Les Chercheurs: Tanzen gegen Ignoranz

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Les Chercheurs: Tanzen gegen Ignoranz – Die jüngste Produktion der Gruppe La Fleur feiert Premiere im Pumpenhaus: Les Chercheurs erzählt in der Regie von Monika Gintersdorfer und Ordinateur von den Hürden, mit denen afrikanische Tänzer in Europa konfrontiert sind (Fr, 2. + Sa, 3. Februar 2024 um 20 Uhr).

Les Chercheurs: Tanzen gegen Ignoranz

Produktion Les Chercheurs im Pumpenhaus – Foto Pascal Schmidt

„Se chercher“ bedeutet so viel wie: sich durchschlagen. Gegen alle Widerstände sein Glück machen wollen. Für die Produktion Les Chercheurs versammelt der ivorische Tänzer Ordinateur – auch bekannt unter dem Namen „Magic Feet“ – befreundete junge Tänzerinnen und Tänzer, die aus verschiedenen afrikanischen Ländern nach Europa gekommen sind. In Städten wie Paris oder Barcelona wagen sie den Neuanfang, wobei sie mit Risiken und Unvorhersehbarem konfrontiert sind.

Ihre getanzten, gesungenen, gesprochenen Zeugnisse, zu denen der Amerikaner Mason Manning eine eigne Tanzsprache beiträgt, sind Geschichten von administrativen Schikanen und rassistischer Ignoranz. Aber auch von Solidarität, Lebenslust und Humor. Sich als Künstler:in zu behaupten, ist die Herausforderung, die die sieben Tänzer mit atemberaubender Virtuosität und offensichtlichem Spaß an Theatralik annehmen.

Les Chercheurs: Tanzen gegen Ignoranz

Produktion Les Chercheurs im Pumpenhaus – Foto Pascal Schmidt

Les Chercheurs ist die neue Produktion der Gruppe La Fleur, die von Monika Gintersdorfer gegründet wurde (bekannt auch mit dem Label Gintersdorfer/Klaßen). Die Theatermacherin entwickelt gemeinsam mit transnationalen Darstellerteams weltweit aufgeführte genreübergreifende Produktionen zwischen Club und Theater, Tanz und Film.

Von La Fleur waren im Pumpenhaus zuletzt unter anderem die Performances  Trio (Fot the beauty of it) und Die selbsternannte Aristrokratie nach der Erzählung „Das Mädchen mit den Goldaugen“ von Honoré de Balzac zu sehen („eine kühne Parodie auf das alte und neue Elitengetue in Europa, das seine Dünkel immer wieder neu versammelt“, Der Standard).

Das Theater im Pumpenhaus war das erste freie Theater in Nordrhein-Westfalen und eines der ersten bundesweit. Seit 1999 hat das Theater im Pumpenhaus kein eigenes Ensemble mehr, sondern bietet auf nationaler und internationaler Ebene herausragenden Künstlern sowie Münsteraner Theaterlabels Produktions- und Präsentationsbedingungen.

Das Theater im Pumpenhaus bietet eine Plattform für freie Produktionen auf professionellem Niveau. Rund 200 Veranstaltungen im Jahr werden dem Publikum geboten, zahlreiche Produktionen werden in den Proberäumen des Theaters am Hoppengarten entwickelt.

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