Leistungen des LWL 2021 in Westfalen-Lippe

Print Friendly, PDF & Email

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) blickt auf seine Leistungen im vergangenen Jahr zurück: Der Landschaftsverband hat im Jahr 2021 rund 5,4 Milliarden Euro (2020: 5 Milliarden Euro) in Westfalen Lippe ausgegeben.

Leistungen des LWL 2021 in Westfalen-Lippe

Der LWL hat im Jahr 2021 rund 5,4 Milliarden Euro in Westfalen-Lippe ausgegeben – Foto Martin Steffen

Die Verbandsmitglieder, die 18 Kreise und neun kreisfreien Städte in Westfalen-Lippe, zahlten im selben Jahr einen Mitgliedsbeitrag von rund 2,4 Milliarden Euro (2020: 2,3 Milliarden Euro) an den Kommunalverband. Die Differenz zwischen Ausgaben und Einzahlung stammt im Wesentlichen aus zusätzlichen Bundes- und Landesmitteln. Das erklärten jetzt die in der LWL-Landschaftsversammlung vertretenen Abgeordneten der Verbandsmitglieder, der 18 Kreise und neun kreisfreien Städte in Westfalen-Lippe.

Die Corona-Krise habe der LWL bisher zwar gut überstanden, so die Abgeordneten weiter. Die hohe Inflationsrate und die Folgen aus dem Krieg in der Ukraine würden aber gerade die kommunalen Haushalte und damit auch den LWL in Zukunft belasten, weil die Leistungen für die Betreuung von Menschen mit Behinderungen oder Kinder und Jugendliche aus den Kriegsgebieten stiegen.

Größter Teil der Leistungen: Soziales
Im vergangenen Jahr unterstützte der LWL mit dem größten Teil seiner Ausgaben behinderte und pflegebedürftige Menschen. Insgesamt flossen 2,8 Milliarden Euro an Leistungen n diese sozialen Aufgaben. Menschen mit Behinderung sollen durch die finanzielle Unterstützung und Leistungen möglichst gleichberechtigt und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, wie es das Bundesteilhabegesetz fordert.

Zu einem selbstbestimmten Leben gehört auch das Wohnen in den eigenen vier Wänden: Der LWL fördert daher das ambulant betreute Wohnen als Alternative zum stationären Leben in besonderen Wohnformen (früher: Wohnheim). Im vergangenen Jahr unterstützte der Kommunalverband deshalb 37.161 (2020: 35.600) Menschen in Westfalen-Lippe dabei, alleine oder mit anderen in der eigenen Wohnung leben zu können.

2021 zahlte der LWL in Westfalen-Lippe für 21.831 (2020: 21.845) Wohnheimplätze (“besondere Wohnformen”). Außerdem finanzierte er 38.477 (2020: 37.677) Arbeitsplätze in Werkstätten für Menschen mit wesentlicher Behinderung. Betriebe, die – gemessen an ihrer Mitarbeiterzahl – zu wenige schwerbehinderte Menschen beschäftigen, entrichten eine Ausgleichsabgabe. Aus diesen Mitteln investierte das LWL-Inklusionsamt Arbeit im vergangenen Haushaltsjahr rund 48 Millionen Euro (2020: 51 Millionen), um Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben zu integrieren, ihren Arbeitsplatz den eigenen Bedürfnissen entsprechend anzupassen oder zu erhalten.

6.479 (2020: 6.390) Kinder mit Behinderung aus Westfalen-Lippe besuchten 2021 einen Förderschulkindergarten oder eine Förderschule des LWL. Rund 84,7 Millionen Euro (2020: 78 Millionen) zahlte der Landschaftsverband dafür, dass 11.470 (2020: 10.049) behinderte Kinder zusammen mit ihren Altersgenoss:innen ohne Behinderung eine von 3.972 Regel-Kindertageseinrichtung besuchen konnten.

An Entschädigungsleistungen zahlte das LWL-Amt für Soziales Entschädigungsrecht 2021 in Westfalen-Lippe rund 109,2 Millionen Euro (2020: 116,6 Millionen Euro). Zu den Leistungsempfängern gehörten unter anderem Kriegsopfer und Hinterbliebene. Bei Corona-bedingten Verdienstausfällen im Zusammenhang mit einer angeordneten Quarantäne, einem Tätigkeitsverbot oder aufgrund der Betreuung von Kindern entschädigte der LWL 2021 westfalenweit die Betroffenen mit 175 Millionen Euro.

Arbeitsplätze
In Westfalen-Lippe arbeiteten im vergangenen Haushaltsjahr 17.528 (2020: 16.994) Menschen im Dienst des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe.

Speak Your Mind

*