Herbstferien – Familienspaß im Museum

Westfalen – Bald beginnen die Herbstferien. Damit keine Langeweile bei den Kindern und Jugendlichen aufkommt, haben sich die westfälischen Museen für diese Zeit einiges einfallen lassen: Vom Rosenkohlernten im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund über das Werkeln wie im Mittelalter im LWL-Museum für Archäologie in Herne bis zu einem Duftmemory im LWL-Naturkunde-Museum in Münster geht das Herbstferien-Angebot.

Landleben historisch: LWL-Freilichtmuseum Detmold (Kreis Lippe)

Fledermauskästen oder Drachen bauen, Saft herstellen oder mit Kaltblutpferden arbeiten, im LWL-Freilichtmuseum Detmold (Kreis Lippe) begegnen die Ferienkinder der Natur. Vor dem Saisonschluss am 31. Oktober haben die Freilichtentdecker noch einmal die Gelegenheit, die Herbstferien im Museum zu genießen und bei zahlreichen Workshops mitzumachen.

Herbstferien

Egal ob jung oder alt: Im LWL-Römermuseum kommen in den Herbstferien alle Besucher auf Ihre Kosten – Foto LWL/ J.Hähnel

Gleich zweimal können Kinder ab sechs Jahren aus Holz und Papier farbenfrohe Drachen bauen. Am Sonntag (14.10.) von 11 bis 14 Uhr und am Dienstag (16.10.) von 14 bis 17 Uhr zeigen Susanne Kurz und Birgit Jäger-Koblitz, wie bereits die Großeltern die leichten Luftbewohner gebaut haben. Kinder unter elf Jahren benötigen beim Bau Unterstützung eines Erwachsenen. Mitzubringen ist ein Hammer, Bleistift, Zollstock, eine Schere und, falls vorhanden, eine Puck-Säge und Drachenschnur.

Wie aus den Früchten von Bäumen und Sträuchern bunte Herbstkränze entstehen, zeigt das LWL-Freilichtmuseum am Mittwoch (17.10.) von 15 bis 18 Uhr. Doch zuvor sammeln die Teilnehmer das benötigte Material bei einem gemeinsamen Museumsspaziergang. Für das Binden benötigen Kinder unter elf Jahren die Hilfe eines Erwachsenen. Mitzubringen ist eine Rosenschere. Wer einmal wie früher bei der Apfelernte und -verarbeitung mithelfen möchte, hat am Donnerstag (18.10.) im “Saftladen” die Gelegenheit dazu. Von 11 bis 14 Uhr stellen die Kinder gemeinsam Apfelsaft her.

Da Fledermäuse gerne in die Gruselecke gesteckt werden, heißt es am Freitag (19.10.) “Keine Angst vor Fledermäusen”. Von 14 bis 17 Uhr wird nicht nur mit Vorurteilen aufgeräumt, sondern auch ein Fledermauskasten gebaut. Jüngere Kinder benötigen auch dafür die Hilfe eines Elternteils und, ebenso wie die älteren Kinder, einen Kreuzschraubenzieher.

Alle Workshops der Naturbegegnungen kosten jeweils sechs Euro plus Museumseintritt und eventuell anfallende Materialkosten. Damit sich die Kinder auch schmutzig machen können, sollten sie unempfindliche Kleidung tragen. Für alle Herbstferien-Workshops ist eine Anmeldung im Infobüro des Museums unter Tel. 05231/706104 erforderlich.

In den Herbstferien werden im LWL-Freilichtmuseum Detmold Drachen gebaut – Foto LWL

Zusätzlich können Kinder ab elf Jahren in der ersten Ferienwoche das Arbeiten mit Kaltblutpferden lernen. Reinhard Merten-Melching zeigt von Dienstag bis Freitag (16. bis 19.10.) jeweils von 10 bis 13 Uhr, wie das geht. Der viertägige Workshop kostet 35 Euro plus einmalig Museumseintritt. Anmeldungen nimmt das Infobüro entgegen.

