Emscherkunst: Der Berg singt wieder

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Essen – Das Emscherkunstwerk „Monument for a Forgotten Future“ erwacht aus dem Winterschlaf. Seit wenigen Tagen klingt aus dem Inneren der Felsnachbildung „Monument for a Forgotten Future“ wieder die Symphonie der schottischen Rockband Mogwai. Sie stimmt Spaziergänger und Radfahrer auf die kommende Emscherkunst 2016 vom 4. Juni bis 18. September 2016 ein.

Der singende Fels - Foto: Roman Mensing/Emscherkunst

Emscherkunstwerk: Monument for a Forgotten Future – Foto: Roman Mensing/Emscherkunst

Die zwölf Meter hohe Felsformation der Künstler Olaf Nicolai und Douglas Gordon entstand im Rahmen der Emscherkunst 2010 in unmittelbarer Emschernähe auf der sogenannten „Wilden Insel“ an den Schleusen in Gelsenkirchen. Es handelt sich dabei um die Nachbildung einer realen Felsformation aus dem Joshua Tree Nationalpark in den USA. Die schottische Band Mogwai komponierte hierfür eine Symphonie, ein Lied für die Emscher.

Die Monumentalskulptur in direkter Umgebung der Industriekulisse der Ruhr Oel Raffinerien auf dem Gelände einer ehemaligen Halde fungiert als ‚unnatürliche Naturerscheinung‘ gleichermaßen wie als Ort der Imagination und Sehnsüchte. Den Frühling und Sommer über können Besucher – nah an den Fels gelehnt – nun wieder der 26-minütigen Komposition, die aus dem Inneren des Felsens erklingt, lauschen.

Gelsenkirchen war sowohl bei der Emscherkunst 2010 als auch 2013 mit einem Kunstareal vertreten. In diesem Jahr ist der Ausstellungsparcours jedoch weiter östlich entlang der Emscher gewandert. Die diesjährige Kunstroute der Emscherkunst 2016 erstreckt sich auf rund 50 Kilometern entlang der Städte Holzwickede, Dortmund, Castrop-Rauxel, Recklinghausen und Herne. Dennoch bietet sich ein Besuch des Kunstfelsens, der mittlerweile zu einer Landmarke im Neuen Emschertal geworden ist, auf einer Radtour entlang des Emscherweges an – auch auf dem Weg in Richtung Emscherkunst 2016 nach Herne und Recklinghausen!

Anfahrt: An den Schleusen 1-29, 45881 Gelsenkirchen,
Parkmöglichkeiten bestehen vor dem Gelände der Schleuse. Zur „Wilden Insel“ gelangt man von dort über einen Weg, der über die Schleusen verläuft. Dahinter führt eine Treppe hinauf auf das Plateau der „Wilden Insel“. Oben angekommen 200 Meter nach links, an der Spitze der ‚Wilden Insel‘, befindet sich das „Monument for a Forgotten Future“.

Seit dem Kulturhauptstadtjahr RUHR.2010 begleitet die internationale Ausstellung als Triennale eines der größten Renaturierungsprojekte Europas – den Umbau des Abwasserflusses Emscher hin zu einer natürlichen Flusslandschaft. Bei ihrer Erstauflage im Kulturhauptstadtjahr Europas RUHR.2010 war die Emscherkunst mit 200.000 Besuchern das größte Kunstprojekt im öffentlichen Raum des Ruhrgebiets. Im Jahr 2013 kamen bereits 255.000 Besucher zu den temporären Werken des chinesischen Künstlers Ai Weiwei, des Dänen Tue Greenfort, der Schwedin Elin Wikström oder des Belgiers Hans op de Beeck.

Als Veranstalter kooperieren auch 2016 abermals Emschergenossenschaft, Urbane Künste Ruhr und Regionalverband Ruhr. Das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen fördert wie auch schon 2010 und 2013 die Ausstellung im öffentlichen Raum entlang der Emscher.

 

 

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