Borken – Zurückhaltend-elegante Biedermeier-Möbel aus Kirschbaum oder Apfelbaum, prachtvolle Schränke und Sekretäre aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, Original-Gemälde mit Landschaften und bäuerlichen Szenen oder ein wandfüllender Apothekerschrank mit vielen kleinen Fächern – das Antiquitätengeschäft von Michael Thesing ist ein Paradies für die Freunde schöner alter Sachen.
Seit 25 Jahren ist Thesing mit seinem Antiquitätenhandel in Borken aktiv und lockt Kunden von Recklinghausen oder Münster in die westmünsterländische Kreisstadt. Jetzt will der gelernte Schreiner und Möbelrestaurateur das Geschäft auflösen. „Ich bin jetzt 65 Jahre alt, und da will man auch mal etwas kürzertreten“ erklärt Thesing, der sich künftig auf die Restauration von antiken Möbeln im Kundenauftrag konzentriert. Bis zum 13. Dezember soll das Geschäft an der Raesfelder Straße in Borken leer gezogen werden, deswegen sind die feinen alten Schätzchen in Thesings Ausstellung jetzt besonders günstig zu bekommen.
Auch nach dem Umzug bleibt Michael Thesing für seine Kunden per Telefon und über seine Website weiter erreichbar: “Das Restaurationsgeschäft läuft ja weiter.” Nach dem Abschluss seiner Schreinerlehre im Jahr 1979 eignete sich der geborene Raesfelder bei ausgewiesenen Antiquitäten-Fachleuten in Köln, Hildesheim und Hamminkeln-Marienthal die besonderen Techniken für die Restaurierung alter Möbel an. 1989 machte er sich dann in Raesfeld selbstständig und seit 1999 restauriert er in seiner Werkstatt in Borken Antiquitäten für Händler und Privatkunden.
Das älteste Stück, das Thesing in seiner Werkstatt restauriert hat, war ein Schrank aus dem Jahr 1680. Dabei sei neben dem handwerklichen Können auch viel Sensibilität nötig: “Oft sind die Möbel seit Generationen in der Familie, da darf die Anmutung bei der Restauration nicht verlorengehen.” Und Zeit: So nimmt eine traditionelle Schelllack-Politur pro Arbeitsgang rund fünf Tage in Anspruch, da der Lack so lange braucht, um richtig zu trocknen. Bei dem durchaus üblichen Auftrag von sechs Lackschichten sind für diese Arbeit also leicht 30 Tage nötig.
An die Werkstatt angegliedert ist ein circa 250 Quadratmeter großes Ladenlokal. Die meisten dort präsentierten Schätzchen hat Thesing selbst restauriert; einiges verkauft er im Kundenauftrag, andere Stücke hat er irgendwann selbst angekauft, weil sie ihm besonders gut gefielen. „In meinen neuen Räumen habe ich dafür aber keinen Platz mehr, deswegen soll jetzt alles verkauft werden“, erklärt Thesing nicht ohne einen Hauch von Wehmut.
Für Antiquitätenfreunde ist die Geschäftsauflösung eine gute Gelegenheit, hochwertige und professionell restaurierte alte Möbelstücke und Gemälde zum Schnäppchenpreis zu erwerben. Auf alle Stücke in der Ausstellung gewährt Michael Thesing bis Mitte Dezember pauschal 20 Prozent Rabatt.
Antiquitäten Thesing, www.antiquitaeten-thesing.de
PS: Einen aktuellen Artikel zu Antiquitäten Thesing gib es hier
Speak Your Mind