Wirtschaftskrieg und Regulierungen: Viele Herausforderungen für den CFD-Handel

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Die globale Finanzwirtschaft befindet sich im Umbruch. Neue Technologien verändern den Markt und die Gesetzgebung reagiert darauf. Dazu kommt die schwierige politische Lage, die sich direkt auf die Branche auswirkt.

USA sorgt für schwieriges Fahrwasser

Die US-amerikanische Handelspolitik trifft den Weltmarkt derzeit hart – den heimischen Markt inklusive. Obwohl die USA schon immer ein Big Player mit richtungsweisender Bedeutung waren, scheinen die Impulse der Vergangenheit vergleichsweise klein gewesen zu sein. Denn die rigide Tarif-Strategie von US-Präsident Donald Trump führt zu Konflikten auf höchster Ebene. Der Streit mit der EU ist trotz des Eingreifens von Jean-Claude Juncker längst nicht vollständig beigelegt und das nächste Schlachtfeld ist bereits eröffnet: USA gegen China – so lautet der Wirtschaftskrieg, der momentan alle anderen Themen überdeckt.

Für Investoren bedeutet das einen extremen Störfaktor. Vor allem die Zukunft des US-Dollar als Leitwährung scheint ungewiss; viele Branchen in den USA stöhnen bereits jetzt unter der Last des Tarifkriegs und damit ist nicht nur die stahlverarbeitende Industrie gemeint. Ob sich für amerikanische Unternehmen bald alles zum Guten wendet, wie von der Regierung angekündigt, darf zumindest angezweifelt werden. Gerade der Devisenhandel ist aufgrund dieser Lage die Büchse der Pandora und das Pendel kann jederzeit in jede Richtung ausschlagen.

Bild: ©istock.com/scyther5

CFD-Handel muss sich auf neues Leitwerk einstellen

Unter diesen Rahmenbedingungen haben es CFD-Händler nicht leicht. Und das ist schon fast eine Ironie, denn technisch gesehen ist der Handel beim Online-Broker mit intuitiver Bedienoberfläche einfacher denn je. Die Kursvorhersage ist dafür umso schwieriger und nun kommt es sogar noch schwerwiegender: Seit einigen Tagen, nämlich seit dem 1. August, sind die ESMA-Regularien in Kraft. Der Beschluss der Europäischen Finanzbehörde erfolgte genau zwei Monate zuvor, am 1. Juni, und nach der recht kurzen Kulanzphase müssen Trader nun mit einem neuen Regelwerk arbeiten. In einer Zeit, in der Alternativen zum klassischen Sparen händeringend gesucht werden, ist das keine gute Nachricht.

Der wichtigste Punkt sind dabei die Hebelobergrenzen, die im Endeffekt den Anleger schützen sollen. Ob diese eine Beschneidung für die eigenen Renditehoffnungen sind, bleibt eine individuelle Frage: Ein Hebel von 30 (bei Hauptwährungspaaren) ist nicht unbedingt konservativ, bei anderen Paaren liegt der Hebel je nach Klassifizierung deutlich geringer. Auffällig ist dabei die strengste Obergrenze: Kontrakte auf Kryptowährungen dürfen maximal mit 2:1 gehebelt werden. Dies ist der ohnehin schon extremen Volatilität der digitalen Währungen geschuldet; die unlimitierte Multiplikation würde ansonsten zu tatsächlich absurden Ausmaßen führen.

 

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