Shakespeare und die Weserrenaissance

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Lemgo – Hätte William Shakespeare statt in Mittelengland im nördlichen Westfalen gelebt, wäre er ein Kind der Weserrenaissance.  Es ist also ein durchaus authentisches Ambiente, wenn das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake  bei Lemgo dem größten Dramatiker der englischen Hemisphäre seine ganz besondere Reverenz erweist.  Darum gibt es am Sonntag (5. November) und Montag (6. November)  auf Schloss Brake Shakespeare direkt im Doppelpack mit  „Hamlet“ und „Romeo und Julia“.

Bernd Lafrenz

Shakespeare-Kenner Bernd Lafrenz spielt Hamlet auf Schloss Brake. – Foto Bernd Lafrenz

Rache und Intrigen – das ist der Stoff, aus dem Shakespeares „Hamlet“ ist. Am Sonntag, 5. November, kommt der Bühnenklassiker im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake in einer ganz besonderen Version daher, und zwar frei komisch als One-Man-Show. Los geht es um 17.30 Uhr mit dem mehrfach ausgezeichneten Verwandlungskünstler und Vollblut-Skakespeare-Darsteller Bernd Lafrenz.

Allerhand Klingenkreuzen

Und worum geht’s genau? Kurz gesagt: Um einen Bruder- und Vatermord, den der Sohn und Thronfolger sühnen soll. Doch nach allerhand Klingenkreuzen verliert dieser schlussendlich selbst sein Leben. Tragisch. Garniert ist das Ganze mit Freundschaft und Liebe. Die Handlung von “Hamlet” mit dem berühmten Zitat von “Sein oder Nichtsein” ist jedem Theaterfreund bekannt.

Das Besondere daran: Bernd Lafrenz spielt Hamlet. Und den Geist des ermordeten Vaters auch. Darüber hinaus den Mörder Claudius. Und den Freund Laertes. Und natürlich auch die Mutter Gertrude und die geliebte Ophelia. Nicht zu vergessen: Regie führt er natürlich auch. Das Publikum darf übrigens mitwirken und für die passenden Geräusche sorgen.

Spiel wichtiger als Kulisse

Bei dieser Inszenierung gibt es keine Gewähr, dass auch jedes Wort so bei Shakespeare steht! Hier ist das Spiel wichtiger als Kulisse und Requisite; und vielleicht kann Lafrenz genau deswegen mit vielen eingestreuten Pointen und freien Assoziationen seinen Helden ein derart vitales Leben einhauchen.

Und weil es so schön ist, tritt Bernd Lafrenz am Montag, 6. November, um 11 Uhr gleich nochmal auf. Dann hat er vor allem für  Schulklassen der Region den Dauerbrenner „Romeo und Julia“ im Gepäck. Diese Veranstaltung ist bereits restlos ausverkauft.

Für “Hamlet” hingegen gibt es noch Tickets zum Preis von 16 Euro (erm. 8. Euro) direkt an der Museumskasse, unter Tel. 05261/2502190 oder per Mail an kasse@museum-schloss-brake.de.

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