Weitere Informationen: www.lwl-freilichtmuseum-detmold.de

Handwerk und Industrie von früher: LWL-Freilichtmuseum Hagen

Junge Fotografen und solche, die es werden wollen, können von Dienstag (16.10.) bis Freitag (19.10.) von 10 bis 13 Uhr an dem Workshop “Durch die Linse” teilnehmen. Dort entdecken sie die Welt des Museums durch die Linse ihrer Kamera oder ihres Smartphones. Was macht ein Foto spannend? Wie verändern Licht, Bildausschnitt und Farbe ein Motiv? Alle Teilnehmerinnen können ihre Lieblingsfotos anschließend auf der Facebook-Seite des Museums veröffentlichen. Für Schüler ab neun Jahren im Forscherlabor. Bitte anmelden unter Tel. 02331 7807-0.

Von Dienstag (23.10.) bis Freitag (26.10.) von 12 bis 14 Uhr oder von 14.30 bis 16.30 Uhr bietet das Freilichtmuseum den Workshop “Selbst gebaut! – Kinderspielzeug aus dem Mittelalter” an. In diesem Workshop arbeiten Kinder (ab acht Jahren) mit einem ihrer Eltern oder Großeltern Hand in Hand. “Familie Frohnatur” bringt Werkzeuge mit, zeigt und erklärt, wie damit gearbeitet wird. Verschiedene Materialien warten auf ihre Bearbeitung. In zwei Stunden entsteht ein selbstgemachtes Spielzeug, das die Kinder sofort ausprobieren können. Bitte bis zum 19.10. anmelden unter Tel. 02331 7807-0.

Weitere Informationen: www.lwl.org/LWL/Kultur/LWL-Freilichtmuseum_Hagen/

Herbstferien in der Vergangenheit: LWL-Museum für Archäologie in Herne

Das LWL-Museum für Archäologie in Herne lädt in den Herbstferien zu Reisen in die Vergangenheit ein: Wer sich nicht vorzustellen vermag, wie der Vorläufer des Notebooks im Jahr 1000 ausgesehen hat, der kann sich am Dienstag (16.10.) und Mittwoch (17.10.) im LWL-Museum für Archäologie in Herne nicht nur selbst ein Bild davonmachen, sondern sogar ein eigenes “Notebook” herstellen und mit nach Hause nehmen.

Herbstferien

Kinder lernen durch Experimente, wie das Hebewerk funktioniert – Foto LWL

Jeweils von 10 bis 15 Uhr gehen die Teilnehmer im Alter von acht bis zwölf Jahren wortwörtlich an die Knochenarbeit. Im Mittelalter waren Knochen ein beliebter Rohstoff, aus dem Schmuck, Spielsteine, Werkzeuge und vor allem Gebrauchsgegenstände hergestellt wurden. Nach einer kleinen Entdeckungsreise durch das Museum sägen und feilen die Teilnehmerinnen – ganz wie die echten Handwerker im Mittelalter. Als Ergebnis nimmt jeder einen schönen Stift aus Tierknochen mit nach Hause. Auch die Wachstafel darf nicht fehlen. Sie war schon in der Antike als Schreibmaterial beliebt, um mit dem Stylus im echten Bienenwachs wichtige Notizen festzuhalten. Die Teilnahme kostet 10 Euro pro Person. Um Anmeldung wird gebeten unter: 02323 94628-0.

Weitere Informationen: www.lwl-landesmuseum-herne.de

Römer und Germanen: LWL-Römermuseum in Haltern (Kreis Recklinghausen)

Das LWL-Römermuseum in Haltern am See bietet in den Herbstferien eine Reihe von Familienführungen an. Das Besondere ist: Über die Abfolge der Ausstellungsstücke entscheiden sowohl die Besucher, als auch der Zufall. Wie bei einer archäologischen Ausgrabung ist auch bei dem aktuellen Ferienangebot nicht vorherzusehen, welcher Fund der nächste sein wird.

Vom 16. bis zum 27. Oktober findet um 11 Uhr an fast allen Werktagen eine einstündige Überraschungsführung statt. Im Anschluss an die Führungen können die Teilnehmenden einen Button basteln, der ihr Lieblingsausstellungsstück zeigt. Zur Auswahl stehen drei Themenführungen: Der Rundgang “Alltagstauglich?” erläutert am 19. und 26. Oktober für Familien mit Kindern ab acht Jahren das tagtägliche Leben der Legionäre in Aliso.

In der Führung “Wasserdicht?” dreht sich alles um die Wasserversorgung im Römerlager. Das Angebot richtet sich ebenfalls an Familien mit Kindern ab acht Jahren und findet am 17. und 24. Oktober statt. Auf dem Rundgang “Tierisch!” entdecken Familien mit Kindern ab sechs Jahren am 16. und 23. Oktober versteckte Tiere im Römerlager.

