Handyverträge werden immer häufiger in Frage gestellt: Angesichts der Weiterentwicklung von Prepaidtarifen und der damit einhergehenden Flexibilität stellt sich für viele Handynutzer die Frage, ob klassische Verträge überhaupt noch eine Daseinsberechtigung haben.
Diese Frage ist nicht unberechtigt, aber bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass Handyverträge weiterhin eine Option darstellen. Woran das liegt, ist Gegenstand dieses Beitrags.
Bindung der Handyverträge schreckt viele ab
Wenn wir uns die heutige Lebensart der Menschen anschauen, steht außer Frage, dass sich viel verändert hat. Einige dieser Veränderungen zeigen sich beim Konsumverhalten. Während es früher ganz normal war, sich langfristig zu verpflichten, schrecken lange Verträge mittlerweile viele Menschen ab. Allerdings muss selbst das kein Gegenargument sein.
Wer sich für einen längeren Vertrag entscheidet, profitiert in der Regel von günstigeren Preisen und wer das nicht möchte, kann prinzipiell immer noch einen Vertrag ohne Mindestlaufzeit abschließen. Während monatlich kündbare Handyverträge früher ausgeschlossen waren, sind sie mittlerweile gar nicht so selten.
Handyverträge bieten Zugang zu High-End-Geräte
Bei der Frage, ob ein Handyvertrag noch zeitgemäß ist, werden die meisten Befürworter mit der Option eines subventionierten Smartphones argumentieren. Das ist verständlich, denn High-End-Geräte lassen sich am leichtesten über einen Handyvertrag finanzieren. Selbst das neueste iPhone kostet mit Vertrag gar nicht mal so viel. Zumindest nicht auf einen Schlag und das ist für viele Grund genug für einen Abschluss. Wichtig ist nur, dass die endgültigen Kosten für das Smartphone immer noch gut sind und der gewählte Vertrag zu einem passt.
Neue Technologien bleiben Vertragsnutzern vorbehalten
Nutzer von Prepaidkarten erhalten nur selten sofortigen Zugang zu neuen Technologien, denn solche sind fast immer Vertragsnutzern vorbehalten. Ein anschauliches Beispiel dafür ist der neue Mobilfunkstandard 5G.
Während es inzwischen auch Prepaidkarten mit 5G gibt, waren es in den Anfangszeiten ausschließlich Verträge, welche die neue Technologie anboten. Dasselbe gilt für viele andere Technologien. Wer die neuesten Innovationen nutzen möchte, sollte besser auf einen Vertrag zurückgreifen, da Mobilfunkanbieter ihre lukrativeren Vertragskunden gerne priorisieren. Das gilt übrigens auch bei anderen Services wie dem Kundensupport.
Tarifoptionen von Handyverträgen sind vielfältig
Nur weil Prepaidkarten an Flexibilität hinzugewonnen haben und mittlerweile auch die Buchung von Flatrates ermöglichen, sind sie noch lange nicht so vielfältig wie Verträge. Das liegt daran, dass Prepaidkarten in der Regel feste Pakete bieten. Bei einem Vertragsabschluss stehen hingegen weit mehr individualisierte Tarifoptionen zur Auswahl. Es ist damit jederzeit möglich, einen Tarif nach den eigenen Wünschen zu gestalten. Tatsächlich handelt es sich hierbei sogar um einen wachsenden Trend, den immer mehr Anbieter aufgreifen.
Vielreisende haben unterschiedliche Ansichten
Eine interessante Debatte zur Sinnhaftigkeit von Handyverträgen zeigt sich bei Vielreisenden. Die einen ziehen es vor, in jedem Land eine neue Prepaidkarte zu holen. Die anderen finden diese Praxis zu umständlich und schließen stattdessen lieber einen Handyvertrag mit Roaming ab.
Gerade in der EU ist die zweite Option mehr als nachvollziehbar, da eine gewisse Menge an GB für Roaming bei nahezu jedem Tarif inbegriffen ist. Außerhalb der EU ist das zwar nicht der Fall, aber auch hierfür bieten viele Anbieter maßgeschneiderte Pakete. Welche Option letztendlich die bessere ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Es kommt auf die persönlichen Präferenzen an.
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