Tourismus im Ruhrgebiet noch in schwierigen Zeiten

Print Friendly, PDF & Email

Der Tourismus in der Metropole Ruhr befindet sich immer noch in schwierigen Zeiten: Die Beherbergungsbetriebe in der Region verzeichneten in den ersten sechs Monaten des Jahres etwa 1,4 Millionen Übernachtungen. 37,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Laut den aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes Nordrhein-Westfalen liegt das Ruhrgebiet damit über dem Landestrend (minus 40,8 Prozent Übernachtungen) aber immer noch weit entfernt von den Erfolgsjahren vor Corona. So zählte die Region im ersten Halbjahr 78 Prozent weniger Gästeankünfte und fast 67 Prozent weniger Übernachtungen als im ersten Halbjahr 2019.

Tourismus im Ruhrgebiet noch in schwierigen Zeiten

Ein wundervolles Ziel: Das UNESCO-Welterbe Zollverein per Rad erkunden  – Foto Ruhr Tourismus

In der ersten Jahreshälfte 2021 reisten 457.824 Menschen in die Region. Somit verzeichnet die Metropole Ruhr im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 53,4 Prozent weniger Gästeankünfte. Mit 1.360.066 Übernachtungen liegt die Zahl 37,1 Prozent unter dem Wert des Vorjahres und ganze 66,9 Prozent unter dem entsprechenden Jahreszeitraum 2019. Erfreulich sind die Übernachtungszahlen in den Monaten Mai und Juni im Vergleich zum Vorjahr. So lagen die Übernachtungszahlen im Mai bei plus 32,4 Prozent, die Zahl der ausländischen Gäste sogar bei plus 42,3 Prozent. Im Juni zählten die Beherbergungsbetriebe 16,1 Prozent mehr Übernachtungen und immerhin 19,2 Prozent mehr Übernachtungen ausländischer Gäste.

Tourismusbranche erholte sich etwas in den Sommerferien

Die Sommermonate ließen die Touristiker*innen etwas aufatmen. So kamen in den Sommerferien neben den Übernachtungsgästen auch viele Tagesgäste in die Region. Bei den Freizeiteinrichtungen waren Schwimmbäder, Zoos und Schifffahrten besonders beliebt. Auch die Aktivitäten Wandern, Spazierengehen und Radfahren standen wieder ganz oben auf der Liste der Touristen. Inwieweit sich dieser positive Trend auf die Übernachtungszahlen auswirkt, wird die Statistik zeigen. Der Wegfall von diversen Festivals und (Groß-)Veranstaltungen, wie der beliebten ExtraSchicht, war dennoch deutlich spürbar. Outdoor-Aktionen und Veranstaltungen wie z.B. dem „Sterkrader Sommervergnügen“ (Kirmesersatzveranstaltung) oder Juicy Beats Park Sessions in Dortmund waren zwar gut besucht bzw. ausverkauft, liefen aber unter besonderen Rahmenbedingungen und haben nur wenig mit den Events vor Covid-19 zu tun, d.h. es gab viel weniger Zuschauende und dadurch auch weniger generierten Umsatz in der Region.

Axel Biermann, Geschäftsführer der Ruhr Tourismus GmbH: „Wir sind froh, dass sich der Tourismus in der Region etwas erholt hat und die Zahlen langsam wieder steigen. Mit unserer Restart- Kampagne konnten wir einen kleinen Beitrag dazu leisten. Dennoch sind wir noch weit weg vom Übernachtungsvolumen aus dem Jahr 2019.“

Der Herbst lässt hoffen

Die Ruhrgebietsstädte und das Service Center der Ruhr Tourismus teilen mit, dass die Beherbergungsbetriebe und Eventlocations viele Buchungen für September und Oktober verzeichnen. „Erfreulich ist, dass die Politik einen vierten Lockdown ausschließt. Alle Tourismusattraktionen und Beherbergungsmöglichkeiten sollen weiterhin für Getestete, Geimpfte und Genesene offen stehen. Damit gibt es auch eine bessere Planbarkeit.“, so Biermann.

Speak Your Mind

*