“Vergessene Welten” in Arnsberg-Neheim. Wie ausgewogen ist die internationale Aufmerksamkeit in der bundesdeutschen Medienwelt? Mit dieser Fragestellung setzt sich die Wanderausstellung “Vergessene Welten und blinde Flecken” auseinander. Sie ist ab Montag, 17. Oktober 2022, in der Stadtbibliothek Arnsberg am Standort Neheim zu sehen. Zur Eröffnung um 17 Uhr spricht Dr. Fabian Sickenberger. Ein Fachmann in Sachen Berichterstattung über Afrika.
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Die Wanderausstellung beschäftigt sich mit der geografischen Unausgewogenheit der Berichterstattung sogenannter Leitmedien und präsentiert Ergebnisse einer wissenschaftlichen Langzeitstudie. Demnach werde dem “typischen” Westen überproportional hohe Aufmerksamkeit gewidmet, während zahlreiche Staaten des Globalen Südens vernachlässigt oder sogar ignoriert würden. Nur ein Bruchteil der Sendezeit entfalle auf diese Staaten, die auch als Dritte-Welt-Staaten oder Entwicklungsländer bezeichnet werden.
Ziel der Ausstellung ist es, auf diesen Sachverhalt aufmerksam zu mache. Wenn im globalen Süden Katastrophen wie Überflutungen, Seuchen oder Hungersnöte nur graduell mediale Erwähnung finden, sei damit die Gefahr verbunden, dass die westlichen Industrienationen diese Tragödien oft nur noch am Rande und verzerrt wahrnehmen, so die Ankündigung der Veranstalter. Die Corona-Pandemie habe diese Tendenz nochmal verschärft.
Die Ausstellung kann dienstags bis freitags in der Zeit von 10 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr besucht werden. Schulklassen werden gebeten sich für einen Besuch unter neheim.bibliothek@arnsberg.de oder 02932/29680 anzumelden. Nicht nur in Neheim ist die Ausstellung zu sehen. Sie wird aktuell auch bis zum 9. Dezember 2022 im Journalistenzentrum Herne, Shamrockring 1, gezeigt.
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