Mobilität in Südwestfalen – Strategie in Arbeit

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Wie kann Südwestfalens Weg in eine bessere Möbilität aussehen? Dazu wird ein Planungsbüro in den kommenden Monaten ein Strategiepapier erarbeiten. Im Herbst 2023 soll es vorliegen. Ziel ist es, so eine Mitteilung der Südwestfalen-Agentur, “ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln, wie sich Mobilität in Südwestfalen in den kommenden Jahren entwickeln soll – und darauf aufbauend schnell neue und wirksame Projekte anzustoßen.” Finanziert wird das Strategiepapier mit 80.000 Euro aus dem NRW-Verkehrsministerium und 20.000 Euro der fünf Kreise Südwestfalens.

Dazu NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer: „Ich begrüße es ausdrücklich, dass die Region Südwestfalen jetzt ein übergreifendes Mobilitätskonzept erarbeitet. Gerade der regionale Ansatz mit einer strukturierten Beteiligung der Akteure ist der richtige Weg, um die Mobilität vor Ort nachhaltig weiterzuentwickeln und auch Möglichkeiten für eine Mobilität jenseits des motorisierten Individualverkehrs aufzuzeigen.”

Mit Unterstützung vom NRW-Verkehrsministerium sollen in Südwestfalen in einer gemeinsamen Strategie konkrete Ansätze für die Zukunft der regionalen Mobilität entwickelt werden - Foto: RLG

Ein verbessertes Mobilitätsangebot ist das Ziel. Mit Unterstützung vom NRW-Verkehrsministerium sollen in Südwestfalen in einer gemeinsamen Strategie konkrete Ansätze für die Zukunft der regionalen Mobilität entwickelt werden – Foto: RLG

Gerade für den motorisierten Individualverkehr fehlt es in Südwestfalen oftmals an Alternativen. Wesentlich geringere Nutzerzahlen als in Ballungsräumen machen die Plaung sinnvoller ÖPNV-Angebote nicht einfach. Die aktuelle Viefalt der Akteure und Zuständigkeiten ist bei der Erarbeitung von gemeinschaftlichen regionalen Angeboten kein leichtes Unterfangen. Mitunter endet ÖPNV-Logik an Grenzen von Landkreisen. Zehn Kilometer bis zum nächsten Badesee sind da per Bus und Bahn schon mal ein stundenlanges Unterfangen und Berufspendeln per ÖPNV nahezu unmöglich.

Deshalb freut sich der Minister über “eine strukturierte Beteiligung der Akteure”. Durch “kooperatives Miteinander” werden künftige Verbesserungen angestrebt. Ein “Mobilitätsbeirat” soll den Verbesserungsprozess begleiten. Darin vertreten: Kreise, Städte und Gemeinden, Zweckverbände, Verkehrsverbünde und Umweltorganisationen sowie Unternehmen, Fachleute, Bürgerinnen und Bürger. “So soll sichergestellt werden, dass die südwestfälische Strategie auf eine breite Akzeptanz stößt und schon geleiteste Vorarbeit berücksichtigt wird”, so die Südwestfalenagentur. Sie weist zudem darauf hin, dass es vor Ort in Südwestfalen bereits Aktivitäten gebe, mit denen nach nachhaltigen Perspektiven für Mobilität im ländlichen Raum gearbeitet wird. Bessere Anbindungen von Gewerbegebieten oder mögliche Veränderungen für Pendlerinnen und Pendler gehören zu den Beispielen.

Bislang viel Theorie und Zukunftsmusik. Ziel ist es: “Möglichst konkrete Handlungsfelder und -empfehlungen vorlegen, damit zeitnah modellhafte Projekte für den ländlichen Raum in Südwestfalen angegangen werden können.”

Die Erstellung der Mobilitätsstrategie ist jetzt ein Projekt der “Regionale 2025”, ein Strukturprogramm des Landes NRW, das aus Mitteln der Städtebauförderung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt wird.

Hintergrund zur Südwestfalen Agentur GmbH:

2008 wurde die Südwestfalen Agentur GmbH zur Stärkung der Region Südwestfalen gegründet. Getragen wird sie durch die fünf Kreise Südwestfalens: Olpe, Soest, Siegen-Wittgenstein, Hochsauerlandkreis und Märkischer Kreis sowie den Verein „Wirtschaft für Südwestfalen“. Die Agentur will Kräfte von Politik und Wirtschaft in der Region bündeln und als Netzwerkzentrale nach innen und außen wirken. Sie betreut die Umsetzung mehrerer Förderprogramme. Bei der “Regionale 2025” (Eigenschreibweise REGIONALE 2025) werden mit verschiedenen Beteiligten Projekte entwickelt, die Antworten auf die sich verändernden Herausforderungen für Leben, Wohnen und Arbeiten in der Region geben wollen. Die “Regionale 2025” ist ein Strukturprogramm des Landes NRW und wird aus Mitteln der Städtebauförderung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt. In Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden wird an einer Smart-City-Strategie Südwestfalens gearbeitet. Die Jugendkonferenz “Utopia” (Eigenschreibweise UTOPiA) bindet junge Leute in die Zukunftsgestaltungsbemühungen der Region ein.

Die Südwestfalen Agentur leistet Regionalmarketingaufgaben. Mit der Kampagne „Südwestfalen – Alles echt“ sorgt sie u.a. dafür, das Profil der wirtschaftsstarken Region deutschlandweit bekannt zu machen um z.B. Schülerinnen und Schülern, Studierenden und Fachkräften die Berufs- und Lebensperspektiven in Südwestfalen aufzuzeigen.

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