Auf den Spuren der Friedensreiter

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Westfalen – Auf den Spuren der Friedensreiter, die den 30-jährigen Krieg beendeten, können Fahrradwanderer auf der Westfälischen Friedensroute strampeln. Die sechstägige Tour startet in Osnabrück und führt nach Münster und von dort aus wieder nach Osnabrück zurück. Einst waren auf dieser Strecke berittene Boten unterwegs. Sie tauschten Depeschen zwischen Osnabrück und Münster aus. Mal hin, mal her. Immer und immer wieder. 1648 konnte nach schier endlosen Verhandlungen der Westfälische Friede geschlossen werden. Er beendete den Dreißigjährigen Krieg.

Friedenreiter ganz modern auf dem Stahlross unterwegs

Die sechstägige Rundfahrt verbindet die Friedensstädte Münster und Osnabrück – Fotos: Münsterland e.V. / Friedensreiter-Route

Sie ist mit einer Gesamtlänge von 175 Kilometern einer der attraktivsten Radwanderwege in Westfalen: Die Friedensroute verbindet in einer sechstägigen Rundtour die historischen Rathäuser der beiden Friedensstädte Münster und Osnabrück. Der Radfernweg führt über fünf Streckenabschnitte, die maximal bis zu 50 Kilometer lang sind. Die Streckenführung folgt den historischen Reiterpfaden der einstigen Reichspostlinien. Station macht man in Osnabrück, Bad Laer, Münster, Ladbergen und Lienen. Auf ihrer Tour können die Pedalritter der ausgezeichneten Beschilderung folgen. Die Orientierung ist einfach: Die Tour ist bestens ausgeschildert – der Friedensreiter weist den Weg.

Auf den Spuren der Friedenreiter von Onsabrück nach Münster und zurück

Die Route führt durch die schönste Münsterländische Parklandschaft

Die Strecken führen die Friedenreiter auf dem Drahtesel ohne große Anstrengungen durch die reizvolle Landschaft der Ausläufer des Teutoburger Waldes und der münsterländischen Parklandschaft. Quartier findet man in typischen Gasthäusern und Hotels. Die Tour ist als Pauschalreise zu buchen.

Am ersten Tag lernt man bei einer Stadtführung die alte Bischofs- und Handelsstadt Osnabrück kennen. Das Rathaus des Westfälischen Friedens und der Dom St. Peter mit Diözesanmuseum und Domschatz sind die bevorzugten Ziele. Ein Glanzpunkt moderner Architektur zeigt das Felix-Nussbaum-Haus, das die Sammlung des in Osnabrück geborenen jüdischen Künstlers zeigt. Das Gebäude wurde nach Plänen des weltweit bekannten Stararchitekten Daniel Libeskind gebaut.

Moderne Friedensreiter vor dem Schloss in Münster

Bei der Rundtour kommt man auch am Münsteraner Schloss vorbei – Foto: Münsterland e.V. / Matthias Duschner

Von Osnabrück geht es am folgenden Tag nach Bad Laer. Unterwegs sollte man unbedingt am  Schloss Iburg halt machen. Es war 600 Jahre lang Sitz der Osnabrücker Fürstbischöfe. Sehenswert ist der Rittersaal aus dem 17. Jahrhundert. Übernachtet wird im Kurort Bad Laer. Wer mag, kann zum Abschluss des Tages sehr gut im Sole-Therapiebad entspannen.

Am nächsten Tag geht es in die Westfalenmetropole Münster. Die Etappe steht unter dem Stern des  berühmten westfälischen Baumeisters Johann Conrad Schlaun. Gleich mehrere seiner typischen Bauwerke kann man an diesem Tag besuchen. Etwa das Wasserschloss Loburg in Ostbevern mit seinem Schlosspark. In Telgte erwartet die Radwanderer die barocke Wallfahrtskapelle. In Münster trifft man mit dem Schloss, dem Erbsdostenhof und der Klemenskirche auf weitere herausragende Bauwerke von Johann Conrad Schlaun. Übernachtet wird in Münster. In der vielseitigen Gastronomie der Universitätsstadt kann man den Tag ausklingen lassen.

Die dritte Etappe führt von Münster nach Ladbergen. Auf der Route liegen das Emsstädtchen Greven und der idyllische Nachbarort Gimbte, die sich mit ihren ausgezeichneten Gasthäusern und Restaurants geradezu für eine Rast anbieten.

Lienen erreichen die modernen Friedensreiter am Ende der nächsten Etappe. Sie ist etwas anstrengender als die vorangegangenen Strecken. Unterwegs trifft man aber auf das malerische Tecklenburg. Das Bergstädtchen mit seiner historischen Altstadt im Fachwerkstil lohnt alle Mühen und ist auf jeden Fall einen Zwischenstopp wert. Am Ziel in Lienen angekommen kann man gut entspannen. Am nächsten Tag geht es auf die letzte Etappe. Das Osnabrücker Land ist mit seiner typischen Parklandschaft ein echtes Highlight. In Osnabrück heißt es Abschied nehmen von der Friedensreiterroute.

Friedensroute-Pauschal: Fünf ÜF im DZ, inklusive Stadtführungen in Osnabrück und Münster sowie Kartenmaterial ab 309 Euro pro Person. Anreise nur Samstag oder Sonntag, Gepäcktransfer gegen Aufpreis möglich. Selbstverständlich kann man die Tour auch auf eigene Faust machen und sich passende Quartiere selber im Internet buchen. Jörg Bockow

Münsterland e. V. / Airportallee 1 / 48268 Greven

Tel. 02571 – 949392

www.muensterland-tourismus.de

Tourismusverband Osnabrücker Land e.V. (TOL) / Herrenteichsstraße 17 + 18 / 49074 Osnabrück

Tel. 0541 – 3234567

www.osnabruecker-land.de

 

 

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