Im LWL-Industriemuseum TextilWerk Bocholt begeben sich die Kinder auf die Spuren des Fabrikgespenstes – Foto LWL

Nachmittags lädt das LWL-Römermuseum Besucher aller Altersgruppen ein, die Ärmel aufzukrempeln und selbst aktiv zu werden. Im Experimentierzelt auf der Römerbaustelle Aliso hinter dem Museum können Nachwuchsrömer zum letzten Mal in diesem Jahr eine Wasserleitung verlegen, einen Brunnen bauen, einen Flaschenzug ausprobieren und vieles mehr selbst in Angriff nehmen. Während der Herbstferien ist das Experimentierzelt bei trockenem Wetter Dienstag bis Samstag von 14 bis 16 Uhr geöffnet und am Sonntag von 15 bis 17 Uhr. Bei Regen findet im Museum alternativ eine Familienführung zum Thema “Handwerker der Legion” statt.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Treffpunkt für alle öffentlichen Familienführungen ist das Museumsfoyer. Zu entrichten ist lediglich der Museumseintritt. Geöffnet dienstags bis freitags 9 bis 17 Uhr, donnerstags bis 19 Uhr sowie samstags, sonntags und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr.

Weitere Informationen: www.lwl-roemermuseum-haltern.de

Besuch im Mittelalter: LWL-Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn

Das LWL-Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn bietet in den Herbstferien verschiedene Veranstaltungen: Neben kreativen Workshops für Kinder (23. und 24.10.) lädt fast täglich eine Führung die Besucher dazu ein, die Geschichte Paderborns und der Kaiserpfalzen kennenzulernen.

Von dienstags bis samstags finden in den Herbstferien drei verschiedene, einstündige Themenführungen statt. Diese starten in der ersten Ferienwoche (16. bis 20.10.) um 11 Uhr, in der zweiten Ferienwoche (23. bis 27.10.) um 15 Uhr. Wortwörtlich sagenhaft geht es dabei am 16., 19., 23., und 26. Oktober zu, wenn sich die Sagen um die Quellen Paderborns an Ort und Stelle entfalten und Familien mit Kindern ab acht Jahren herausfinden, warum der Wasserreichtum Paderborns für die Gründung und Entwicklung der Stadt so wichtig war. Die Führung “Weg mit dem faden Brei …” am 17. (11 Uhr), 20. (11 Uhr), 25. (15 Uhr) und 27. Oktober (15 Uhr) vermittelt nicht nur Wissenshäppchen zu den kulturellen Hintergründen königlicher Empfänge und höfischen Tafelns, sondern stellt auch den Tast- und Geruchssinn der großen und kleinen Besucher vor eine Herausforderung. Am 18. (11 Uhr) und 24. Oktober (15 Uhr) können sich die Teilnehmenden unter dem Motto “Eine Hand wäscht die andere” bei einem Rundgang zum Schnuppern und Ausprobieren einen sinnlichen Eindruck vom Alltag in der mittelalterlichen Stadt machen.

Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren können in der Führung “Zwischen Reich und Kirche” am Sonntag (21.10.) um 15 Uhr mehr über Bischof Meinwerk erfahren. Ein Rundgang durch die mittelalterliche Pfalz und die Bartholomäuskapelle veranschaulicht sein Leben und Wirken. Kaum ein anderer verstand es wie er, kirchliche und weltliche Macht miteinander zu verbinden. Die Architektur und Funde aus dem Mittelalter zeigen Paderborns Bedeutung als kaiserliche Residenz und den Aufschwung in Kunst und Bildung.

Herbstferien

Die Tiere der Eiszeit stehen im Mittelpunkt eines Ferienangebotes des LWL-Museums für Naturkunde – Foto LWL/Steinweg

Am Dienstag (23.10.) und Mittwoch (24.10.) lädt das LWL-Museum in der Kaiserpfalz mit zwei Workshops zum Herbstferienprogramm. Kinder zwischen sechs und zehn Jahren können am Dienstag (23.10.) in die “Münzwerkstatt Karls des Großen” gehen. Von 11 bis 13 Uhr erfahren die kleinen Besucher alles über Geld und Handel im frühen Mittelalter. Anschließend können sie in einem Spiel selbst ihr Glück als mittelalterliche Händler versuchen. Die dafür nötigen Goldmünzen und einen zugehörigen Geldbeutel fertigen sie selbst an. Die Kosten in Höhe von 4,50 Euro beinhalten Eintritt, Führung und Materialkosten.

