Museum zeigt den Wandel in Dortmund

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Dortmund – „Transformation Phoenix“ heißt eine Sonderausstellung, die das Hoesch-Museum zeigt. Vom 10. April bis 26. Juni präsentiert das Museum Arbeiten von zehn Fotografen der Gruppe „AudioVision Dortmund“, die sich künstlerisch mit den Standorten der Dortmunder Stahlküche und ihren (Ver-)Wandlungen nach der Stilllegung auseinandersetzen. Das Gelände der ehemaligen Hermannshütte (Phoenix-Ost, heute PHOENIX See) und das ehemalige Hochofenwerk (Phoenix-West) stehen im Mittelpunkt der Arbeiten, die mit unterschiedlichen Techniken und Ausdrucksmitteln entstanden sind – von der Fotografie und dem Fotocomposing über die Audio-Visions-Schau bis zum PhotoPingere, einer Kombination aus Fotografie und Malerei.

Die Hochöfen scheinen sich an einem ruhigen See zu spiegeln – tatsächlich ist es nur die Reflexion auf einem Autodach. Die Reste des Hochofenwerks von Phoenix-West prägen die Landschaft noch heute. Sie sind ein Zeichen für harte Arbeit und ein herausragendes Dokument der Industriegeschichte von Dortmund-Hörde. Das zersprungene Glas, die korrodierte Mutter einer rostigen Schraube stehen für den morbiden Charme, den man auf den Phoenix-Standorten noch immer finden kann. Die aufgebrochene Oberfläche, die Pflanzenwelt, die langsam die industrielle Welt zurück erobert, sind Ausdruck der Transformation, die die Fotografinnen und Fotografen zum Thema ihrer Ausstellung machen.

Museum zeigt

Manfred Weber: Pipes. Das Hoesch-Museum zeigt vom 10. April bis 26. Juni Arbeiten von zehn Fotografen der Gruppe „AudioVision Dortmund“, die sich künstlerisch mit den Standorten der Dortmunder Stahlküche und ihren (Ver-)Wandlungen nach der Stilllegung auseinandersetzen – Foto Hoesch Museum

Für Fotografen ist es spannend, wenn sich etwas sichtbar verändert und das Gewesene im Neuen erhalten bleibt. Ein Freizeitsee ist nun dort, wo 160 Jahre lang das Stahlwerk der ehemaligen Hermannshütte stand – der extremste vorstellbare Gegensatz.

Die Fotografien, Malereien und AV-Schauen der zehn Künstler bringen diese Gegensätze auf unterschiedliche Weise ins Bild und zum Ausdruck. Durch digitale Bildbearbeitung, PhotoPingere und durch Fotocomposing mischen sich Alt und Neu, das Morbide und das Glatte, das handwerklich Grobe und das Digitale. Die Ausstellung erzählt Geschichten und regt die Phantasie des Betrachters an.

Die Gruppe AudioVision Dortmund, die im Hoesch-Museum ausstellt besteht aus: Dieter Hoffmann, Gerhard Middendorf, Birgit Mölle-Weber, Herbert Neidhardt, Elke Nicklaus-Runtemund, Karl-Heinz Runtemund, Annette Schubert, Wolfgang Seidel, Manfred Weber, Manfred Wesselborg.

PS: Einen aktuelleren Bericht über das Hoesch-Museum gibt es hier.

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