Erstmals seit 2008 war kein Deutscher beim Ryder Cup dabei. Damit konnte Martin Kaymer Team Europa nur zusehen und zum Sieg gratulieren. Die Europäer gewannen die 42. Auflage des prestigeträchtigen Turniers in Paris gegen favorisierte Amerikaner. Der Italiener Francesco Molinari holte gegen Phil Mickelson den entscheidenden Punkt. Golf-Legende Tiger Woods enttäuschte auf Seiten der Amerikaner.
In our hands again pic.twitter.com/8Eu6g0ghWK
— Ryder Cup Europe (@RyderCupEurope) 8. Oktober 2018
Europa schlägt die USA – Deutschland schaut nur zu
Aus deutscher Sicht gab es schon vor Beginn des Ryder Cups eine Enttäuschung: Zum ersten Mal seit 2008 war kein Deutscher bei diesem historisch so wertvollen Turnier nominiert worden. Überhaupt war es seit 1981 erst das vierte Mal, dass das Team Europa ohne deutsche Beteiligung an den Start ging. Martin Kaymer, der dem Team vor sechs Jahren mit seinem Putt den entscheidenden Punkt zum Sieg verhalf, verpasste seine fünfte Teilnahme am größten Golf-Event der Welt. Wildcards vergab Kapitän Björn an Paul Casey (England), Sergio Garcia (Spanien), Ian Poulter (England) und Henrik Stenson (Schweden). Außer Kaymer, dem nach eigenen Aussagen in diesem Jahr das Selbstvertrauen fehlt, gab es keine anderen deutschen Kandidaten, die für einen Startplatz in Frage gekommen wären.
Routiniers Woods und Mickelson schwächeln
Die Routiniers Tiger Woods und Phil Mickelson kamen in Paris auf eine erschreckende Bilanz von 0:6. Woods verlor vier, Mickelson zwei Spiele. Beide schafften es durch Wildcards in das Team der Amerikaner. Mit diese Niederlage und besonders ihren individuellen Vorstellungen werden die beiden Stars sich sicher noch einige Zeit beschäftigen. Freuen können sich jedoch beide auf den 23. November, denn da treffen sie sich in einem Alles-oder-nichts-Spiel auf dem Shadow Creek Golf Course in Las Vegas. Das Preisgeld: stolze Neun Millionen US-Dollar. Laut bet365 geht Woods bei Online-Wetten als Favorit in das Duell. „Ich wette, Du denkst, das sind die am leichtesten verdienten neuen Millionen, auf die Du jemals die Chance hattest“, stichelte Mickelson bereits mit Vorfreude etwas in Richtung Woods. Die Partie wird im Matchplay-Format ausgetragen – der Sieger nach 18 Löchern erhält das gesamt Preisgeld. Woods, der erst in diesem Jahr auf die Tour zurückgekehrt war, gewann in seiner Karriere bisher 14 Major-Turniere – sein Kontrahent steht bei fünf Siegen.
The fans’ support today, and all week, was amazing. Thanks for making my return to links golf something I’ll never forget. pic.twitter.com/Om5evUtWFS
— Tiger Woods (@TigerWoods) 22. Juli 2018
Kaymer mit Optimismus und korrekter Vorhersage
Kaymer, der im Februar 2011 für acht Wochen die Nummer eins der Welt war, ist derzeit außer Form. Andere Top-Golfer gibt es derzeit in Deutschland nicht. Kaymer aktuell ist der einzige Spieler in den Top 200 des Weltrangliste. Und das, obwohl derzeit so viele Deutsche auf der Tour spielen, wie nie zuvor. Kaymer blickte jedoch schon vor dem Turnier in die Zukunft. Auf Facebook schrieb er, dass er sich schon jetzt auf die Titelverteidigung 2020 freue. Diese Vorhersage erwies sich als gutes Omen und nun hat Kaymer zwei Jahre Zeit, sich für das Aufgebot als unverzichtbar zu erweisen. Dann findet das wichtigste Team-Event im Golfsport auf dem Whistling Straits Golf Course im amerikanischen Bundesstaat Wisconsin statt. Ob Woods und Mickelson dann noch für die Amerikaner an den Start gehen werden, ist zu bezweifeln. Mickelson wird dann 50, Woods 44 Jahre alt sein.
Speak Your Mind