Am Mittwoch (24.10.) von 11 bis 13 Uhr können kleine und große Kriegerinnen ab sechs Jahren ihren eigenen Schild anfertigen. Wer im Mittelalter in den Krieg zog, brauchte ihn zum Schutz gegen die Feinde. In der Veranstaltung “Wappne dich fürs Mittelalter!” können die Teilnehmer Schilde mithilfe originaler Vorbilder verzieren oder nach der eigenen Fantasie kriegerisch bemalen. Eine Besonderheit stellt der einem Original nachempfundene Schildbuckel dar, den die Teilnehmer selbst anbringen können. Eintritt, Führung und Materialkosten betragen zusammen 9,50 Euro. Die Teilnahme an den Führungen ist im Eintrittspreis enthalten.

Weitere Informationen: www.lwl-kaiserpfalz-paderborn.de

Eiszeit und Wahrnehmung: LWL-Museum für Naturkunde in Münster

Das LWL-Museum für Naturkunde bietet in diesen Herbstferien drei verschiedene Feriennachmittage für Kinder ab acht Jahren an. Der Feriennachmittag “Wahrnehmung und Illusion” findet in der Museumswerkstatt und in der neuen Sonderausstellung “Das Gehirn – Intelligenz, Bewusstsein, Gefühl” statt. Die beiden Feriennachmittage “Willkommen im Eiszeitalter” und “Menschen im Eiszeitalter” folgen in der Museumswerkstatt und in der Ausstellung “Vom Kommen und Gehen – Westfälische Artenvielfalt im Wandel”.

“Wahrnehmung und Illusion” stehen passend zur Sonderausstellung “Das Gehirn” bei diesem Ferienangebot für die Kinder im Vordergrund. Für rund zwei Stunden können die Kinder ihre Sinne unter anderem an einem Duftmemory, in einem Tastspiel und beim Geräuscheraten testen. Sie gehen der Frage nach, ob Tiere die Welt genauso wahrnehmen wie Menschen. Dabei erkunden die Kinder, wie Bienen, Fledermäuse, Fliegen, Grubenottern und Elefanten die Welt sehen und hören. Dann geht es in die Welt der Illusionen. Dort können die Teilnehmer Scheinriesen und Scheinzwergen begegnen und Bewegungen sehen, wo keine sind. Falls möglich sollte ein Mobiltelefon oder eine Kamera mitgebracht werden, um Fotos zu machen.
Kosten: 5 Euro (inklusive Museumseintritt).

Termine:
16.10.2018, 18.10.2018, 24.10.2018 und 25.10.2018 | Beginn: 11.00 Uhr
17.10.2108 und 23.10.2018 | Beginn: 14.30 Uhr

“Willkommen im Eiszeitalter” heißt es, wenn Kinder ab acht Jahre erfahren, ob wir wirklich in einem Eiszeitalter leben. In rund zwei Stunden erleben die Kinder, wie es natürlicherweise – also ohne den Einfluss der Menschen – dazu kam, dass sich das Klima immer wieder veränderte und welche Folgen das für die Lebewesen hatte. Mit Hilfe eines Zeitrades können sie in vergangene Zeiten reisen und Säbelzahnkatzen, Mammuten, Höhlenhyänen und vielen anderen Tieren begegnen. In der Museumswerkstatt können die Kids mehrdimensionale Lebensbilder von Tieren einer Warm- und einer Kaltzeit anfertigen und mit nach Hause nehmen.
Kosten: 5 Euro (inklusive Museumseintritt).

