Fehler macht jeder einmal: Der Unternehmer Alfred Krupp (1812 – 1887), Sohn des Unternehmensgründers Friedrich Krupp, machte die Erfahrung: „Wer arbeitet macht Fehler. Wer viel arbeitet, macht noch mehr. Nur wer die Hände in den Schoß legt, macht keine.”
Auch im Fussball werden spektakuläre Fehler gemacht. Das Publikum ist empört – Foto Pixabay
Doch viel wichtiger ist es, dass man denselben Fehler nicht zweimal macht. Wer nämlich ein und den selben Fehler zweimal produziert, hat nichts aus dem ersten gelernt. Fehler sind da, um daraus zu lernen – um sich zu verbessern. Sie sind also Entwicklungshelfer. Das erfordert einen offenen Umgang mit konstruktiver Kritik.
Auch die folgenden drei Fragen helfen bei der Selbstoptimierung weiter:
- Was ist mir im Leben schon misslungen und was habe ich daraus gelernt?
- Was hätte ich aus heutiger Sicht anders machen müssen, damit das gewünschte Ergebnis eingetroffen wäre?
- Welche Konsequenzen ziehe ich aus Fehlern.
Doch wer nur Fehler sucht, richtet sichert seine Aufmerksamkeit auf das Falsche. Auch Thomas Alva Edison soll 1.000 Versuche gebraucht haben, bis er die Glühlampe erfunden hatte. Darauf angesprochen, ob es nicht deprimierend sei, meinte er: „Nein, im Gegenteil. Ich kenne jetzt 999 Arten, wie man keine Glühbirne baut.“
Edison hat mit Sicherheit nicht nach Fehlern gesucht, sondern aus jedem weiteren Versuch die Erkenntnis gewonnen, wie es noch besser funktionieren kann. Er hat daraus gelernt und sich weiterentwickelt nach dem Motto: „Was ist hier richtig und was kann ich davon gebrauchen.“
Nach Lösungen zu suchen, statt dem Missgeschick nachzuspüren hat einen weiteren positiven Aspekt – es motiviert.
Meine Erfahrung: „Wo Probleme alt werden, ist die Initiative früh gestorben. Es gilt zwar als menschlich, unangenehme Dinge vor sich herzuschieben. Doch das hilft nicht weiter, denn es gibt keinen anderen Weg, als Fehler endlich zu lösen.“
Am Ende geht es in Unternehmen immer wieder um eine gute Fehlerkultur: Was bedeutet Fehlerkultur? Fehlerkultur ist ein theoretisches Konzept aus den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Es beschreibt, wie Gesellschaften, Gruppen oder Organisationen mit Fehlern, Fehlerrisiken und den Konsequenzen von Fehlentscheidungen umgehen – und ist damit für Unternehmen ein hoch relevantes Thema.
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