Stadtmuseum Münster zeigt „Münsters Malerinnen”

Das Stadtmuseum Münster zeigt „Münsters Malerinnen – Im 18. Jahrhundert bewundert und heute vergessen“.

Stadtmuseum Münster zeigt „Münsters Malerinnen"

Elisabeth König, Stillleben mit Vogelnest, um 1752/1792, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster, Leihgabe des Westfälischen Kunstvereins – Foto LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster / Hanna Neander

Am Freitag, 31. Januar, öffnet im Stadtmuseum Münster die Ausstellung „Münsters Malerinnen – Im 18. Jahrhundert bewundert und heute vergessen“. Sie ist Teil einer dreiteiligen Ausstellungsreihe, die Werke von Malerinnen aus Münster vom 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert präsentiert. Die Gemälde stammen aus dem eigenen Bestand des Museums, ergänzt durch Leihgaben aus Museen und Privatsammlungen.

Als Auftakt zeigt das Stadtmuseum Münster bis zum 3. August Werke von Elisabeth König, Maria Alberti und Elisabeth Sporing. Besucherinnen und Besucher können die Künstlerinnen kennenlernen, ihre Lebenswege nachvollziehen und interessante, meist noch nie öffentlich gezeigte Gemälde entdecken.

Elisabeth König, die religiös außerhalb eines Ordens lebte, schuf Stillleben und Fahnenbilder sowie Gemälde für das Schloss in Münster, welche 1945 verbrannten. Maria Alberti aus Hamburg kam nach ihrer privaten Ausbildung in Dresden nach Münster. Sie trat in den Orden der Clemensschwestern ein und malte bis zu ihrem frühen Tod vor allem religiöse Werke, die bis heute im Besitz der Ordensgemeinschaft sind. Das offenbar einzige bis in die Gegenwart erhaltene Gemälde der in Münster geborenen Elisabeth Sporing ist heute verschollen und kann in einer Reproduktion gezeigt werden. Von allen drei Malerinnen sind etwa zwei Dutzend Werke bekannt, von denen eine Auswahl im Original zu sehen ist.

Die Beschäftigung mit Werken und biografischen Hintergründen von Malerinnen in der Zeit vor 1900 ist eine aufwendige Spurensuche. Mit dem Ankauf einiger Werke der heute weitgehend unbekannten münsterschen Malerin Sophie Wenning ergab sich für das Stadtmuseum Münster die einmalige Gelegenheit, mehr über die Künstlerinnen dieser Zeit in Erfahrung zu bringen. Im 18. und vor allem im 19. Jahrhundert wurden sie neben ihren männlichen Kollegen in der Stadtgesellschaft durchaus wahrgenommen und bewundert.

Im Jahr 1979 wurde das Stadtmuseum Münster gegründet. Die erste Sonderausstellung wurde 1982 eröffnet. Seit 1989 befindet sich das Stadtmuseum an der Salzstraße in einem Neubau hinter einer historischen Fassade aus dem Jahr 1912/1913. Im Erdgeschoss des Gebäudes befindet sich außer dem Museumsfoyer noch eine Anzahl von Geschäften. Museum und Geschäfte sind hier in einer seltenen und gelungenen Verbindung unter dem Motto “Kunst und Kommerz” vereint. Der Museumsshop im Foyer hält für die Besucher ein vielfältiges Angebot bereit, das von Büchern und Ausstellungskatalogen über Plakate und wertvolle Faksimiles bis hin zu Objekten reicht, die führende Designer für das Stadtmuseum entworfen haben.

Das Stadtmuseum Münster zeigt die Geschichte der Stadt Münster von den Anfängen bis zur Gegenwart. Das Kernstück des Museums ist die Schausammlung im ersten und zweiten Obergeschoss, die einen Überblick über die münsterische Stadtgeschichte bietet. In zahlreichen Sonderausstellungen werden dem Publikum spezielle Themen und Aspekte der münsterischen Kultur- und Kunstgeschichte vorgestellt. Hierfür stehen weitere Ausstellungsbereiche zur Verfügung.

Das Stadtmuseum Münster wendet sich an alle, die sich für die Geschichte und Kultur der westfälischen Metropole interessieren. Der große Zuspruch, den das Museum erfährt, zeigt sich an den zahlreichen Schenkungen, Stiftungen und Leihgaben. Durch diese Unterstützung und die vielen Neuerwerbungen gibt es in der Schausammlung stets Neues zu entdecken, was den Besuch im Stadtmuseum immer wieder zu einem lohnenden Erlebnis macht.

Comments

  1. Die Ausstellung “Münsters Malerinnen” im Stadtmuseum ist eine spannende Wiederentdeckung vergessener Talente, während Telkom University Jakarta zukunftsorientierte Bildung fördert.

Speak Your Mind

*