Intermediale Kunst von Hans Breder

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Dortmund – “Hans Breder – Kollisionsfelder”  ist die erste monografische Ausstellung des Künstlers in Deutschland. Sie startet am 1. Februar und läuft bis zum 1. April 2013 im Dortmunder U. Es werden Videoinstallationen, Videos, Fotografien und eine Installation aus den letzten 40 Schaffensjahren zu sehen sein. Die feierliche Eröffnung findet am 31. Januar statt.

Hans Breder: Weisse Tasse - Foto: Dortmunder U

Hans Breder: Weisse Tasse – Foto: Dortmunder U

Hans Breder (1935 in Herford geboren) studierte Malerei in Hamburg und hatte mit seinen zunächst konstruktivistisch geprägten Werken in den 1960er Jahren erste Erfolge in den USA. In dieser Zeit gehörte Breder zu den Pionieren der intermedialen Kunst. Die Grenzen der einzelnen Künste, deren Überschreiten und das Zusammenwirken der einzelnen Gattungen beschäftigen ihn bis heute.

Wie die in der Ausstellung gezeigten Werke exemplarisch veranschaulichen, spielt die Beziehung zwischen Raum und menschlichem Körper eine zentrale Rolle in Breders künstlerischem Werk. Zudem interessieren ihn Übernahmen von Fremdbildern wie auch mediale Repräsentationen von Ikonografien. Dabei arbeitet der Künstler assoziativ mit Erinnerung. Seine Werke können sowohl politische als auch persönliche Bezüge in sich tragen. So gesehen arbeitet Breder mit seinen künstlerischen Experimenten ständig an den Grenzen der Künste und Wissenschaften und bewegt sich damit bewusst in Kollisionsfeldern. Er macht es sich zur Aufgabe, seine kulturelle und medienorientierte Gegenwart in seinem Werk zu reflektieren.

Als Professor für Intermedia an der Universität von Iowa begründete er 1968 zudem ein Programm für Intermedia und Videokunst. Im Rahmen des “Visiting Artist Program” lud er bis ins Jahr 2000 zahlreiche namhafte Künstlerinnen und Künstler ein.

In der Ausstellung werden neben dem monografischen künstlerischen Rückblick auch die Ergebnisse von Hans Breders Lehrtätigkeit zugänglich gemacht. Das in vielen Jahrzehnten in Iowa entstandene Archiv des Intermedia-Programms ist heute Teil der Stiftung seines Mentors Hans Breders und wird seit 2006 vom Museum Ostwall
betreut und gemeinsam von MO und TU wissenschaftlich erschlossen. Es bildet einen umfangreichen Fundus für wissenschaftliche Forschung und ist in der Sammlungspräsentation des MO eine wichtige Klammer zwischen Kunstwerken der 1960er Jahre und der Kunst der Gegenwart.

Die Kooperation in der Entstehung des Archivs durch TU und MO führt zu dieser gemeinsam erarbeiteten Ausstellung.

Eröffnung am Donnerstag, 31. Januar 2013, um 18.30 Uhr
Grußwort: Prof. Dr. Günther Rötter, Dekan, Fakultät Kunst und Sportwissenschaften, TU Dortmund
Einführung: Prof. Dr. Kurt Wettengl (Kurator und Direktor Museum Ostwall im Dortmunder U) und Prof. Dr. Klaus-Peter Busse (Seminar für Kunst und Kunstwissenschaft an der TU Dortmund)
Hans Breder ist anwesend.

Museum Ostwall im Dortmunder U / Leonie-Reygers-Terrasse /44137 Dortmund

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