“Das Kalkül” in Soest: Am Freitag, 20. September, feiert „Das Kalkül – das Musical zur Fehde“, ein vom Kulturforum Soest mit Laiendarstellern besetztes Schauspiel, um 19:30 Uhr in der Stadthalle Soest Premiere. Eine zweite Vorstellung ist am Samstag, 21. September.
„Das Kalkül – das Musical zur Fehde“ erzählt in beeindruckenden Gewandungen und mit moderner Musik die Geschichte der Soester Fehde, erstmals als Musical. In bunten Szenen tauchen wir ein u. a. in das Soest des 15. Jahrhunderts, wo die Fehde alles andere als unumstritten ist.
“Das Kalkül”: Von Gemeinsinn und roher Gewalt
Wünsche und Sorgen, Gemeinsinn und Tatkraft, Siegen und Scheitern, aber auch Machtstreben, Nickeligkeiten und Niedertracht, bis hin zur Freude an roher Gewalt, sind an der Tagesordnung. Diese Kombination aus mittelalterlichen Gewandungen, moderner Musik und fesselnder Geschichte verspricht ein höchst unterhaltsamer Abend für die ganze Familie, Jung und Alt, Einheimische und Gäste zu werden.
“Das Kalkül”: Grundlage ist Theaterstück von Frieder Schütz
Das Musical beruht auf dem Theaterstück „Das Kalkül“, das Frieder Schütz für die „Soester Fehde“ 2017 schrieb. Nach einer weiteren Aufführung 2019 konnte es 2021 wegen der Corona-Pandemie und 2023 aus organisatorischen Gründen nicht aufgeführt werden. Das wird nun anlässlich des 1400. Geburtstags der Stadt Soest nachgeholt – und der Verein Soester Kulturforum als Veranstalter hat dem Stück dazu einen neuen Anstrich verpasst. Matthias Nagel, Professor für den Bereich Popularmusik an der Hochschule für Kirchenmusik in Herford, hat das „Kalkül“ in ein Musical umgewandelt – gespielt und gesungen ausschließlich von Einheimischen.
“Das Kalkül”: Beitrag zur 1400-jährigen Stadtgeschichte
Die Soester Fehde fällt in die Regierungszeit König Friedrichs III., dessen Ratgeber Enea Silvio Piccolomini aus Siena später als Pius II. in Rom Papst wird. Im Rückblick auf seine Zeit am Wiener Hof nennt er die „Soester Fehde”, neben der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen, einen der größten Fehler Friedrichs III. Hier setzt das Festspiel „Das Kalkül“ an.
“Das Kalkül”: Spielt zur Zeit der römischen Kurie
Im 15. Jahrhundert lehnen sich zahlreiche Städte gegen ihre Landesherren auf – auch Soest. Das Kräftemessen mit seinem Landesherrn, Dietrich von Moers, Erzbischof von Köln, wird überlagert von dem heftigen innerkirchlichen Konflikt zwischen dem Baseler Reformkonzil und den traditionalistischen Kräften der römischen Kurie unter Papst Eugen IV. In seinem Verlauf entsteht in Florenz eine Todfeindschaft zwischen Dietrich, Anhänger des Reformkonzils, und Eugen IV, konservativer Papst in Rom und entschiedener Gegner des Konzils. Piccolomini rät seinem König dringend – aber ohne großen Erfolg –, vor allem in der Causa Soest einzugreifen, um so königliche Autorität und die Einheit des Reiches nicht zu gefährden.
“Das Kalkül”: Sehnsucht nach Glück und Frieden
Die Theaterhandlung bewegt sich aber nicht nur auf der politischen Bühne. Sie spiegelt zugleich wider, was Menschen zu allen Zeiten bewegt: Ihre Sehnsucht nach ganz persönlichem Glück und einem sicheren Leben in Frieden. Und nicht zu vergessen: Die Zeit damals ist auch die Zeit, in der Frauen selbstbewusst und selbständig werden, was nicht ohne familiäre und gesellschaftliche Turbulenzen geht.
Tickets vor Ort in der Teichsmühle in Soest erhältlich oder online auf www.stadthalle-soest.de
Speak Your Mind