europa:westfalen startet mit Literaturveranstaltungen

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europa:westfalen startet mit Literaturveranstaltungen: Reihe bietet mehr als 60 Literaturveranstaltungen in ganz Westfalen und Lippe.europa:westfalen startet mit Veranstaltungen literaturland westfalen, das Netzwerk der literarischen Akteure Westfalens, führt planmäßig ab März ein neues gemeinsames Festival unter dem Titel europa:westfalen durch. Eine Vielzahl literarischer Einrichtungen, Initiativen und engagierter Einzelakteure aus der Großregion rückt in über 60 Veranstaltungen in ganz Westfalen und Lippe europäische Aktivitäten, Themen sowie Autorinnen und Autoren in den Fokus. Aufgrund der Verlängerung des Lockdowns bis vorerst 07. März wird es dabei teilweise zu Terminänderungen kommen. Einige Veranstaltungen werden in den digitalen Raum verlegt.

europa:westfalen startet sein Programm

Autor Navid Kermani – Foto Julian Baumann

Nach dem Bund-Länder-Treffen am 10. Februar steht nun fest: Auch Anfang März können keine Veranstaltungen vor Publikum stattfinden. Die Veranstalter im literaturland westfalen bleiben flexibel: Für den Zeitraum geplante Lesungen, Ausstellungen, Aktionen und Gespräche werden verschoben oder in digitaler Form angeboten. Durch die Verschiebungen wird es statt im ursprünglichen Zeitraum März bis Mai nun voraussichtlich über das ganze Jahr verteilt Festivalveranstaltungen in der Region geben. Auf www.literaturlandwestfalen.de können sich Literaturinteressierte laufend über alle Terminänderungen und Programmanpassungen informieren.

europa:westfalen ist bereits das dritte gemeinsame Literaturfestival des Netzwerks. Erneut haben die literarischen Akteure der Großregion ein umfangreiches Programm zusammengestellt, um die Qualität und Vielfalt der Literatur in und aus Westfalen noch stärker in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. „Denn es ist nach wie vor richtig, Westfalen – historisch, politisch und literarisch – als eine der wichtigsten europäischen Regionen zu würdigen“, so Wolfram Kuschke, Staatsminister a. D. und 1. Vorsitzender des Westfälischen Literaturbüros in Unna e. V., das die Netzwerkarbeit und so auch das Festival federführend koordiniert.

europa:westfalen startet mit Programm

Autorin Sandra Gugic – Foto Dirk Skiba

Im Zentrum des Literaturfestivals steht am Europatag, dem 09. Mai in Bad Oeynhausen unter dem Umberto-Eco-Zitat „Die Sprache Europas ist die Übersetzung“  ein Tag, der sich ganz der literarischen Übersetzung widmet, als eigenständige Form der künstlerischen Produktion wie auch als wichtigstes kulturelles Mittel zur Wahrnehmung und zur Verständigung mit unseren Nachbarn. Regionale, nationale und internationale Autor*innen geben im Rahmen des Festivals Kostproben aus ihren aktuellen Romanen, Lyrikbänden und Sachbüchern zum Thema „Europa“, darunter Mathijs Deen, Zora Del Buono, Sandra Gugić, Wolf Harlander, Navid Kermani , Carmen Korn, Ulla Lachauer, André Niedostadek, Jana Revedin, Hubert Seipel und Norbert Scheuer.

„Mit Texten aus und über Europa, mit Lesungen, Gesprächen und Diskussionen und einem vielfältigen Programm, das von aktuellen Sachbüchern bis zu Reiseromanen reicht, zeigt das neue Festival des Netzwerks literaturland westfalen, wie Literatur Horizonte erweitern und gesellschaftliche Debatten anstoßen kann“, so Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, deren Ministerium das Festival maßgeblich fördert, zum Programm.

Geboten wird eine Vielzahl Veranstaltungen, die Europa auf immer wieder unterschiedliche Weise in den Blick nehmen:  Darunter Seminare und Vorträge zu deutsch-jüdischen Dichterinnen und Denkerinnen, dem europäischen Aphorismus, ein europäisches Poetry-Slam-Festival, ein „Literatur-Express“, Historisches rund um Don Quijote, zwei Kunst-Literatur-Ausstellungen, eine Veranstaltungsreihe zur kulturellen Vielfalt Europas, ein Europäisches Alphabet der Wünsche, Podiumsdiskussionen zu Digitalen Perspektiven Europas, europäischen Prägungen in der westfälischen Gesellschaft und Literatur sowie zu Verbindungen von Literatur und städtepartnerschaftlichem Engagement u. v. m.

Die einzige europäische Landesgrenze teilt Westfalen sich mit den Niederlanden und so beschäftigen sich auch gleich mehrere Lesungen und Reihen mit Literatur und Literat*innen aus diesem Nachbarland, u. a. ein mehrtägiges Programm des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS) in NRW. Daneben begleiten verschiedene Veranstaltungen westfälische Autor*innen auf Europareise, beispielsweise eine musikalisch-literarische Veranstaltung zu den Reisegedichten Ernst Meisters und eine große Sonderausstellung des Kulturguts Haus Nottbeck – Museum für Westfälische Literatur.

Für Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Kulturdezernentin des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe, der das Festival über seine Kulturstiftung ebenfalls großzügig unterstützt, „beweist das literaturland westfalen mit europa:westfalen wieder einmal, dass die westfälische Literaturszene regional verortet, aber zugleich hervorragend international vernetzt ist. Regionale, nationale und internationale Autorinnen und Autoren treffen hier aufeinander und schauen von Westfalen aus auf ganz Europa.“

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