Theater Münster: Neue Körpersprachen im Dance Lab

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Dance Lab im Theater Münster: Der Ballettsaal hat sich inzwischen als ein weiterer Spielort des Theaters etabliert, der bis zu 60 Zuschauern Platz bietet und neue experimentelle Formen des Tanzes präsentiert. Mit dem Format »Dance Lab.« erhalten die Tänzerinnen und Tänzer des Ensembles der Städtischen Bühnen Münster die Möglichkeit, das eigene choreografische Potential weiterzuentwickeln und sich dem Publikum in der Rolle des Choreografen zu präsentieren.

Dance Lab

Dance Lab in Münster – Fotos Oliver Berg

Die Theatertradition in Münster wurde im 18. Jahrhundert durch Franz Freiherr von Fürstenberg begründet. Der Kurfürst ließ 1774 im ehemaligen Schlachthaus am Roggenmarkt nach Plänen des Architekten Wilhelm Ferdinand Lipper das so genannte Komödienhaus errichten, Münsters ersten Theaterbau. Die Münsteraner kamen nun in den Genuss von Singspielen und Opern. Prominenter Akteur an dieser Spielstätte war Albert Lortzing, der zwischen 1826 und 1833 als Schauspieler und Sänger in Münster tätig war. Auf dem Boden dieser Tradition können neue, experimentelle, avantgardistische künstlerische Ausdrucksformen besonders gut gedeihen, zumal der Genius Loci des bei seiner Eröffnung 1956 revolutionären Theaterbaus an der Neubrückenstraße in Münster den Geist der Innovation beflügelt.

Theater Münster - Dance Lab

Innovative Körpersprache im Tanzlabor

So unterschiedlich die kulturellen und künstlerischen Hintergründe der Mitglieder des internationalen Ensembles im Dance Lab von Theater Münster sind, so vielfältig sind auch die Ausgangsideen und Themen der Choreografien, die im neuen Tanzlabor zur Aufführung kommen. Körpersprache und Expressivität haben dabei für eine große Bedeutung – regelmäßig holt das Theater Münster innovative Tanz-Künstler in die Domstadt.

Dance Lab

Tanz als Kampf

In dieser Spielzeit präsentieren sich Maria Bayarri Pérez, Tarah Malaika Pfeiffer, Elizabeth Towles, Leander Veizi und Keelan Whitmore mit fünf kurzen Tanzstücken, die in ihrer Verschiedenartigkeit einen abwechslungsreichen 70-minütigen Abend versprechen. Inspirieren ließen sich die jungen Choreografen unter anderem von Traum und Alptraum, Erinnerungen an die Kindheit, Texten der amerikanischen Schriftstellerin Mary Oliver sowie der Auseinandersetzung mit verschiedenen Beziehungsdynamiken und der Frage, »Was, wenn ich einen anderen Weg genommen hätte?«.

Karten für die Premiere am Samstag, 6. Juli und die Folgevorstellungen am 7. Juli und 9. Juli, jeweils um 19.30 Uhr im Ballettsaal sind an der Theaterkasse (Tel. 5909-100) erhältlich.

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