“Pilates” tut gut, weiß der Kiepenkerl

“Pilates” tut gut, weiß der Kiepenkerl: Viele wissen über das Trainingsprogramm nur, dass es schlanker, fitter und ausgeglichener macht. Neulich las ich, dass Pilates ein Trend aus Amerika ist.

Das ist nur bedingt richtig, denn Joseph Pilates war ein gelernter Bierbrauer aus Mönchengladbach. Er war von schlanker Statur, litt unter Asthma und war häufig krank. So reifte bei ihm der Entschluss, stark zu werden.

Auf seinen Wunsch hin nahm ihn sein Vater mit zum Training in den Sportverein. Um mit seinen Trainingskollegen Schritt halten zu können, setzte er alles daran, seinen Körper fit zu machen und seine Leistungsfähigkeit zu steigern.

Dazu begann er, sich intensiv mit der Bewegungslehre auseinanderzusetzen, und las viel über verschiedene Sportarten. Neben Yoga und Zen-Meditation probierte er auch Gymnastik und Bodybuilding aus. Er war fasziniert davon, welche Auswirkungen die Konzentration auf seine Übungen und die kontrollierte Atmung auf die Trainingsergebnisse hatte.

Im Jahr 1925 unternahm Joseph Pilates die erste Reise nach New York. Ein Jahr später wanderte er aus und eröffnete mit seiner Frau ein Fitnessstudio.

Nachdem er der berühmten Tänzerin Ruth Denis nach einer Knieverletzung zur Rehabilitation verholfen hatte, begann diese, in der New Yorker Tanzwelt für Pilate als Trainer zu werben. Immer mehr Tänzerinnen, Tänzer und Choreographen kamen zu ihm. Trotz zahlreicher Veröffentlichungen in Amerika blieb der große Durchbruch aus.

Den weltweiten Erfolg seiner Trainingsmethode erlebt der Erfinder nicht mehr, denn er starb 1967 an einem Lungenemphysem.

Der Siegeszug der Pilates-Methode begann erst Ende der 1990er-Jahre. Damals berichteten Prominente wie Madonna, Oprah Winfrey und Barbara Becker über ihre Pilates-Erfahrungen.

Heute wird Pilates weltweit in Fitnessstudios, Rehabilitationseinrichtungen und Privatpraxen praktiziert.

Einer der Schlüsselaspekte dieser Trainingsmethode ist die gezielte Stärkung der tiefen Rumpfmuskulatur. Dadurch wird die Körperhaltung verbessert und der Rücken gestärkt. Fließende, kontrollierte Bewegungen helfen dabei, die Gelenke zu mobilisieren und die Muskeldehnung zu verbessern. Darüber hinaus fördert Pilates die geistige Konzentration. Während der Übungen wird besonderer Wert auf die Atmung und die präzise Ausführung der Bewegungen gelegt.

Doch nicht jedes Training kann durch Pilates ersetzt werden. Auch durch Ausdauer und Kraftübungen im Fitnessstudio (Mucki-Bude) kann die Muskelmasse gezielt aufgebaut werden. Dazu gibt es im Fitnessstudio zahlreiche Geräte, um das Training abwechslungsreich zu gestalten.

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