Termine: 16.10.2018 und 24.10.2018 | Beginn 14.30 Uhr
Termine: 19.10.2018 | Beginn 11.00 Uhr

“Menschen im Eiszeitalter” nennt sich das zweite Angebot zur Ausstellung “Vom Kommen und Gehen”. Für etwa zwei Stunden gehen Kinder ab acht Jahren den Menschen der Eiszeit auf die Spur. Seit etwa 300.000 Jahren leben Menschen verschiedener Arten in Westfalen. Sie prägen die Landschaft und die Zusammensetzung der Pflanzen- und Tierwelt immer mehr. Die frühen Menschen waren Jäger und Sammler, zogen umher und verstanden es, sowohl in Kaltzeiten als auch in Warmzeiten zu überleben. Erst vor einigen Tausend Jahren wurden die modernen Menschen sesshaft, heute beherrschen sie das Landschaftsbild. Die Ferienkinder machen eine Zeitreise, stärken sich zwischendurch mit einem selbst zubereiteten steinzeitlichen Imbiss und gestalten eine Höhlenmalerei mit Hilfe von Wachsmalkreide und Packpapier zum Mitnehmen. Kosten: 5 Euro (inklusive Museumseintritt).

Termine: 17.10.2018, 23.10.2018 und 26.10.2018 | Beginn: 11.00 Uhr |

Eine telefonische Anmeldung ist erforderlich unter: Telefon 0251-591-6050 (Mo – Fr 8.30 -12.30 Uhr und Mo – Do 14 – 15.30 Uhr). Begrenzte Teilnehmerzahl. LWL-Museum für Naturkunde, Sentruper Str. 285, 48161 Münster. Museumscards haben keine Gültigkeit für diese Veranstaltungen.

Weitere Informationen: www.lwl-naturkundemuseum-muenster.de/de/

Nicht nur Kohle: LWL-Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund

Äpfel, Blumen, Marmelade und Co.: Am Samstag (13.10.) lockt der Garten- und Erntemarkt am Samstag (13.10.) Besucher mit Produkten aus heimischen Gärten und Küchen in die Maschinenhalle der Zeche Zollern in Dortmund. Bei freiem Eintritt haben Besucher am Veranstaltungssamstag zwischen 10 und 14 Uhr die Gelegenheit, Ernteprodukte von privaten Anbietern oder Gartenpflanzen für kleines Geld zu ergattern.

Um 15:00 Uhr startet die in diesem Jahr vorerst letzte Führung in den Arbeitergarten vor den Toren der Zeche. Dieses Mal gibt es Infos und Tipps zu Anbau und Pflege von Wintergemüse. Es wird Rosenkohl geerntet, der anschließend als Schmorgemüse verkostet wird.

Ebenfalls um 15:00 Uhr startet für junge Entdecker ab sechs Jahren ein herbstlicher Spaziergang mit Naturpädagogin Birgit Ehses über das Zechengelände. Dabei nehmen die Teilnehmer verschiedene Früchte und Samen unter die Lupe. Die Führung kostet 2 Euro.

Für alle, die sich näher für die Orte und Menschen im Ruhrgebiet und den Strukturwandel interessieren, gibt es in den Herbstferien außerdem die letzte Gelegenheit, die aktuelle Sonderausstellung “RevierGestalten. Von Orten und Menschen.” zu besuchen, die noch bis zum 28. Oktober zu sehen ist. Die Ausstellung zum Ende des Ruhrbergbaus stellt die Frage, wie Orte und Menschen das Leben im Revier beeinflusst und mitgestaltet haben. Fotos, Filmausschnitte und Exponate geben Einblicke in die wandelnde Bedeutung der Industrielandschaft für die Menschen unserer Region.

Am Sonntag (28.10.) hat auch die Kinderwerkstatt zum Tüfteln und Werkeln geöffnet. Von 14 bis 16 Uhr können Kinder ab sieben Jahren unter Anleitung schaurige Masken von Berggeistern und Gruben-Kobolden basteln. Die Kosten betragen 3 Euro plus Museumseintritt.

Weitere Informationen: www.lwl.org/industriemuseum/standorte/zeche-zollern

Arbeitswelten in den Herbstferien: DASA Deutsche Arbeitsschutzausstellung (Dortmund)

Mit einer interaktiven Ausstellung stellt die 1993 eröffnete Deutsche Arbeitsschutzausstellung (DASA) in Dortmund den Menschen mit seinen körperlichen, geistigen, sozialen und kulturellen Belangen in den Mittelpunkt. Zahlreiche Mitmach-Stationen machen die Ausstellung für Kinder interessant. So gibt es Erlebnisbaustellen, dort kann bei gutem Wetter auch das Baggerfahren ausprobiert werden. Weiterhin gibt es eine Tunnelbaustelle, die die Entstehung eines U-Bahn-Tunnels zeigt, das größte Notebook der Welt oder einen Flugsimulator, der exakt dem Cockpit eines Airbus A 320 entspricht.

