Erkältung im Herbst – Vitamine statt Antibiotika

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Westfalen –Nordrhein-Westfalens Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) warnt vor dem übermäßigen Einsatz von Antibiotika. Hierzulande werden bundesweit die meisten Antibiotika eingesetzt – häufig auch zur Bekämpfung kleinerer Erkältungen. Nach Ansicht von Steffens sei dies nicht gerechtfertigt, da in vielen Fällen auch sanftere Methoden zu einem ähnlichen Erfolg führen könnten. Zudem scheint es sinnvoller, Erkältungen von vornherein mit einem ausgeglichenen Vitaminhaushalt vorzubeugen.

Das Tückische an Vitaminmangel ist, dass sich die Symptome meist erst dann zeigen, wenn dem Körper die einzelnen Stoffe bereits lange schon akut fehlen. Im Herbst macht sich der Vitaminmangel dann durch ein geschwächtes Immunsystem bemerkbar, wodurch die Betroffenen häufig zu Erkältungen oder einem hartnäckigen Husten neigen. Zu diesem Zeitpunkt ist es meistens bereits zu spät, um über die natürliche Aufnahme von Vitaminen durch Obst und Gemüse noch entsprechende Abwehrkräfte zu entwickeln. Erkältungen sind vorprogrammiert und viele Betroffene versuchen dann, sich erst einmal mithilfe nicht-verschreibungspflichtiger Husten- und Erkältungspräparate auszukurieren und sich mittels Vitamintabletten einen Vitamin-Boost zu verpassen. Doch das Kind ist dann bereits in den Brunnen gefallen. Stattdessen ist es wichtig, den eigenen Vitaminhaushalt während des gesamten Jahres beständig zu pflegen. Dies kann sowohl durch entsprechende Nahrungsergänzungsmittel als auch mittels ausgewogener Ernährung – oder einer Kombination von beidem – sichergestellt werden.

Welches Vitamin ist wofür wichtig?

Besonders der Mangel an den Vitaminen A, C und D macht sich im Herbst bemerkbar. Aufgrund des nasskalten Wetters ist der Körper zu dieser Jahreszeit besonders auf diese Stoffe angewiesen und benötigt sie, um den Organismus gesund zu halten. Gefährlich ist vor allem ein Mangel an mehreren Vitaminen zur selben Zeit, da die Stärke der Symptome durch einen kombinierten Mangel noch größer sein kann.

  • Vitamin A ist besonders für die Wundheilung zuständig. Fehlt dieser Stoff im Körper, dann äußert sich dieser Zustand meist durch trockene Augen, spröde Haut und sogar eine verringerte Sehkraft, die in extremen Fällen zu Nachtblindheit führen kann. Erwachsene Menschen sollten täglich mindestens ein Milligramm des Vitamins zu sich nehmen. Vitamin A ist beispielsweise in Milch, Butter, Karotten oder Fisch enthalten und kann daher über eine normale Ernährung aufgenommen werden.
  • Vitamin C findet sich hingegen hauptsächlich in Obst und Gemüse. Besonders viel ist davon in Paprika, Brokkoli oder Zitrusfrüchten enthalten. Das C-Vitamin ist hauptsächlich für die Schutz- und Abwehrsysteme des Körpers verantwortlich und unterstützt den Körper bei der Wundheilung und Entzündungsbekämpfung. Erwachsene Menschen sollten täglich bis zu 100 Milligramm des Vitamins zu sich nehmen. Im akuten Mangelfall drohen ansonsten Zahnfleischentzündungen, vermehrte Bildung von blauen Flecken, Nasenbluten oder vereinzelt sogar Depressionen.
  • Vitamin D ist wichtig für die Funktionsfähigkeit des gesamten Körpers. Neben Muskelschwäche und Knochenschmerzen kann ein Mangel dieses Vitamins zu einer erhöhten Anfälligkeit gegenüber Husten oder grippalen Infekten führen. Erwachsene Menschen benötigen im Schnitt 20 Mikrogramm Vitamin D am Tag, das zu 90 Prozent vom Körper selbst gebildet wird. Dazu benötigt er vor allem Sonnenlicht, das allerdings in der kalten Jahreszeit nur noch eingeschränkt zur Verfügung steht. Dadurch kann es besonders im Herbst und Winter zu Mangelerscheinungen kommen, die vor allem durch den Verzehr von Fisch oder durch die Einnahme entsprechender Nahrungsergänzungsmittel verhindert werden können.

 

 

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