Märchenhafte Erlebnisführung

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Lemgo – Das Schloss Brake bei Lemgo hat etwas Märchenhaftes an sich. Dementsprechend bietet das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake am Sonntag, 7. Januar, um 15 Uhr die märchenhafte Erlebnisführung „Dornröschen war ein schönes Kind“ an. Diese eignet sich vor allem für Familien mit Kindern ab 5 Jahren. Und darum geht es: Es waren einmal ein Graf und eine Gräfin, die lebten in einem prächtigen Schloss. Sie hatten eine sehr hübsche Tochter namens Dornröschen.

Märchenhafte Erlebnisführung

Märchenhafte Erlebnisführung durch die Weserrenaissance. – Foto pixabay

Eines Tages stach sie sich an einer spitzen Spindel und fiel in einen tiefen Schlaf. Ob es dem jungen Königssohn gelang, Dornröschen wach zu küssen? Das und noch viel mehr können die Besucherinnen und Besucher im Rahmen der Führung herausfinden und sich sogar selbst als Prinzessinnen und Ritter verkleiden. So erleben sie spielerisch ein Märchen im Museum. Der Eintritt beträgt 5 Euro. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt.

Kunst- und Wunderkammer

Das Weserrenaissance-Museums gibt einen Überblick über die Kulturgeschichte des 16. und frühen 17. Jahrhundert. Ausgewählte Objekte der Bereiche Architektur, Malerei, Graphik, Möbel, Festwesen, Tafelzier, Küche, Religion, Wissenschaft und Wirtschaft werden ergänzt durch Inszenierungen aus der Frühzeit der Naturwissenschaften – wie ein alchemistisches Laboratorium oder eine Kunst- und Wunderkammer. Der 7. Januar ist der letzte Tag der aktuellen Sonderausstellung “Echt dufte! So riecht die Weserrenaissance”. Dazu wurden 14 prägnante Werke der Dauerausstellung ausgewählt und mit einer entsprechenden Riechstation ausgestattet. In der Kapelle duftet es bei einer Darstellung von Adam und Eva beispielsweise nach süßem Apfel. Mmmh, so macht Kunst noch mehr Spaß! Und wie riecht eigentlich eine Zibetkatze, ein Handschuh oder Bibergeil, das Schmerzmittel der Renaissance? Eine Entdeckungstour für feine Näschen.

900 Jahre Kreis Lippe

Vor genau 900 Jahren wurde das Adelshaus Lippe zum ersten Mal in einer mittelalterlichen Urkunde erwähnt. Die Familie Lippe legte den Grundstein für eine lange lippische Geschichte, die zur Entwicklung des Landes führte. Ihre Entscheidungen und Einflüsse waren vielfältig, sie übertrug ihren Namen auf den Landstrich nördlich des Teutoburger Waldes und ihr Wappenbild der sogenannten Lippischen Rose ist noch heute ein wichtiges Symbol der Region.

Eine aktuelle Ausstellung an drei Standorten in Detmold und Lemgo versucht die lippische Geschichte nachzuzeichnen. Im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake werden in einer aktuellen Sonderausstellung einzelne Kapitel aus der Geschichte des Hauses Lippe aufgearbeitet. Ausgehend von einzelnen Familienangehörigen, erschließt die Ausstellung so wichtige Zeitabschnitte für lippische Geschichte.

27 Generationen des Hauses Lippe

Der heutige Kreis Lippe entstand letztlich aus der Herrschaft Lippe, dem Besitz der Familie zur Lippe. Der erste gesicherte Vertreter des Hauses Lippe tritt 1123 in einer Urkunde als gesetzlicher Vertreter einer Nonne namens Helmburg auf. Mit diesem Bernhard I. und seinem kurz darauf ebenfalls nachgewiesenen Bruder Hermann I. beginnt die Reihe der lippischen Dynasten. Es folgen 27 Generationen des Hauses Lippe bis heute. Inklusive Brüdern, Schwestern, Vettern, Kusinen und Ehepartnern eine kaum zu überblickende Zahl von Familienmitgliedern. Dabei ist die Geschichte des Hauses Lippe so eng mit der des Landes verknüpft, dass fast jedes Familienmitglied für eine bestimmte historische Entwicklung stehen kann.

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