Durch das Leitmotiv Mensch – Arbeit – Technik versinnbildlicht die DASA über den engeren Arbeitsschutz hinaus ein ganzheitliches Verständnis des Menschen in der Arbeitswelt. Zu den Exponaten der Ausstellung zählen auch Schreibmaschinen, Rechenmaschinen, Fernsehgeräte, Tischcomputer und manuelle Druckmaschinen. Dem stehen moderne Büroausstattungen gegenüber, die auf das Problem der starren Körperhaltung beim Arbeiten verweisen. Diese sogenannte Zwangshaltung ist ein Leitmotiv der DASA. Uhren und Stempeluhren erlaubten es, die Tätigkeit der Arbeitnehmer zu synchronisieren. Auch gibt es den arbeitsmedizinisch geprägten Bereich „Heilen und Pflegen“.

Alte Webmaschinen und eine historische Setzerei beziehungsweise Druckerei und eine Buchbinderei sind zu besichtigen. Zu den moderneren Geräten zählt ein Industrieroboter, ein humanoider Roboter sowie eines der größten Notebooks der Welt. In einer Halle ist der Leitstand eines Kohlekraftwerks nachgebaut. In der Stahlhalle, der größten Ausstellungseinheit, befindet sich ein Lichtbogenofen und eine „Geisterbahn“, die in 90 Sekunden Gefahren in der Lageristik zeigt. Eine alte Straßenbahn aus Dortmund kann ebenso besichtigt werden  wie die ausgeglühten Reste des Lastwagens aus dem Unfall von Herborn im Juli 1987. Zu den gezeigten physikalischen Phänomenen zählt die elektrostatische Entladung.

Im ExCenter finden Mitmach-Ausstellungen statt. In der DASA-Galerie haben neue Ausstellungsformate und thematische Ausstellungen ihren Platz. Zu jedem Projekt gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm.

Weitere Informationen: www.dasa-dortmund.de

Revierfolklore und Bergbaugeschichte: LWL-Industriemuseum Zeche Hannover (Bochum)

Auch in den Herbstferien bietet das LWL-Industriemuseum Zeche Hannover in Bochum seinen Besuchern Einblicke in die Revierfolklore und seine Zechengeschichte.

Die Bayern haben ihre Lederhosen, die Friesen ihre traditionellen Hauben und Trachten – aber was hat das Ruhrgebiet? Zum Ende des Steinkohlenbergbaus blickt die Ausstellung auf Formen der Erinnerung in der Alltagskultur: Wo verlaufen die Trennlinien zwischen Denkmal und Erinnerungsstück, zwischen künstlerischer Gestaltung, Kunstgewerbe und Kitsch, zwischen Erinnerung und Nostalgie? Die Ausstellung geht Spuren der Folklorisierung in Werbung, Sport, Musik, Film, Comedy und Alltagskultur nach.

Warum gibt es heute im Ruhrgebiet Hügel, wo sich früher flaches Land erstreckte? Woher kommt der Begriff Malakowturm? Wie entstanden die großen Werksiedlungen um die Zechengelände in Bochum? Um diese und weitere Fragen zu beantworten, bewegen sich die Besucher unter dem Motto “Kohle, Koks, Konsumanstalt” am Samstag (20.10.) um 15 Uhr auf den Spuren der Industrialisierung im Bochumer Stadtteil Hordel. Die Führung startet auf dem Zechenvorplatz und bietet Einblicke in die Veränderungen dieser Zeit und zeigt dabei, wie sehr die Entwicklungen auch das heutige Stadtbild prägen. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro. Um Anmeldung wird gebeten unter Tel. 0234 6100-874.

Zechengeschichte im Schatten des Malakowturms ist das Thema der Erlebnisführung am Samstag (27.10.) um 15 Uhr. Was hat eine Zeche mit Fahrstuhltechnik zu tun? Warum gibt es heute im Ruhrgebiet Hügel, wo sich früher flaches Land erstreckte? Die Besucher erhalten einen Einblick in die wechselhafte Geschichte der Zeche Hannover in Bochum. Die schwierigen Anfänge des Bergwerks in den 1840er Jahren werden ebenso beleuchtet wie die Hochphase der Großzeche Hannover/Hannibal um 1890. Im LWL-Industriemuseum können die Besucher die technischen Innovationen der damaligen Zeit hautnah erleben und sehen, wie wichtig die Erfindungen für unseren heutigen Lebensalltag sind. Höhepunkt der Führung ist die Schauvorführung der historischen Dampffördermaschine von 1893. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro.

