Warburg. Der Diemelradweg ist in diesem Jahr vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (adfc) offiziell als Fünf-Sterne-Qualitätsradroute ausgezeichnet worden. Das ist die höchste Auszeichnung die der adfc zu vergeben hat. In Westfalen ist der Diemelradweg der einzige Fünfsterner. Bundesweit sind es vier.
Der Diemelradweg eignet sich auch für Ausflüge mit der Familie. – Foto Kooperation Diemelradweg/ Marc Schnittker
Der Diemelradweg führt auf 112 Kilometern von der Diemelquelle bei Willingen durch das Hochsauerland bis zur Mündung in die Weser in der Hugenottenstadt Bad Karlshafen. „Zwar startet der Diemelradweg in bergigem Gelände, bleibt jedoch von Anfang bis Ende familienfreundlich flach“, heißt es in der Erläuterung des Fahrradclubs.
Der Diemelradweg verbindet abwechslungsreiche Landschaft, Ruhe und Erholung mit aktiver Freizeitgestaltung, Kultur und Geschichte. Der Diemelradweg ist entspannt an einem Wochenende zu befahren. Als Übernachtungsort empfiehlt sich die 1.000 Jahre alte westfälische Hansestadt Warburg. Warburg liegt nicht nur relativ mittig auf dem Diemelradweg, sie ist auch die größte Stadt auf der von Natur und Ländlichkeit geprägten Qualitätsradroute und lohnt einen Besuch ganz besonders.
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Vor allem gibt es mit dem Romantik Hotel Alt Warburg eine Location, die in besonderer Weise auf Radtouristen ausgerichtet ist. „Wir haben einen abschließbaren Fahrradkeller im Haus und auch gute Lademöglichkeiten, vor allem aber bietet das Alt Warburg ein einzigartiges, historisches Flair“, erklärt Hoteldirektorin Elisabeth Schlüter. Das Romantik-Hotel Alt Warburg befindet sich in einem spätgotischen Bürgerhaus aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts und hat eine viele Jahrhunderte zurückreichende Tradition als Schank- und Beherbergungsbetrieb im Zentrum der Hansestadt Warburg.
Es lohnt sich aber, sich mehr Zeit als nur ein Wochenende für den Fünft-Sterne-Radweg mit seinen zahlreichen Sehenswürdigkeiten zu nehmen. Schon der Startort in Usseln im Sauerland lädt eher zum Bleiben als zum Weiterfahren ein. Der Wintersportort ist auch ohne Schnee ein guter Ausgangspunkt für alle, die die Natur lieben. Ein Abstecher zur Mühlenkopfschanze in Willingen, einer der größten Skisprungschanzen der Welt, lohnt sich unbedingt. Am Diemelsee lässt es sich herrlich ausspannen und in der interaktiven Ausstellung Visionarium Diemelsee können Kinder und Erwachsene den Naturpark Diemelsee auf spielerische Art erkunden.
Von der massiven Staumauer der Diemeltalsperre kann man knapp 40 Meter in die Tiefe schauen. Wer sich für das Innere der Berge interessiert, ist in Marsberg genau richtig. Im Besucherbergwerk Kiliansstollen in Marsberg wird über 1.400 Jahre Bergbaugeschichte wieder lebendig. 900 Meter geht es in den Berg in eine alte Kupfermine hinein. Angeschlossen ist auch ein Heilstollen. Bei einer Lufttemperatur von 10 Grad und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 98 Prozent ist die Atemluft dort nahezu vollkommen staub- und allergenfrei.
Von Warburg aus geht es weiter durch das größte Kalkmagerrasengebiet der nördlichen Mittelgebirgslandschaft. Dieser Diemelabschnitt ist eines der wichtigsten Schmetterlingsgebiete Europas und als „Prime Butterfly Area“ ausgezeichnet. An den sonnigen und ursprünglichen Diemelhängen gedeihen Wacholderheiden und viele seltene Pflanzen, darunter auch einige Orchideenarten. Der Fünf-Sterne-Radweg endet in der Barockstadt Bad Karlshafen, wo die Diemel in die Weser mündet und der Diemelradweg in den Weserradweg abzweigt.
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