Die Münzsammlung befindet sich jetzt im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster. Der Landschaftsverband hat die bedeutenden Karolingermünzen erworben.
Das Münzkabinett des LWL-Museums für Kunst und Kultur in Münster ist um 177 bedeutende Karolingermünzen reicher. Die Münzen stammen aus der Münzsammlung von Stefan Wittenbrink aus Beckum, die das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) angekauft hat. Durch den Erwerb wird das Museum nach dem Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin zur bedeutendsten Institution für karolingische Münzen in Deutschland.
Bei der Münzsammlung handelt es sich um Prägungen der fränkischen Könige und Kaiser aus der Dynastie der Karolinger zwischen dem späteren 8. und dem frühen 10. Jahrhundert.
Die Sammlung bietet einen repräsentativen Querschnitt über nahezu alle Phasen der karolingischen Münzprägung, der Schwerpunkt liegt auf Karl dem Großen (768-814) und Ludwig dem Frommen (814-840). Herausragend sind sieben Exemplare der seltenen Porträtmünzen Ludwigs des Frommen, die zwischen 814 und 816 entstanden. Die Sammlung wurde nach Einschätzung der LWL-Fachleute mit großer Sachkenntnis aufgebaut und zeichnet sich durch eine hohe Qualität der einzelnen Münzen aus.
Die Münzprägung der Karolingerzeit hat die Geldwirtschaft in Europa stark verändert und die Grundstrukturen bis heute gelegt. Einerseits hat sie den silbernen Pfennig zur Basis des europäischen Münzsystems des Mittelalters gemacht. Andererseits hat sie – letztlich wie heute der Euro – weite Teile Europas unter einer gemeinsamen Währung vereint.
In Nordrhein-Westfalen liegt mit Aachen die “Hauptstadt” des karolingischen Frankenreichs. Bislang verfügte das heutige Bundesland allerdings über keine adäquate Sammlung an Münzen dieser Zeit. Mit dem Ankauf der Münzsammlung Wittenbrink sind diese authentischen Originalzeugnisse nun dauerhaft der Öffentlichkeit zugänglich. “Das hat die gute Zusammenarbeit möglich gemacht – von Sammlerschaft, Museum, Handel und der Numismatik, der Wissenschaft von Münze und Geld”, so Museumsdirektor Dr. Hermann Arnhold.
Das Münzkabinett am LWL-Museum hat seine Wurzeln im 19. Jahrhundert. Aus dem sich im Bürgertum allgemein verbreitenden Interesse für Geschichte gründete sich 1825 der Verein für vaterländische Geschichte und Altertumskunde Westfalens. Die Anlage einer eigenen Sammlung von Altertümern gehörte von Anfang an zu den Aktivitäten des Vereins und es waren vor allem Münzen, die als Geschenk den Weg in diese junge Sammlung fanden.
Schon früh kümmerte sich ein Münzwart um die Ordnung, Erforschung und Erweiterung der Bestände. Im Jahr 1908 wurden die Sammlungen des Altertumsvereins schließlich dem neuen Landesmuseum für die Provinz Westfalen übertragen und bis heute wird sie stetig durch Ankäufe ergänzt und von einem Numismatiker wissenschaftlich betreut.
Seine Wurzeln hat das Münzkabinett am LWL-Museum im 19. Jahrhundert. Aus dem sich im Bürgertum allgemein verbreitenden Interesse für Geschichte gründete sich 1825 der Verein für vaterländische Geschichte und Altertumskunde Westfalens. Die Anlage einer eigenen Sammlung von Altertümern gehörte von Anfang an zu den Aktivitäten des Vereins und es waren vor allem Münzen, die als Geschenk den Weg in diese junge Sammlung fanden.
Der Schwerpunkt der Sammlung liegt bei Münzen und Medaillen aus Westfalen sowie bei Münzfunden aus der Region. Auch römische Münzen und solche aus der Zeit der Ottonen und Salier (10./11. Jahrhundert) sind in nennenswerter Anzahl vertreten. Neben den Münzen finden sich in den Sammlungen auch Münzstempel und Siegel sowie Papiergeld.
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