Die Spuren der Hanse sind in vielen Städten Westfalens unübersehbar. Die Handelshäuser und Kontore sind geschichtsträchtige Anziehungspunkte und besondere Sehenswürdigkeiten. In Münster sind es einige stattliche Gebäude, neben dem Krameramtshaus, dem historischen Rathaus und den Giebelhäusern auf dem Prinzipalmarkt, nicht zuletzt die 40 Hansesteine, die auf der berühmten Salzstraße als Symbole des Städtebündnisses eingelassen sind.
Das Wulferthaus am Neuen Markt in Herford strahlt bis heute das Selbstbewusstsein des Herforder Kaufmanns- und Bürgertums aus. Von einer bewegten Geschichte berichten die gotischen Steinkammern Korbachs. Dort konnten die Korbacher und durchreisende Kaufleute ihre Waren sicher lagern und in Korbach anbieten. Viele der denkmalgeschützten und guterhaltenen Gebäude ziehen jedes Jahr tausende Touristen nach Lemgo. Heutzutage ist das prunkvolle Rathaus eine Anlaufstelle für Besucher und Bürger gleichermaßen. Von hier aus kann man Stadtgeschichte erkunden und erleben.
Zu neuem Glanz ist das Steinwerk in Lippstadt gekommen. Es konnte erhalten und restauriert werden. Es steht für die Häuser der Hansekaufleute. Das steinerne Hinterhaus schützte kostbare Waren, im Vorderhaus befanden sich Wohnräume und Kontor. So berichten in jeder der Hansestädte außergewöhnliche Baudenkmale von der wechselvollen Handelsgeschichte des Landes.
Diese und viele andere Baudenkmale, Handelshäuser und Kontore, lohnen allemal einen Besuch, zumal wenn man mit offenen Augen zwischen Münster und Herford, zwischen Soest und Korbach dem Wirken und dem Einfluss der Westfälischen Hanse auf der Spur ist. Denn der Erfolg der Hanse drückt sich nicht zuletzt in den repräsentativen Handelshäusern und typisch westfälischen Giebelhäusern, den noblen Kontoren und gediegenen Höfen der einstigen Kaufleute aus. Sie sind inzwischen der ganze Stolz ihrer Heimatorte und wundervolle touristische Ziele.
Ein erster Tourentipp führt nach Bad Iburg
Im Bad Iburger Ortsteil Glane befindet sich nachweislich einer der ältesten Höfe im heutigen Stadtgebiet – der Vollerbenhof Averbeck.
Nach aufwendiger Renovierung der Remise und des ehemaligen Speichers wurde in dem Speicher ein Heimatmuseum eingerichtet. Hier wird die Hofgeschichte dokumentiert, die bis ins 11. Jahrhundert zurückreicht. Ausgrabungsstücke und eine Trachten- und Haubensammlung ergänzen unter anderem die Ausstellung. Bis 2018 wurden in verschiedenen Gebäudeteilen eine Handdruckwerkstatt, das Glaner Heimatarchiv und eine Imkerei eingerichtet.
Die große Hoffläche, die offene Remise und das große ehemalig Wirtschaftsgebäude bieten Raum für vielfältige Aktivitäten und Veranstaltungen des Heimatvereins Glane.
Öffnungszeiten: Mittwoch und Sonntag 15 – 17 Uhr und nach Vereinbarung. (Öffnung während der Corona-Pandemie bitte erfragen).
Wer alle Empfehlungen und Tipps nachlesen möchte, der wird auf der Homepage der Westfälischen Hanse fündig.
Thanks for the interesting insight into history.