Trafostation Münster mit neuem Konzept

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Die Trafostation Münster ist ein 2019 durch ein Crowdfunding ins Leben gerufenes Kulturprojekt, das Menschen über Kunst und Kultur zusammenbringt und Begegnung ermöglicht.

Trafostation Münster mit neuem Konzept

Die Trafostation Münster ist ein beliebter Treffpunkt für Kultureinrichtungen in Münster – Foto Philipp Foelting

Die Trafostation Münster zeichnet sich seitdem durch ihren hohen Anspruch aus, neuen Wegen der Kommunikation, der künstlerischen Zusammenarbeit und des Ausdrucks einen Raum zu bieten. Seit 2023 befindet sich die Trafostation in einem fundamentalen strukturellem Umbruchsprozess. Der Kulturraum wird zum Verantwortungseigentum verschiedener Kunst- und Kulturschaffender und sichert so nachhaltig seinen eigenen Fortbestand.

Damit die Trafostation als freier Kulturraum in Münster erhalten werden kann, hat sich das Organisations-Team Ende 2022 auf ein neues Konzept verständigt. Um die Miete des Raums zu erwirtschaften, überträgt die Trafostation seit Anfang 2023 den künstlerischen Wert des Teilens und Mitteilens auch auf ihren eigenen finanziellen Stoffwechsel: Der Kulturraum wird zum Verantwortungseigentum verschiedener Kunst- und Kulturschaffender, die sich einmieten und dort arbeiten können.

Im April ziehen die ersten neuen Mitmieter in die Trafostation ein. Es gibt noch Platz in diesem Zusammenschluss. Bedingung ist eine Mindestmietdauer von fünf Stunden wöchentlich. Alle weiteren Konditionen werden mit dem Team der Trafostation ausgehandelt. Interessierte melden sich unter hallo@trafo-ms.de.

Die verschiedenen Mieter tragen gemeinschaftlich Sorge für die Erhaltung und Nutzung der Kultureinrichtung. Der Marktlogik und kulturellen Konkurrenzkämpfen setzt die Trafostation so ein solidarisches Konzept als Alternative entgegen. Es geht um eine gemeinschaftliche Anverwandlung, wie Jana Vogt erläutert: „Es braucht Co-kreative Prozesse, um den strukturellen Herausforderungen zu begegnen und nachhaltig Verantwortung für Kulturräume zu übernehmen. Wir haben unseren Raum jetzt geöffnet, damit Menschen zusammenkommen, ihre Perspektive, Zeit und Energie einbringen und ohne Angst vor Fehlern, gemeinsam Raum für sich und andere Menschen gestalten.“

Das Team der Trafostation erhofft sich durch den Anstoß dieser neuen Struktur, dass auch neue, unerprobte, experimentelle Kunst und Kultur aus dem Gemeinsinn entstehen und für eine Gemeinschaft zugänglich sind.  „Der Schritt ist für uns ein mutiges Experiment zu künstlerischer Verbundenheit bei gleichzeitiger Selbstbestimmung“, so Jana Vogt. Die Vision ist, dass gerade durch die unterschiedlichen Interessen und Fähigkeiten der einzelnen Gemeinschaffenden ein vielfältiges Spannungsfeld im Herzen Münsters entsteht.

 

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