Von Hirschhausen bringt Freude in die Pflege

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Von Hirschhausen plädiert für mehr Freude und Spaß in der Pflegeausbildung. Er weiß: „Humor hilft heilen“. Das Projekt „Freude pflegen“ zeigt gute Ergebnisse an Pflegeschulen.

Mit „Freude pflegen“ – das innovative Unterrichtskonzept zum Stressmanagement und zur langfristigen Erhaltung der Motivation für Pflegeauszubildende wird derzeit in einer Langzeitstudie von Eckart von Hirschhausens Stiftung „Humor hilft Heilen“, der Ruhr-Universität Bochum und der Alexianer  wissenschaftlich untersucht. Nach einer ersten halbjährigen Erprobungsphase können bereits vielversprechende Ergebnisse aufgezeigt werden.

Von Hirschhausen (l.) im Gespräch mit Auszubildenden während der Auftaktveranstaltung im vergangenen Jahr. Eckart von Hirschhausen weiß: „Humor hilft heilen“ – Foto: Alexianer

„Laut Umfragen denken rund 20 Prozent der jüngeren Pflegekräfte darüber nach, den Beruf zu wechseln. Die hohe energetische Belastung, die Auseinandersetzung mit Tod, Leid und Trauer, aber auch die Erfahrungen mit unfreundlichen oder schwierigen Patienten führen dazu, dass viele Pflegende ihrem Beruf am liebsten den Rücken kehren würden“, erläutert Eckart von Hirschhausen. „Um der Abwanderung des Fachpersonals bereits in der Ausbildung entgegen zu wirken, hat unsere Stiftung ‚Humor hilft Heilen‘ ein Pionierprojekt entwickelt: ein Curriculum mit Themenschwerpunkten, die in der klassischen Ausbildung oft zu kurz kommen“, so von Hirschhausen weiter.

Die Teilnehmer lernen, mit einer humorvollen Haltung die Perspektive zu wechseln, wie man belastende Dinge loslassen kann, Stress und Anspannung abbaut und wie man so gut für sich sorgt, dass es auch langfristig möglich bleibt, für andere zu sorgen, ohne selber auszubrennen. Denn: Seelenhygiene ist genauso ernst zunehmen wie Desinfektion! Und das nicht nur in Pandemiezeiten.

Seit Mitte 2019 wird das Unterrichtskonzept „Freude pflegen“ in sechs Modulen mit Auszubildenden der Kranken- und Altenpflege an der Alexianer Pflegeschule in Münster getestet. Mit etwa 90 Schülerinnen und Schülern werden halbjährlich dreistündige Interventionen durchgeführt, während die Kontrollgruppe an einer Alexianer Pflegeschule in Berlin das Unterrichtskonzept nicht erhält.

Zudem vertieft die Gruppe aus Münster das Gelernte mittels Übungen in der Praxis. Das erste Modul wurde bereits durchgeführt und die ersten Ergebnisse sind vielversprechend: Die Humorintervention wirkte sich unmittelbar im Anschluss positiv auf die Stimmung der Pflegeschüler aus und diese bewerteten die Intervention als sehr nützlich für ihren Berufsalltag. Während die positive humorvolle Stimmung in der Kontrollgruppe im ersten halben Jahr sank, blieb sie in der Interventionsgruppe über die Zeit stabil. Wie erwartet hängt die positive Stimmung u.a. mit reduziertem Stress, höherer Arbeitsfreude, und höherer wahrgenommener Bedeutsamkeit der Arbeit zusammen.

Die Ergebnisse der Studie bestätigen die Wirksamkeit des Unterrichtskonzeptes. Jedoch zeigten die Ergebnisse auch, dass die Anwendung des Gelernten in der Praxis noch gesteigert werden kann, zum Beispiel durch die Einführung einer interaktiven App, um die Inhalte in zeitgemäßer Form vertiefen zu können. Das verbesserte Gesamtkonzept soll dann in der Zukunft an einer weiteren Ausbildungsgruppe erprobt werden.

 

Stiftung Humor Hilft Heilen, Bennauerstr. 31, 53115 Bonn

Telefon: 0228-24336570

www.humor-hilft-heilen.de

 

Ruhr-Universität Bochum, AG Angewandte Psychologie in Arbeit, Gesundheit und Entwicklung

Universitätsstr. 150, 44801 Bochum

www.rub.de/ap-age

 

Alexianer GmbH, Alexianerweg 9, 48163 Münster

www.alexianer.de

Comments

  1. Helga Süß says

    Sehr geehrter Herr von Hirschhausen,

    ich bin ein Fan Ihrer Sendungen: informativ, lustig, kompetent.
    Die Sendung heute Abend (29.8.) allerdings fand ich einfach nervtötend.
    Das lag nicht an Ihnen oder Ihren Fragen, sondern an Ihren Kandidaten.
    Es wäre nett gewesen, wenn die Damen und Herren Ihnen nicht ständig ins Wort gefallen wären.
    Zwischengerede im Hintergrund machten die Sendung auch nicht gerade zum Genuss.
    Insbesondere die beiden Damen fielen auf durch ständiges Gequitsche in den höchsten Tönen!
    Muss das so sein?
    Das war für Sie bestimmt auch nicht gerade schöpferisch.
    Ich könnte fortfahren mit kritischen Bemerkungen. Aber ich denke, das reicht.
    Nichtdestoweniger freue ich mich auf Ihre kommende Sendung mit hoffentlich besser
    erzogenen Kandidaten.
    Mit freundlichem Gruß
    Helga Süß

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