Das Kinderbergwerk Zeche Knirps ist für Familien und Einzelbesucherinnen ohne Führungen nur an Samstagen von 14 bis 18 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 18 Uhr zugänglich. Museumspädagogische Programme und Führungen “Zeche Knirps” sind nach Anmeldung ganzjährig Dienstag bis Freitag in der Zeit von 9-18 Uhr, Samstag von 9-14 Uhr möglich.
Information unter Tel. 0234 6100-874.

Weitere Informationen: www.lwl.org/industriemuseum/standorte/zeche-hannover

Natur und Industrie: LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen (Ennepe-Ruhr-Kreis)

Von Familienführungen bei Nacht bis hin zu Führungen zur Industrienatur warten in den Herbstferien spannende Angebote auf die größeren und kleineren Kinder im LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen.

Unterschiedliche Pflanzen haben auf dem Gelände der ehemaligen Henrichshütte neue Lebensräume erobert. Ihre Samen gelangen häufig mit dem Wind auf das Gelände, aber auch Tiere, Menschen und sogar Eisenbahnwaggons dienten als Transportmittel. Bei der Führung “Früchte und Samen – perfekte Transportunternehmen” suchen die Teilnehmer am Sonntag (14.10.) in der Zeit von 11 bis 13 Uhr winzig kleine und dicke Samen, untersuchen ihre “Verpackung” und erfahren mehr über ihre Nutzung. Außerdem erforschen sie verschiedene Verbreitungstechniken. Die Teilnehmerinnen lassen selbstgebastelte Exemplare vom Hochofen aus fliegen. Kosten: 3 Euro plus Museumseintritt.

Bei der Familienführung “Nachts im Museum” entdecken die Teilnehmer am Samstag (27.10.) in der Zeit von 19.30 Uhr bis 21 Uhr mit Kopflampen nachtaktive Tiere und Pflanzen auf dem Museumsgelände.
Anmeldung unter (02324) 9247140. Treffpunkt ist am Museumseingang. 3 Euro plus Museumseintritt.

Bei “JOMO’s Modelleisenbahn- und Spielzeugmarkt” gibt es am Sonntag (28.10.) in der Zeit von 11 bis 16 Uhr Modelleisenbahnen, Autos und Spielzeug, Blechmodelle aus den 1930er Jahren, viel Bespieltes sowie Neuheiten – und dazu das gesamte Zubehör-Programm. Eintritt 4,50 Euro, Kinder bis 14 Jahre frei.

Weitere Informationen: www.lwl.org/industriemuseum/standorte/henrichshuette-hattingen

LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop (Kreis Recklinghausen)

Während der Herbstferien bietet das LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop zwei Ferienaktionstage an. Kinder zwischen acht und elf Jahren haben die Wahl zwischen den Programmen “Experimente am Hebewerk” und “Ein Tag im Leben eines Binnenschiffers”. Interessierte können einen ganzen Tag im Hebewerk verbringen und lernen, wie es funktionierte oder wie es sich auf einem Binnenschiff lebt.

Beim ersten Ferientag am Donnerstag (18.10.) von 10 bis 16 Uhr geht es um den Alltag der Binnenschiffer. Wie leben sie? Was müssen Kapitän und Schiffsjunge beachten, wenn sie eine Schleuse oder ein Hebewerk befahren? Zusammen mit den Museumspädagoginnen lernen Kinder die verschiedenen Arbeiten an Deck kennen und erkunden, wie es sich anfühlt, das Steuerrad zu bedienen. Dabei schlüpfen sie selbst in die Rolle eines Schiffsjungen und erfahren, wie ein Tag im Leben eines Binnenschiffers aussieht.

“Experimente am Hebewerk” – bestimmen den zweiten Ferienaktionstag, am Donnerstag (25.10.) von 10 bis 16 Uhr. Die Kinder untersuchen die Technik des Schiffshebewerks. An vielen Stationen finden sie heraus, was alles zum Betrieb des “Aufzugs für Schiffe” notwendig war. Anhand von Experimenten lernen die kleinen Forscherinnen dabei das Bauwerk am Dortmund-Ems-Kanal kennen.

