Rainald Papen: Landschaften im Quadrat

Münster – Dem Münsteraner Künstler Rainald Papen ist die Ausstellungen “Landschaften im Quadrat” im Foyer der Raphaelsklinik Münster gewidmet ist. Die Schau läuft noch bis zum 8. März 2015.

Die Raphaelsklinik wurde am 10. Juli 1908 unter der Trägerschaft der Clemensschwestern in unmittelbarer Nähe ihres Mutterhauses, dem Clemenskloster eröffnet. Sie besaßen zu jener Zeit bereits etwa 100 Jahre Erfahrung in der Krankenpflege, arbeiteten jedoch unter fremder Regie in unterschiedlichen Einrichtungen. Mit der Gründung der Klinik konnten sie somit erstmals ihr Wissen in einem eigenen Krankenhaus anwenden. Seit einigen Jahren veranstaltet die heute zur Alexianer-Stiftung gehörende Raphaelsklinik, die zu einem der besten Krankenhäuser in Westfalen gehört, regelmäßig Kunstausstellungen im Eingangsbereich ihres denkmalgeschützten Hauptgebäudes aus den 20er Jahren. Unter anderem wurden hier schon Acrylfarbe-Bilder von Anja Helfen, Fotografien von Christoph Brandl, Tier-Gemälde von Annette Isfort, Arbeiten von Ralf Schindler, Bilder der Malerin Olga-Maria Klassen, quadratische Landschaftsgemälde, Cartoons von Jörg Hartmann und Tierbilder von Dieter Schiele gezeigt. Auch Lesungen zum Beispiel mit dem Kabarettisten Christoph Tiemann finden in dem Innenstadt-Krankenhaus zwischen den belebten Einkaufstraßen Salzstraße und Ludgeristraße regelmäßig statt. Das Kunstprogramm im Krankenhaus wird nicht nur von externen Besuchern gerne als Ergänzung zum Shopping-Besuch in Münsters Innenstadt genutzt, sondern ist auch für die Beschäftigten und vor allem die Patienten in der Raffaelsklinik eine echte Bereicherung des Klinik-Lebens, die auch in medizinischer Hinsicht positive Effekte hat.

Rainald Papen

Die Raphaelsklinik in Münster – Foto I, STBR Wikimedia

Rainald Papen nutzt für seine Bilder überwiegend ein Format, das in der Fotografie beliebt, in der Malerei jedoch wenig verbreitet ist, das Quadrat. „Landschaften im Quadrat“ heißt daher auch seine Ausstellung. Die großformatigen Arbeiten zeigen nicht die unberührte Natur sondern Darstellungen von Entwässerungsgräben, Furchen im Schnee oder Booten am Ufer der Insel Öland. Lediglich Papens Bilder vom türkisgrünen Gletscherwasser des bayrischen Walchensees scheinen auf den ersten Blick keine Spuren menschlichen Handelns zu zeigen.

“Ich male gegenständlich, sujetabhängig aber detailgetreu – wie bei Portraits oder vielen Stillleben – oder mit Verve und spielerischem und energischem Duktus pastoser und abstrakter gemalt – wie bei den Landschaftsbildern. Mein Lieblingsformat ist das Quadrat, weil es keine Gefühle wie Spannung bei Hochformaten oder Ruhe bei Querformaten vorgibt, es ist neutral, die Malerei kann sich ohne Vorgaben zeigen”, sagt der Künstler.

“Viele der Landschaftsbilder habe ich vor Ort mit den Ölfarben „a la prima“ nass in nass zügig durchgemalt. Die sichtbare Pinselhandschrift beim Malen „friert“ die aufgewendete Energie ein, beim Betrachten lässt sie sich wieder herauslösen, der aufregende Eindruck lebendiger Bilder bleibt. Ich arbeite mich an Themen in Serien ab. Es ergibt sich, dass Motive mehrmals vorkommen, dass der Bildaufbau in perspektivischer Komposition und die Farbigkeit sich ähneln. Jedes der Bilder stellt aber eine malerische Lösung für sich dar und ist in sich schlüssig.” (Rainald Papen)

Die Ausstellung „Landschaften im Quadrat“ im Foyer der Raphaelsklinik, Loerstraße 23, ist täglich zu sehen, der Eintritt ist frei.

Raphalesklinik / Loerstraße 23 / 48143 Münster
Telefon 0251 – 50070

www.raphaelsklinik.de

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