Ruhrdeutsch mit Bildern: Kleeopold und Kleementine

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Ruhrdeutsch mit Bildern: Kleeblätter bringen Glück, vor allem vierblättrige. Das wissen auch Kleeopold und Kleementine und jubeln über die Geburt ihres Kindes – eines niedlichen, vierblättrigen Kleeblatts. Doch der dicke alte Miesepeter Kleeberhard aber sagt, das sei alles Quatsch. Was denn schon ein Blättchen mehr oder weniger ausmache! Da kommt die Kuh Liesel daher, während sie noch richtig schön am Streiten sind. Sofort ducken sich alle Kleeblätter so tief sie können, nur das kleine Vierblättrige nicht, denn es hat noch nie eine Kuh gesehen. Ob es sich selber wohl Glück bringen kann? Das finden die kleinen und großen Leser dieses reich illustrierten Buchs „Kleeopold und Kleementine – En Döneken über sowat von Dusel“ am besten selber heraus.

Ruhrdeutsch

Wie der Buchtitel schon erahnen lässt: Hier wird auf Ruhrdeutsch nach dem Glück gesucht! Das Buch aus dem Essener Klartext Verlag ist Teil eines Projekts der Regionalbuch AG und wurde in zwölf deutsche Dialekte übersetzt. Die Ruhrdeutsch-Ausgabe „Kleeopold und Kleementine“ ist ein großer Spaß für kleine und große Menschen, die an das Glück glauben. Oder, wie man im Ruhrgebiet sagen würde: „Ein Büchsken für alle, die am Glück dran glaum.“ Geschrieben wurde die Geschichte ursprünglich von Werner Holzwarth mit dem Titel „Kleeorg und Kleeopatra“, ins Ruhrdeutsche übersetzt hat sie Claus Sprick. Die Illustrationen stammen aus der Feder von Henning Löhlein.

Der mündliche Sprachgebrauch im Ruhrgebiet wird auch als “Ruhrdeutsch” bezeichnet (in der Region auch Pott bzw. Ruhrpott, ruhrpöttisch oder Kumpelsprache genannt). Die meisten Sprachwissenschaftler stufen es als Regiolekt und als Übergangssprache ein. Es handelt sich um eine am Ende des 19. Jahrhunderts entstandene Varietät des Hochdeutschen. Sie weist Einflüsse der alten niederfränkischen (beziehunsgweise niederländischen) Mundarten am Niederrhein und in Westfalen auf. Diese Einflüsse betreffen den Satzbau, den Wortschatz und die Lautung. Hinzu kamen geringe Einflüsse der slawischsprachigen Arbeitsmigranten aus Oberschlesien, Masuren, Polen und Slowenien sowie aus dem Rotwelschen. Auch einzelne Übernahmen aus dem Limburgischen sind erkennbar.

Mit dem Kabarettisten Jürgen von Manger begann in den 60er Jahren der Aufstieg des Ruhgebiets-Dialekts zum geliebten Heimatsound – ehrlich, lustig und ohne Gedöns. Künstler wie Diether Krebs oder Herbert Grönemeyer arbeiteten weiter am Ruhm der kernigen Regionalsprache – die übrigens im Kern Hochdeutsch und dabei in Duisburg eher nierrheinisch und in Dortmund eher westfälisch gefärbt ist.Es gibt sogar ein eigenes Festival für den Ruhrpott-Dialekt in Dortmund.

Das Buch „Kleeopold und Kleementine – En Döneken über sowat von Dusel“ kann man zum Preis von 9,95 Euro im Westfalium-shop bestellen.

 

 

 

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