musentempel mit zwei großen Ausstellungen zum (Spät-)Impressionismus und Expressionismus. Den Auftakt bildet die Ausstellung Renoir, Monet, Gauguin – Bilder einer fließenden Welt unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

 

Museum Folkwang feiert im kommenden Jahr Geburtstag

Claude Monet: „Sur le batteau (Jeune filles en barque)”, 1887 – „Im Boot (Junge Mädchen in Ruderboot)“, Öl auf Leinwand, 145,5 x 133,5 cm – Foto The National Museum of Western Art, Tokyo. Matsukata Collection

Ausgehend von Pierre-Auguste Renoirs impressionistischem Meisterwerk Lise mit dem Sonnenschirm (1867) legte der Industriellenerbe und Kunsthistoriker Karl Ernst Osthaus ab 1901 den Grundstein für die Kunstsammlung des Museum Folkwang. 1902 zunächst als Privatinstitution in Hagen gegründet, entwickelte sich das Museum Folkwang schnell zu einem wegweisenden Museum für zeitgenössische Kunst und Kultur.

Als erste öffentliche Sammlung in Deutschland zeigte und erwarb das Folkwang-Museum Werke von Wegbereitern der Moderne wie Paul Cézanne, Vincent van Gogh oder Paul Gauguin. Nach dem Tod des Museumsgründers im Jahre 1921 wurden Großteile der Osthaus’schen Sammlungen vom neu gegründeten Folkwang-Museumsverein für die Stadt Essen erworben und 1922 mit dem seit 1906 eigenständigen Städtischen Kunstmuseum in Essen vereinigt. So wurde der Grundstock für das heutige Museum Folkwang gelegt, das im Jahr 2022 sein 100. Jubiläum in der Stadt Essen feiert.

Den Auftakt der Jubiläumsfeiern zum Geburtstag 2002 bildet das Ausstellungshighlight Renoir, Monet, Gauguin – Bilder einer fließenden Welt. Die Sammlungen von Kojiro Matsukata und Karl Ernst Osthaus (6. Februar – 15. Mai 2022). Die bedeutende Sammlung spätimpressionistischer Werke aus dem Museum Folkwang tritt in Dialog mit der Sammlung Kojiro Matsukatas aus den Beständen des National Museum of Western Art in Tokio.

Museum Folkwang wird im kommenden Jahr 100

Franz Marc: „Liegender Stier“, 1913, Tempera auf Papier, 40 x 46 cm, Museum Folkwang, Essen – Foto Jens Nober

Zum ersten Mal seit den 1950er-Jahren werden zum Folkwang-Geburtstag 2022 Hauptwerke aus der Sammlung des japanischen Museums in Europa zu sehen sein. So treffen die berühmte Komposition Im Boot von Claude Monet oder Der Hafen von Saint-Tropez von Paul Signac, das einst zur Ursprungssammlung des Museum Folkwang gehörte, auf Pierre-Auguste Renoirs Lise mit dem Sonnenschirm oder Mädchen mit Fächer von Paul Gauguin.

Die Schau verdeutlicht anhand von rund 120 Werken, wie sich der Impressionismus von einer zunächst kritisch beäugten Kunstrichtung zu dem Stil entwickelte, der heute als Beginn der modernen Kunst gilt – erzählt anhand von zwei faszinierenden Sammlerpersönlichkeiten des frühen 20. Jahrhunderts: Kojiro Matsukata und Karl Ernst Osthaus. Im Anschluss an die Essener Präsentation wird das National Museum of Western Art unter dem Titel People and Nature einen zweiten Teil der Ausstellung in Tokio zeigen.

RENOIR, MONET, GAUGUIN – Bilder einer fließenden Welt

Die Sammlungen von Kojiro Matsukata und Karl Ernst Osthaus

6. Februar 2022 – 15. Mai 2022

Im Herbst 2022 zeichnet die große Sonderausstellung Expressionisten am Folkwang. Entdeckt – Verfemt – Gefeiert (20. August 2022 – 8. Januar 2023) erstmals das besondere Verhältnis zwischen dem Museum Folkwang und den Expressionisten nach. Bereits der Gründungsdirektor Karl Ernst Osthaus pflegte enge Kontakte zu Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff oder Erich Heckel. Rund 120 Werke aus den Bereichen Malerei, Skulptur und Grafik – Meisterwerke aus der museumseigenen Sammlung und internationale Leihgaben – erzählen die Geschichte der revolutionären Kunstrichtung: von den Anfängen in Deutschland über die Beschlagnahmung von Kunstwerken im Nationalsozialismus bis zu den gefeierten Ausstellungen nach 1945. Die Jubiläumsausstellung versammelt Werke von u. a. Max Beckmann, Alexej von Jawlensky, Oskar Kokoschka, Franz Marc und Paula Modersohn-Becker.

EXPRESSIONISTEN AM FOLKWANG Entdeckt – Verfemt – Gefeiert

20. August 2022 – 8. Januar 2023

Museumsdirektor Peter Gorschlüter zum Museums-Geburtstag 2022: „Vor 120 Jahren begann Karl Ernst Osthaus zeitgenössische Kunst zu sammeln, vor 100 Jahren kam der einzigartige Schatz, den er in kurzer Zeit zusammengetragen hatte, durch die Initiative engagierter Bürger nach Essen. In 2022 blicken wir mit den großen Ausstellungen zum Impressionismus und Expressionismus zurück auf unsere Anfänge, die in ihren Einflüssen auf die Geschichte der Kunst und des Museums bis in unsere Gegenwart reichen.“

Museum Folkwang, www.museum-folkwang.de

PS: Einen weiteren Artikel zum Museum Folkwang gibt es hier

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