In Aktion: Altes Handwerk erleben

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Hagen – Geschichte hautnah, altes Handwerk in Aktion, Staunen und Lernen: Es gibt viele Möglichkeiten, das Hagener Freilichtmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) zu beschreiben. Einmalig in seiner Art ist es auf jeden Fall. Ab Ende März ist wieder Saison und das besondere Museum geöffnet. Schon jetzt sollte man sich einen Besuch vornehmen!

Altes Handwerk in Aktion

Mit dem Bollerwagen unterwegs im LWL-Freilichtmuseum Hagen – Foto LWL

Das Museum zeigt Momente der Handwerks- und Technikgeschichte Westfalens und Lippes vom endenden 18. bis ins 20. Jahrhundert. Unverwechselbar ist das Konzept: Es ist das einzige Freilichtmuseum in Europa, das sich ausschließlich der Geschichte von Handwerk und Technik widmet.

Lodernde Schmiedefeuer, schlagende Hämmer, quietschende Treibriemen, geschäftige Betriebsamkeit: Das Freilichtmuseum ist lebendig. In zahlreichen Werkstätten sind historische Arbeitstechniken in Aktion erlebbar. Wie man Nägel oder Sensen schmiedet, Zigarren rollt, Öl presst, Löffel schnitzt oder Seile schlägt, wird Ihnen im reizvollen und weitläufigen Mäckingerbachtal nicht nur erklärt, sondern in vielen Werkstätten anschaulich gezeigt. So werden unbekannte oder in Vergessenheit geratene Techniken und Arbeitsbedingungen begreifbar.

Die historischen Werkstätten sind Ausgangspunkte für Fragen zur geschichtlichen Entwicklung von Handwerk und Technik, zu wirtschaftlichen, sozialen und regionalen Zusammenhängen. Welche Folgen hat der technische Wandel für unsere Gesellschaft und unsere Umwelt? Die begeleitenden Dauer- und Sonderausstellungen setzen die Zeugnisse alter Technik und vergangener Lebenswelten in neue Zusammenhänge.

Die 60 historischen Werkstätten und Betriebe sind ein unverwechselbares Merkmal des LWL-Freilichtmuseums Hagen – Westfälisches Landesmuseum für Handwerk und Technik. Ausgestellt sind historische Werkstatteinrichtungen sowie bedeutende Denkmale der vor- und frühindustriellen Technikgeschichte. Gezeigt werden Tätigkeiten und Verfahren, die es heute vielfach nicht mehr gibt oder die sich im Zuge der technischen Veränderungen grundlegend gewandelt haben.
Das LWL-Freilichtmuseum Hagen legt besonderen Wert darauf, die Handwerks- und Technikgeschichte Westfalens für die gesamte Familie erlebbar zu machen – mit famielenfreundlichen Veranstaltungen wie dem romantischen Adventsmarkt im Freilichtmuseum. Die Besucherinnen und Besucher erhalten Einblick in geheime Orte, die in der Regel nicht öffentlich zugänglich sind. In etwa 20 Werkstätten finden interessante Vorführungen statt, die traditionelle Produktions- und Arbeitsweisen in Aktion verständlich und begreifbar machen.Die Betriebe stellen eine Auswahl aus sechs Branchen des produzierenden Gewerbes dar. Den Schwerpunkt bildet die Metallverarbeitung, die seit der Frühen Neuzeit vor allem im märkischen Raum ein wichtiger Wirtschaftsfaktor war. Im Bereich “öffentliche Einrichtungen”  sind ergänzende historische Aspekte des Transportwesens, des Verkehrs und der Verwaltung präsentiert.

Das Hagener Freilichtmuseum ist ein Ort der Begegnung und der Kommunikation. Für alle Besucher- und Altersgruppen bietet es Führungen sowie zahlreiche museumspädagogische Programme. Hier können die Besucher das “blaue Wunder” erleben, erfahren, was Gautschen ist und wie man Metall in Form bringt. Besonders beliebt sind die Kunstausstellungen im Freilichtmuseum, das Frühlings- und das Herbstfest und der große Weihnachtsmarkt auf dem Museumsgelände, dem die festlich illuminierten alten Handwerkshäuser einen besonderen Reiz verleihen.

LWL-Freilichtmuseum Hagen/Westfälisches Landesmuseum für Handwerk und Technik, www.lwl-freilichtmuseum-hagen.de

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