System und Progression im RAUM SCHROTH

Print Friendly, PDF & Email

Soest – „System und Progression“ – so lautet der Titel einer neuen Sonderausstellung im RAUM SCHROTH (www.skk-soest.de) im Wilhelm Morgner Museum (Thomästraße 1, Soest, Tel. 02921/14177). Die Ausstellung führt anhand einer präzisen Auswahl von Werken Hartmut Böhms aus fünf Dekaden diesen Zusammenhang eindrucksvoll vor Augen. Sie ist kuratiert von Christiane Bail und Matthias Seidel, Berlin.

Hartmut Böhm, Ausbalanciert, 2010, PVC, 260 x 120 x 0,5 cm, Foto – Monika Brandmeier, Copyright: Hartmut Böhm, VG Bild-Kunst Bonn, 2021

Auf dem Feld der minimal-konzeptuellen Kunst nimmt Hartmut Böhm eine eigenständige Position ein. Er wurde im Jahr 1938 in Kassel geboren. Von 1958 bis 1962 studierte er an der Hochschule für Bildende Künste in Kassel unter anderem bei Arnold Bode. Während dieser Zeit entstand sein erstes systematisches, weißes Relief. Nach seinem Studium schloss er sich 1965 der Künstlerbewegung Neue Tendenzen an. Böhm hat seit Beginn der 1960er-Jahre sein Werk in zahlreichen Einzelausstellungen im In- und Ausland gezeigt. Er war außerdem an etlichen maßgeblichen internationalen Gruppenausstellungen zur konstruktiven und kinetischen Kunst ebenso wie zur Lichtkunst beteiligt.

Seit den 1960er-Jahren arbeitet er wegweisend und mit großer künstlerischer Innovationskraft an deren grundlegenden Themen, wie der Sichtbarmachung universeller Gesetze, Ordnungen und Systeme. Die künstlerische Übertragung dieser Zusammenhänge in Zeichnungen, Objekte und dreidimensionale Werke hat sein vielgestaltiges Werk geprägt. Dabei sind eine intensive Beobachtung der dinglichen Welt, ein ganz eigener Blick auf die Beschaffenheiten von Materialien und Techniken, sowie deren künstlerische Kombinationen, persönliche Grundlagen seiner Arbeit. So verleiht er seinen Werken neben inhaltlicher und rationaler Klarheit sowohl ausgeprägte ästhetische Qualitäten als auch eine sinnliche Anmutung.

Die Ausstellung im RAUM SCHROTH wird am Samstag, dem 13. November 2021, um 17:00 Uhr eröffnet. Matthias Seidel führt in das Werk ein. „System und Progression“ ist dann noch über den Jahreswechsel zu sehen bis zum 30. Januar 2022.

Speak Your Mind

*