“Mit den Gespenstern leben (haunting|heritage)”: zweijähriges Projekt zu Leben und Werk von Annette von Droste-Hülshoff startet im März.
Burg Hülshoff – Center for Literature (CfL) startet am 18. März das Projekt “Mit den Gespenstern leben (haunting|heritage)“, das sich zwei Jahre lang mit dem Leben und Werk von Annette von Droste-Hülshoff auseinandersetzt. Das CfL wirft in Workshops, Gesprächen, Performances und neu entstehenden Texten die Frage auf, wie ein nationales kulturelles Erbe in einer zunehmend diversen Gesellschaft neu gelesen und verstanden werden kann.
Den Auftakt machen die Workshop-Reihe “Droste Lab” am 18. März und die Veranstaltungsreihe wie wir Traumata erben von und mit Studio Marshmallow am 25. März. Beide Reihen werden bis Herbst 2023 weiterlaufen.
Im “Droste Lab” erfindet das CfL gemeinsam mit dem Publikum die Museen neu. Bürger sind eingeladen, gemeinsam mit Experten aus Museen, Forschern, Szenografen und Künstlern Ideen und Konzepte für ein gegenwärtiges Museum zu entwickeln und die Dauerausstellung zu Leben und Werk von Annette von Doste-Hülshoff auf Burg Hülshoff neu zu denken. Wie sollen sich Burg Hülshoff und Haus Rüschhaus in den kommenden Jahren verändern? Was soll bleiben? Welche Geschichten sind wichtig?
Das Hamburger Produktionsbüro Studio Marshmallow (Dan Thy Nguyen & Nina Reiprich) beschäftigt sich in der Veranstaltungsreihe wie wir Traumata erben gemeinsam mit verschiedenen Gästen mit dem Zusammenhang von Erbe und Trauma. Wie schreiben sich soziale Erfahrungen in Körper ein? An wen werden Traumata vererbt, und wie kann man ihnen begegnen? Die Reihe nähert sich diesen Fragen vorsichtig über Musik, Teezeremonien und Gespräche an
Veranstaltungen
18. März, 18.30 Uhr
Droste Lab #1: Geschlecht
Mit: Jörg Albrecht, Adrian Daub, Sarah Giese, Dan Thy Nguyen, Barbara Rüschoff-Parzinger, Christian Schulze Pellengahr, Mithu Sanyal sowie Beteiligte des Projekts Trans|Droste
Szenografie: Minh Duc Pham
Zum Auftakt geht es um (Adels-)Geschlechter. Jörg Albrecht, Dan Thy Nguyen und Mithu Sanyal lesen einen gemeinsamen Text zur Frage, wie wir gesellschaftlich mit Gespenstern leben lernen können. Anschließend werden die drei Autor*innen mit Prominenten der regionalen Kulturpolitik und der Droste-Forscherin Anke Kramer dazu diskutieren. Das Gedicht Vorgeschichte (Second Sight) von Annette von Droste-Hülshoff steht anschließend im Fokus. Die Schauspielerin Sarah Giese liest das Original, die Stimmen von drei Übersetzer*innen tragen ihre Übertragungen ins Arabische, Französische und Kûrmanci (Nordkurdisch) vor. In einem Vortrag ordnet der Literaturwissenschaftler Adrian Daub von der Stanford University das Gedicht in den Diskurs seiner Zeit ein.
Ort: Burg Hülshoff, Schonebeck 6, 48329 Havixbeck
-Eintritt frei-
Anmeldung erforderlich unter ticketing@burg-huelshoff.de
Weitere Termine: 6. April, 15. Mai, 3. Juni, 24. September, 21. Oktober, 17. November
25. März, 18.30 Uhr
Veranstaltungsreihe mit Studio Marshmallow: wie wir Traumata erben
Mit: Studio Marshmallow (Dan Thy Nguyen, Nina Reiprich), Ata Canani (Musik), Güllü Koç (Gesellschaft für türkischsprachige Psychotherapie und psychosoziale Beratung)
Für die erste gemeinsame Sitzung lädt das CfL zum Tee-Salon mit Bağlama und professioneller Unterstützung: Mit Hilfe der Gesellschaft für türkischsprachige Psychotherapie geht es um die Fragen, was Traumata eigentlich sind, wie man ihnen begegnen kann und wie sie kollektiviert und vererbbar werden.
Unbedingt mitbringen: Lieblingsteesorte.
Ort: Burg Hülshoff, Schonebeck 6, 48329 Havixbeck
Eintritt: 5 Euro regulär, 1 Euro ermäßigt
Anmeldung erforderlich unter ticketing@burg-huelshoff.de
Weitere Termine: 15. Mai, 24. September, 30. November
“Mit den Gespenstern leben (haunting|heritage)” wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW im Programm »Regionale Kulturpolitik«, durch die Commerzbank-Stiftung und die Kunststiftung NRW.
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