Pferdeshows starten im Pferdemuseum Münster

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Pferdeshows starten wieder im Westfälischen Pferdemuseum Münster: Am 2. April 2023 geht es los mit dem Thema Wildpferde-Trio.

Pferdeshows starten im Pferdemuseum Münster

Dülmener Wildpferde können auch angeritten werden – Foto Gitta Gesing/Pferdemuseum Münster

Sie sind endlich wieder zurück: Die beliebten sonntäglichen Pferdeshows im Westfälischen Pferdemuseum im Allwetterzoo Münster. Von April bis November können sich die Besucher jeden ersten Sonntag im Monat auf eine Vorführung in der museumseigenen Arena freuen. Das Programm reicht von Westernreiten über Hippotherapie bis hin zur Vorstellung bekannter Pferderassen wie Friesen oder Pura Raza Española.

Zum Auftakt wartet ein ganz besonderer Auftritt auf die Gäste: Am kommenden Sonntag, 2. April 2023, präsentiert der Verein „Wildpferdefreunde e.V.“ gleich drei unterschiedliche Wildpferde-Rassen: Dülmener Wildpferde, Liebenthaler Wildlinge und Konik-Pferde.

Pferdeshows starten im Pferdemuseum Münster

Die Konik-Pferde wachsen alleine in der Nähe der Davert auf – Foto NABU Münster

Bei all diesen Pferden handelt es sich streng genommen jedoch nicht um Wildpferde, sondern um Tiere, die mehr oder weniger ohne menschliche Einwirkung und somit autark in der freien Natur leben.

Am bekanntesten sind die Dülmener Wildpferde, die in einer Wildbahn im Naturschutzgebiet Merfelder Bruch leben. Die Herde umfasst rund 400 Tiere – und ist weitgehend auf sich allein gestellt. Um die Population stabil zu halten, werden einmal im Jahr die jungen Hengste aus der Herde gefangen und versteigert. Der traditionelle „Wildpferdefang“ lockt jedes Jahr tausende Besucher nach Dülmen.

Weniger bekannt sind die Liebenthaler Wildlinge: Sie kann man nur am Rande der Schorfheide im Landkreis Oberhavel in Brandenburg antreffen. Rund 100 Tiere leben dort ganzjährig im natürlichen Herdenverbund mit Hengsten, Alt- und Jungstuten, Jährlingen und Fohlen auf großen Weideflächen. Die 130 bis 145 Zentimeter großen Pferde sind aus dem Versuch entstanden, Tarpane durch Rückzüchtung zu rekonstruieren.

Pferdeshows starten im Pferdemuseum Münster

Die Wildpferde aus Dülmen erweisen sich als besonders mneschenfreundlich – Foto Gitta Gesing/Pferdemuseum Münster

Konik-Pferde stammen ursprünglich aus dem mittel- und osteuropäischen Raum. Noch vor einiger Zeit ging die Wissenschaft davon aus, dass es sich bei Koniks um eine überlebende Form osteuropäischer echter Wildpferde handelt, genetische Studien konnten dies aber inzwischen widerlegen. Koniks werden gerne zur Erhaltung von Naturschutzgebieten eingesetzt, um beispielsweise den Bewuchs zu begrenzen. Sie können ganzjährig im Freien leben und sind selbst bei Eis und Schnee nur selten auf eine Zufütterung angewiesen.

Allen drei Pferderassen ist gemein, dass sie als sehr robust, menschenfreundlich und ausgeglichen gelten. Welche weiteren Gemeinsamkeiten – aber auch Unterschiede – die Rassen haben, erklären die „Wildpferdefreunde e.V.“ am Sonntag im Westfälischen Pferdemuseum im Allwetterzoo Münster. Die Vorführungen beginnen um 11.30 Uhr und um 13.30 Uhr und dauern jeweils 20 Minuten.

Der Besuch der Pferdeshows ist im Zooeintritt enthalten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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