Die Kosten für den Ferientag betragen jeweils 8 Euro plus 1,10 Euro Museumseintritt pro Kind. Die Teilnehmer benötigen wetterfeste Kleidung, ein ausreichendes Lunchpaket und Getränke. Die Eltern müssen an diesem Tag nicht im Museum anwesend sein, sie müssen allerdings eine Telefonnummer für den Notfall hinterlassen. Da die Teilnehmerzahl auf maximal 15 Personen begrenzt ist, bittet das LWL-Industriemuseum um eine Voranmeldung unter Tel. 02363 9707-0 oder schiffshebewerk@lwl.org. Treffpunkt ist um 10 Uhr am Museumseingang des Schiffshebewerkes, Am Hebewerk 26, in Waltrop. Das Programm findet ab einer Teilnehmerzahl von mindestens zehn Kindern statt.

Weitere Informationen: www.lwl.org/industriemuseum/standorte/schiffshebewerk-henrichenburg

Weben und Spinnen in den Herbstferien: LWL-Textilwerk Bocholt (Kreis Borken)

Rattern, quietschen, zischen – zu unheimlichen Spaziergängen mit allerlei mysteriösen Geräuschen lädt der LWL Kinder am Dienstag (16.10.), Mittwoch (17.10.) und Donnerstag (18.10.) jeweils von 18 bis 21 Uhr in die Weberei seines Textilwerks Bocholt ein. Unter dem Motto “Spuk in der alten Fabrik” erkunden Mädchen und Jungen von acht bis zehn Jahren auf schummrigen Pfaden die Geräusche einer Textilfabrik und versuchen gemeinsam, dem Fabrikgespenst auf die Spur zu kommen. Nach erfolgreicher Mutprobe gibt es Geschichten zum Gruseln am Lagerfeuer im Arbeitergarten oder am Kohleherd in der Arbeiterküche. Mit einer kleinen Stärkung im Bauch sind die mutigen Geräusche- und Gespensterjäger sicher gewappnet.
Das Angebot ist jeweils auf 15 Kinder begrenzt. Die Teilnahmegebühr pro Termin 5,50 Euro. Um eine Anmeldung bittet das LWL-Industriemuseum unter Tel. 02871 21611-0.
Ort: LWL-Industriemuseum Textilwerk Bocholt, Weberei, Uhlandstraße 50

Weitere Informationen: www.lwl.org/industriemuseum/standorte/textilwerk-bocholt

LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim in Petershagen (Kreis Minden-Lübbecke)

In den Herbstferien bietet das LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim ein Kulturprogramm für Jugendliche und Erwachsene. Am Freitag (16.10.) von 14.30 bis 17.30 Uhr geht es in die Praxis. Interessierte Laien erleben am Glasofen die Arbeit mit dem heißen Glas, natürlich stehen die Glasmacher dabei hilfreich zur Seite. Eine Anmeldung ist erforderlich unter www.glasturm.de; mail@glas-turm.de oder Tel. 05707 953929.

Der Ferienhöhepunkt ist in Gernheim der Sonntag (21.10.). Um 15 Uhr eröffnet das LWL-Industriemuseum gleich zwei neue Ausstellungen im ehemaligen Fabrikantenhaus. “Weingläser aus vier Jahrhunderten. Die Sammlung Christian Jentsch” zeigt kunstvoll gestaltete Gläser von 1600 bis zur Gegenwart. Einen Einblick in die 20-jährige Ausstellungsgeschichte des Museums bietet “20 x Glas aus Gernheim”. Eine persönliche Auswahl aus internationalen historischen und zeitgenössischen Glasobjekten, die in Gernheim entstanden sind oder Teil einer Gernheimer Sonderausstellung waren.

Auch in der Ferienzeit läuft die Produktion am Schmelzofen weiter. Von Dienstag bis Sonntag können Besucherinnen den Glasmachern bei der Arbeit zuschauen. Wer nicht nur schauen möchte, kann eine Museumsrallye mitmachen und mit Rucksack und Entdeckerkarte das Museum erkunden.

Weitere Informationen: www.lwl.org/industriemuseum/standorte/glashuette-gernheim

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