“Der Jupp muss wech!” in Bad Sassendorf

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Der April in Bad Sassendorf: Das Tagungs- und Kongresszentrum Bad Sassendorf GmbH bietet das ganze Jahr über in der Kulturscheune auf Hof Haulle, im Tagungs- und Kongresszentrum sowie im Kurpark vielfältige kulturelle Erlebnisse an. Im April gibt es zwei besondere Veranstaltungen.

Der Jupp muss wech

Der Circus Travados macht Theater in Bad Sassendorf und zwar mit “Der Jupp muss wech!”. Foto Circus Travados, Informationen zu Creative Commons

 

Im April wird es dieses Mal absolut skurril und komisch: Den Anfang macht am Samstag, 13. April, 19.30 Uhr “Der Jupp muss wech! – oder die Emscherlandtransformation”, eine absurde Posse mit Musik, geschrieben von Herbert Knorr. Eine Besonderheit: Der aus Unna stammende und beliebte Circus Travados wirkt mit, fast 20 Rollen werden u. a. von neun Profis besetzt, viel Live-Musik und Gesang ist auch dabei, mit Ruhrpottschlagern und anderen Ohrwürmern. In der einmaligen Atmosphäre unseres Circus erwartet das Publikum einen Abend für viele Sinne und einen Riesenspaß! Als Manege fungiert das Tagungs- und Kongresszentrum.

Posse aus der Zechensiedlung

Die Posse spielt in der kuscheligen, bunten Zechensiedlung Emscherland und handelt vom ehemaligen Sicherheitssteiger Jupp, der sich als Taubenzüchter, Seilscheibenentroster und Kneipengänger nostalgisch in seinem vergangenen Bergmannsleben eingerichtet hat. Und von seiner Frau Martha, die endlich alte Zeiten überwinden und sich zur post-post-modernen Frau wandeln und daher “trans” gehen will. Deshalb möchte Martha ihre “Bergbaumumie” Jupp.

Feuerwerk der Pointen

Versprochen wird ein Feuerwerk der Pointen. Es geht um eine in die Jahre gekommene Ehe, um alte und temperamentvolle Leidenschaften, um junge Leute und ihre Lieben, man betrügt, hintergeht und versöhnt sich. Das Stück “Der Jupp muss wech!” ist eine rasante, mitunter derbe Kostümkomödie mit gleich fünf Paaren aus drei Generationen sowie ein spannendes Verwirrspiel um falsche und richtige Identitäten – mit viel Witz, Humor und Nonsense und vielleicht sogar tieferer Bedeutung? Die Inszenierung von Wolfram Lenssen und das Musik-Trio um Norbert Labatzki liefern einen großen Jux um Mord und Totschlag und um Hass und Liebe im vergehenden (vergangenen?) Bergbaumilieu.

Strukturwandel auf den Spielplan gebracht

Der Autor des Stückes, Herbert Knorr, leitete von 1994 bis 2020 das Westfälische Literaturbüro in Unna e.V. und ist bis heute Mitglied der Festivalleitung von “Mord am Hellweg”, Europas größtem Krimifestival. Stückregie führt als künstlerischer Leiter Wolfram Lenssen, der Ende der 1980er Jahre in Lünen das Theaterforum NRW gründete und seitdem Dutzende Inszenierungen verantwortet und auch international viele Dramen, aber auch Licht- und Tanzperformances in Szene gesetzt hat. Als musikalischer Leiter der Produktion konnte Norbert Labatzki gewonnen werden. Das Projekt “Der Jupp muss wech!” ist ein Netzwerkprojekt der Kulturregion Hellweg unter Federführung von Bemposta e. V. (Circus Travados), das sich zum Ziel gesetzt hat, das Stück in der Region und darüber hinaus bekannt zu machen – auch deshalb, weil drängende Themen des Stücks – Strukturwandel, Bergbautradition, industrielle Transformation, soziale Folgen, Identitätsfragen -, die diese Region betreffen, kaum oder gar nicht auf den Spielplänen der Theater an Lippe, Emscher und Ruhr zu finden sind. Tickets sind im Vorverkauf für 18 Euro erhältlich.

Am 24. April kommt die “Herkuleskeule”

Weiter geht es am Samstag, 24. April, 19.30 Uhr mit dem Dresdner Kabarett-Theater “Die Herkuleskeule”. “Freibier wird teurer” lautet der Titel des aktuellen Programms, eine irrwitzige Politshow über eine irrwitzige Welt, präsentiert in der Kulturscheune auf Hof Haulle. Birgit Schaller, Hannes Sell und Michael Heuser treffen sich in einer Kneipe und spielen, singen, tanzen – auch eine Kleinkunstbühne sehnt sich mal nach großem Theater. Ein Spektakel vom Autoren und Produzenten Wolfgang Schaller mit Sinn und Unsinn von Zukunftslust und -frust. Ein Ort, an dem Politik noch ernsthaft Spaß macht. “O Corona!”, singen die Sopranistin Cavalleria Mozarella und der Rockstar Freddie Meckery. Die Wirtschaft schwächelt, die Krise stärkelt, Freibier ist noch teurer geworden, die Pandemie raubt Freiheitsrechte. Aber Mundschutz ist kein Maulkorb, meinen die Kabarettisten in diesem Zeitspektakel.

Tickets gibt es im Vorverkauf für 19,50 Euro. Abendkasse: 21 Euro über www.ticket-badsassendorf.de, www.hellwegticket.de sowie den Vorverkaufsstellen der Sparkassen.

www.tuk-badsassendorf.de

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