Köstlichkeiten aus vielen Klöstern

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Klösterliche Köstlichkeiten in Lichtenau: Zu Europas größtem Klostermarkt lädt das LWL-Landesmuseum für Klosterkultur Kloster Dalheim am Samstag und Sonntag (25. und 26. August) in das ehemalige Kloster bei Lichtenau (Kreis Paderborn) ein – erwartet werden bis zu 20.000 Besucher. Zum elften Mal bieten Brüder und Schwestern aus 41 Abteien, Stiften und Klöstern jeweils von 10 bis 18 Uhr ihre Waren auf dem weitläufigen Gelände des ehemaligen Augustiner-Chorherrenstifts – heute Sitz der Stiftung Kloster Dalheim. LWL-Landesmuseum für Klosterkultur – an. Die Ordensleute kommen aus Weißrussland, Tschechien, den Niederlanden, Österreich und dem gesamten Bundesgebiet.

Köstlichkeiten

Köstlichkeiten aus Klöstern: Die Benediktinerinnen aus Rüdesheim kommen mit Klosterwein, Dinkelprodukten und Nussecken nach Dalheim – Foto LWL/Alexandra Buterus

In der Tradition der Klöster stehen die Erzeugnisse der Ordensleute für achtsame Herstellung und versprechen außergewöhnliche Qualität, Reinheit und Naturnähe. Ob handgebrautes Bier von den Schwestern im bayerischen Mallersdorf, frisch gebackenes Brot der Augustiner-Chorherren aus dem Stift St. Florian in Österreich, Käse und Most aus der Benediktinerabtei Königsmünster, Konfitüren, Lavendelprodukte und Liköre aus Den Haag, Blumen und Kräuter der Redemptoristen aus Gars am Inn, Ikonen aus einem Kloster im weißrussischen Minsk oder hölzerne Gartenmöbel und Kinderspielzeuge der Barmherzigen Brüder von Algasing: Das Warenangebot auf dem Dalheimer.

“Man findet immer schöne und vor allem außergewöhnliche Geschenke oder Mitbringsel” freut sich LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale. “Und beim Probieren der klösterlichen Köstlichkeiten ergibt sich ganz automatisch das ein oder andere Gespräch mit den Ordensleuten. Das alles genieße ich sehr.”

Viele der Ordensgemeinschaften sind Stammgäste in Dalheim und planen ihren Besuch für das Folgejahr gleich mit ein. Sie empfinden den Klostermarkt als authentische Plattform für ihre klösterliche Lebenskultur und Spiritualität. Dafür nehmen sie weite Wege in Kauf: Die Schwestern der Hl. Elisabeth aus Minsk sind zum Beispiel knapp zwei Tage unterwegs, bevor sie ihre Ikonen und Devotionalien in Dalheim präsentieren können.

Weil sich das Angebot klösterlicher Waren von Jahr zu Jahr erweitert, wächst der Klostermarkt kontinuierlich. 2012 entsenden die 41 Ordensgemeinschaften rund 150 Vertreter nach Dalheim. “Wir freuen uns, dass wir die 190 Meter laufende Standfläche vom letzten Jahr auf knapp 300 Meter ausweiten können”, strahlt Museumsdirektorin Dr. Julia Hallenkamp-Lumpe. Das bedeutet für die Organisatoren der erfolgreichen Großveranstaltung aber auch viel Arbeit. Wenn am Sonntagabend die letzten Verkaufsstände schließen, läuft in Dalheim schon die Planung für das nächste Jahr. “Nach dem Klostermarkt ist vor dem Klostermarkt”, so Hallenkamp-Lumpe.

Aus diesem Grund freut sich die Stiftung Kloster Dalheim über die gute Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Kreis Paderborn, das im Zuge der Vermittlung und Qualifizierung von langzeitarbeitslosen Menschen auch Mitarbeiter in Dalheim in Beschäftigung bringen konnte: “Ohne die Unterstützung durch diese Frauen und Männer wären solche großen Sonderveranstaltungen wie der Klostermarkt nur schwer zu realisieren”, erläutert die LWL-Kulturdezernentin und Vorsitzende des Stiftungsvorstands Rüschoff-Thale. “Mein Dank gilt dem Jobcenter Kreis Paderborn für die erfolgreiche Vermittlung der Bürgerarbeiter, dem Verein Pigal für die Betreuung sowie dem Kreis Paderborn für die finanzielle Unterstützung des Projektes. Die Aufgabenfelder im Bereich der Kultur- und Denkmalpflege seien für arbeitslose Menschen sehr oft “sinnstiftende Tätigkeiten, die mit hohem Engagement umgesetzt würden”, sagt Hermann-Josef Bentler vom Jobcenter Kreis Paderborn. Darüber hinaus käme gerade die Tätigkeit im Bereich des Dalheimer Museums für Klosterkultur der Öffentlichkeit in hohem Maße zu Gute, so Bentler weiter.

Bis zu 20.000 Besucher aus der Region und dem gesamten Bundesgebiet kommen jedes Jahr zum Dalheimer Klostermarkt, der nicht nur mit seinen außergewöhnlichen Köstlichkeiten und anderen Produkten aus klösterlicher Herstellung große Anziehungskraft ausübt, sondern auch aufgrund seines Rahmenprogramms von Vorführungen historischer Handwerkstechniken wie zum Beispiel Grünholzdrechseln, Schmiedekunst, dem Weben am Schaftwebstuhl sowie dem Schaubrauen in der museumseigenen Brauerei über eine Klangwerkstatt für Kinder bis hin zu Chorkonzerten am Sonntag in der Klosterkirche.

Die Marktbesucher haben freien Eintritt in die Dauerausstellung “Eingetreten! 1700 Jahre Klosterkultur”, Das LWL-Museum bietet an beiden Tagen kostenlose Führungen durch die Klosteranlage, die Dauerausstellung und die Klostergärten an. Am Samstag, 25. August, findet um 17 Uhr ein Gottesdienst unter freiem Himmel (bei schlechtem Wetter in der Klosterkirche) statt. Der Zugang zum Gottesdienst ist frei.

PS: Informationen zum Klostermarkt 2022 in Dalheim gibt es hier.

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