Erdbeersaison startet in diesem Jahr früher

Die Erdbeersaison startet in diesem Jahr früher: Die feinen Früchtchen bringen leuchtende Farben und viel Aroma in den grauen Alltag.

Erdbeersaison startet in diesem Jahr früher

Erdbeeren schmecken einfach köstlich und sind so gesund – Foto Pixabay

Es gab weder Frostnächte und noch Stürme. Auch Dauerregen und milde Wintertemperaturen haben sich bisher nicht negativ auf die Erdbeerpflanzen ausgewirkt. Diese stehen mehrheitlich auf Dämmen, erhalten so keine Staunässe und sind zu Saisonbeginn als verfrühte Erdbeeren in Hochtunneln geschützt angebaut. In Süddeutschland kann die Erdbeerernte rund um den 15. April nach und nach in den Tunneln starten. In den kühleren Regionen Deutschlands beginnt die Erdbeersaison etwa 14 Tage später.

„Nach den vielen grauen und verregneten Tagen freuen wir uns umso mehr auf die Erdbeersaison. Dank der Hochtunnel sind die sensiblen Erdbeeren gut vor Wind und Wetter geschützt, können durch Nützlinge vor Schädlingen verteidigt werden und so ungestört ihr Aroma voll entfalten. Zum ersten Mal feiern wir diese wohlriechende und süße Frucht am 24. Mai mit dem ‚Tag der Deutschen Erdbeeren‘“, erklärt Simon Schumacher, Vorstandssprecher des Verbands Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e. V. (VSSE).

Vorbereitung sorgt für guten Start der Erdbeersaison

Die Einschätzung der aktuellen Situation für die heimischen Erdbeeren fällt durchweg positiv aus:

„Bei den Erdbeeren ist alles gut. Es gab bisher keinen Frost, keinen Sturm und auch keine Hitze. Der milde Winter hat sich bisher nicht als Problem gezeigt. Die Erdbeeren wachsen langsam heran. Ich rechne mit einem Erntebeginn um den 15. April, resümiert Christof Steegmüller“, Erdbeeranbauberater in Baden-Württemberg und in der Pfalz.

„Im Verhältnis sind wir aufgrund des milden Winters in diesem Jahr früh mit den Erdbeeren dran. Es wird wohl Mitte April mit der Ernte losgehen. Da es in Südhessen überwiegend leichte Böden sind, gibt es bisher keine erkennbaren Schäden durch hohe Wasserstände“, erklärt Katrin Hetebrügge, Erdbeeranbauberaterin in Hessen.

Erdbeersaison startet in diesem Jahr früher

Erdbeeren sind sehr vielfältig: In Desserts und auf dem Kuchen sind sie unwiderstehlich – Foto Pixabay

Für Westdeutschland trifft Erdbeeranbauberater Simon Schrey von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen folgende Einschätzung: „Grundsätzlich entwickeln sich die Erdbeerpflanzen gut. Nach einem sehr warmen Winter sieht es nach einer frühen Saison aus. Ich rechne mit einem Erntebeginn in den frühen Lagen Mitte bzw. Ende der 16. Kalenderwoche.“

Aus Norddeutschland Erdbeeranbauberater berichtet Tilman Keller: „Hier blühen die Erdbeerpflanzen gerade. Es ist ein sehr frühes Jahr. Wir rechnen in Hamburg und Niedersachsen mit einem Erntebeginn um den 28. April herum. In Schleswig-Holstein wird die Erdbeersaison etwas später starten.“

Dank des geschützten Anbaus können Kundinnen und Kunden von April bis Juli in der heimischen Erdbeersaison die süssen Früchte genießen.

Erdbeerfans bevorzugen heimische Erdbeeren

Im Jahr 2023 haben 53,5 Prozent der privaten Haushalte in Deutschland mindestens einmal deutsche Erdbeeren gekauft. Das entspricht weitgehend dem Niveau des Vorjahres (2022 waren es 53,8 Prozent.) Laut den Zahlen des GfK Haushaltpanels hat jeder Haushalt 2023 insgesamt 4,13 kg (2022: 4,34 kg/HH) Erdbeeren aller Herkünfte eingekauft. Von diesen handelt es sich 2,09 kg (2022: 2,12 kg/HH), also knapp 51 Prozent um deutsche Erdbeeren. Der Selbstversorgungsgrad lag 2023 bei 53,4 Prozent, leicht höher als in 2022 mit 52,9 Prozent, was laut der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) auf einen recht starken Rückgang der Importe zurückzuführen ist.

Ein hoher Selbstversorgungsgrad an Erdbeeren ist ein aktiver Beitrag zur Nachhaltigkeit und zum Umweltschutz, da die Transportwege kurz sind und die Wasserverfügbarkeit in den deutschen Erdbeerhauptanbaugebieten vorhanden ist.

Tipps für sie Erdbeersaison

Erdbeeren sind sensible Früchtchen. Da sie leicht zerdrückt werden können, sollten sie im Einkaufskorb obenauf transportiert und keiner großen Hitze, beispielsweise im aufgeheizten Pkw, ausgesetzt werden. Auch beim Waschen ist Vorsicht geboten, denn sie verlieren rasch an Aroma, wenn sie einem starken Wasserstrahl oder einem langen Wasserbad ausgesetzt sind. Am besten wäscht man Erdbeeren vorsichtig kurz ein einer Schüssel. Die Kelchblätter sollten zuletzt entfernt werden, damit kein Wasser in die Erdbeere eindringt. Tagesfrisch schmecken Erdbeeren am besten.

Erdbeeren – reich an Vitamin C

Erdbeeren haben trotz ihrer Süße nur 32 Kalorien pro 100 Gramm.

Sie enthalten:

Vitamine: B2, B5, C und Folsäure

Mineralstoffe: Kalium, Magnesium

Bioaktivstoffe (sekundäre Pflanzenstoffe)

Mit 65 mg pro 100 g enthalten sie mehr Vitamin C als Orangen. Vitamin C regt den Stoffwechsel an.

Erdbeeren – ein Glück, das man nicht vergisst

Von einem geringeren Risiko, an Demenz zu erkranken, wenn man Erdbeeren isst, geht eine Studie von Forschern der University of Reading in Großbritannien aus. Die Wissenschaftler führten eine Zwölf-Wochen-Untersuchung an 120 Personen im Alter von 50 bis 85 Jahren durch, die ein erhöhtes Risiko für Demenz hatten. Die Probanden, die täglich 200 g Erdbeeren aßen, wiesen beachtliche Verbesserungen in ihrer Gehirnfunktion und Stimmung auf. Die Forscher vermuten, dass dies auf die Antioxidantien und entzündungshemmenden Verbindungen der Erdbeeren zurückzuführen ist. (Quelle: https://www.chip.de/news/Studie-enthuellt-Warum-der-Verzehr-von-Erdbeeren-ein-Muss-ist_185197154.html – auch in der Fachzeitschrift „Nutrients“ erschienen)

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