Musikbildungszentrum: Erstes Südwestfalen-Forum

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Schmallenberg – Der Südwestfalen-Prozess ist mit der Regionale 2013 nicht vorbei – das wurde beim ersten Südwestfalenforum inm Musikbildungszentrum Schmallenberg-Bad Fredeburg sehr deutlich.

“Jede Region ist nur so gut wie sie sich weiterentwickelt”, lautete das Schlussfazit von Südwestfalen Agentur-Geschäftsführer Hubertus Winterberg. Im Hintergrund: Moderator Bernhardt Wolff.

“Jede Region ist nur so gut, wie sie sich weiterentwickelt”, lautete das Schlussfazit von Südwestfalen Agentur-Geschäftsführer Hubertus Winterberg im Gespräch mit Bernhardt Wolff. Fotos: Christian Janusch / Südwestfalen Agentur

Etwa 120 Gäste aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft fanden sich im Musikbildungszentrum Südwestfalen ein. Wo sonst Sinfonieorchester, Chöre, Bands und Projektklassen proben, ging es diesmal darum, zurückzublicken, zu bilanzieren, zu bewerten, zu diskutieren und den Blick für die zukünftige Gestaltung der Region zu schärfen. Eine Ouvertüre in S-Dur gewissermaßen, denn die „jüngste Region Deutschlands“ befindet sich in einem nachhaltigen Entwicklungsprozess, den es in den kommenden Jahren fortzusetzen gilt.

Dr. Karl Schneider, Landrat des Hochsauerlandkreises und zugleich Vorsitzender des Aufsichtsrates der gastgebenden Südwestfalen Agentur, zeichnete zu Beginn der Veranstaltung im Musikbildungszentrum den Weg zur „gemeinsamen Region Südwestfalen“ nach. Mit Nachdruck machte er deutlich, wie wichtig die weitere Zusammenarbeit nach der Regionale 2013 in Südwestfalen sei. Ein Zurück zum Kirchturmdenken vergangener Zeiten sei kontraproduktiv und dürfe es künftig nicht mehr geben. Dankbar sei er allen Akteuren, dass sie auch weiterhin an der Zukunft Südwestfalens arbeiten wollen.

 Musikbildungszentrum

Freuten sich über die gute Resonanz des Südwestfalen-Forums: Hubertus Winterberg, Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur, die Landräte Dr. Karl Schneider, Andreas Müller, Eva Irrgang, Frank Beckehoff und Thomas Gemke sowie Dr. Michael Schulte-Strathaus als Vorsitzender des Vereins “Wirtschaft für Südwestfalen” (4. von links).

Hubertus Winterberg, Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur, nahm den Faden auf und stellte nach seinem persönlichen Rückblick die Arbeit der Südwestfalen Agentur heute vor. Mit den fünf Kreisen sowie dem Verein „Wirtschaft für Südwestfalen“ mit derzeit rund 175 Mitgliedern setzt die Agentur das Regionalmarketing um. Darüber hinaus treibt das in Olpe ansässige Team intensiv die regionale Entwicklung voran – mit Schwerpunkten im Bereich Junges Landleben, der Praxisstudie „Dorf ist Energie(klug)“ und als regionaler Partner der Landesinitiative „KlimaExpo.NRW“. „Als Netzwerk-Zentrale der Region unterstützen wir die Interessensvertretung der Region auch im Konzert der Regionen in NRW“, so Winterberg.

Das Ziel ist klar definiert: die Kräfte von Wirtschaft und Politik in Südwestfalen bündeln und die drittstärkste Industrieregion Deutschland im Vergleich zu anderen Standorten wettbewerbsfähig positionieren.

120 Gäste kamen zum Südwestfalen Forum, das im Musikbildungszentrum in Schmallenberg-Bad Fredeburg stattfand.

120 Gäste kamen zum Südwestfalen Forum, das im Musikbildungszentrum in Schmallenberg-Bad Fredeburg stattfand.

Aber was muss eine Region jungen Leuten bieten, damit sie nicht in die Ballungszentren abwandern? Welche Bedingungen bietet Südwestfalen Schulabgängern, Auszubildenden oder Studierenden für ihren weiteren Lebensweg? Diesen und anderen Fragen widmete sich die anschließende Gesprächsrunde mit Teilnehmern der „UTOPiA Südwestfalen“. Die Projekte, die die jungen Männer und Frauen im Rahmen des Workshops im September entwickelt hatten, machten auf anschauliche Weise deutlich, wie sie sich ihre Heimat in Zukunft vorstellen. „Wir interessieren uns für die Region und wollen uns einbringen“, so Dominik Schröder und Nick Stein, die gemeinsam mit Ines Blankenheim und Niklas Latusek die Ergebnisse der UTOPiA-Veranstaltung präsentierten. Ihr Ziel: Die Region mit eigenen Ideen weiterbringen.

Bernhard Wolff, Moderator der Veranstaltung, betrachtete die Entwicklung der Region aus der Perspektive des Hauptstädters. „Glaubwürdigkeit und Kreativität sind die Grundwerte der Region Südwestfalen. Viele andere Regionen in Deutschland können das nicht auf ihre Visitenkarte schreiben.“ In vier Fachforen waren die Teilnehmer schließlich selbst gefragt. Angelehnt an die Geschäftsfelder der Südwestfalen Agentur wurde angeregt diskutiert, bewertet und Ideen gesammelt, wie sich die Region in den kommenden Jahren wettbewerbsfähig positionieren, ein lebens- und liebenswerter Wohnort und attraktiver Raum für Arbeitgeber und Beschäftigte bleiben kann. In gemeinsamer Runde wurden die Ideen schließlich zusammengetragen und im Plenum vorgestellt.

Letztlich waren sich alle Teilnehmer einig: Die Regionale 2013 war für die fünf Kreise mit ihren 59 Kommunen von herausragender Bedeutung. Genauso wichtig ist es, diesen Weg gemeinsam weiterzugehen und die Entwicklungspotenziale zu nutzen. „Denn“, so Hubertus Winterberg in seinem Schlusswort: „Jede Region ist nur so gut, wie sie sich weiterentwickelt.“

Hintergrund: Als regionale Entwicklungsgesellschaft bündelt die Südwestfalen Agentur die Kräfte von Wirtschaft und Politik zur wettbewerbsfähigen Positionierung der Region im Vergleich zu anderen Standorten. Seit 2012 setzt sie mit ihren Gesellschaftern Hochsauerlandkreis, Märkischer Kreis, Kreis Olpe, Kreis Siegen-
Wittgenstein, Kreis Soest und „Wirtschaft für Südwestfalen e.V.“ das Regionalmarketing um. Im Bereich der regionalen Entwicklung arbeitet sie in enger Abstimmung mit den 59 Städten und Gemeinden an Zukunftskonzepten für Südwestfalen und setzt innovative Projekte um. Sie steuerte alle Aktivitäten im Rahmen der REGIONALE 2013 in Südwestfalen.

Südwestfalen Agentur GmbH, www.suedwestfalen.com

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