Münsterland – Das gute Leben

Münster – Es ist ein wichtiger Schritt im Markenbildungsprozess sowie auf dem Weg zu einer starken und vernetzten Region: Am 3. Juli hat der Münsterland e.V. während seiner Mitgliederversammlung im Gut Havichhorst in Münster rund 150 Akteuren der Region das neue Erscheinungsbild vorgestellt, mit dem sich die Region zwischen Boenen und Bocholt in Zukunft gemeinsam präsentieren will. Der neue Claim „MÜNSTERLAND. DAS GUTE LEBEN.“  – er erinnert übrigens nicht nur entfernt an den Westfalium-Slogan “Gutes Leben auf roter Erde” – ist zusammen mit einem neuen Logo Teil eines Kommunikationskonzeptes, das die Region in den nächsten Jahren bekannter, attraktiver und stärker machen soll.

“Das gute Leben” – dieser auf den ersten Blick banale Begriff hat eine große Geschichte: In der klassischen griechischen Philosophie ist “das gute Leben”, griechisch Eudaimonia (auch Eudaimonie oder Eudämonie) die gelungene Lebensführung nach den Anforderungen und Grundsätzen einer philosophischen Ethik und der damit verbundene ausgeglichenen Gemütszustand. Für Sokrates und Platon war “das gute Leben” Richtschnur und Ziel des privaten wie auch des staatlichen Lebens. Oft wird Eudaimonia mit „Glück“ oder „Glückseligkeit“ übersetzt. Diese Übersetzungen werden aber in der Forschung als ungenau kritisiert. Daher wird in der altertumswissenschaftlichen Fachliteratur „Eudaimonie“ oft unübersetzt gelassen.

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Der Aufsichtsrat des Münsterland e.V. positioniert sich mit (l.) Klaus Ehling (Vorstand des Münsterland e.V.) und (2.v.l.) Michael Kösters (Generalbevollmächtigter des Münsterland e.V.) um das neue Logo für die Region. – Foto: Arne Pöhnert

Für Klaus Ehling, den Vorsitzenden vom Münsterland e.V. sind diese Schuhe nicht zu groß: „Logo und Claim drücken aus, wie das Leben hier ist: grün und bunt, kultiviert, modern, voller Gemeinschaft und Herz. Mit einem Wort: gut“, sagte Klaus Ehling, Vorstand des Münsterlandvereins, der aus einer Fusion des Münsterland Tourismus mit der vor allem für Arbeitsmarktpolitik zuständigen Regionalagentur Münsterland hervorgegangen ist. „Das Münsterland steht für ein besonderes Lebensgefühl und für hohe Lebensqualität zwischen Stadt und Land. Der neue Claim fasst alle Möglichkeiten und Stärken der Region in drei Worten zusammen: DAS GUTE LEBEN.“ Und das, so Ehling, beinhalte zwei Botschaften: „Das Gute zu leben und von der Lebensqualität hier zu profitieren sowie das gute Leben zu gestalten und seinen eigenen Beitrag zu leisten.“

Das neue Logo für die Region – Foto Münsterland e.V.

Das graue „M“ des Logos steht für die urbanen Räume des Münsterlands, die farbigen Balken in leichter Schwingung für die weiten und gepflegten Landschaften voller Möglichkeiten. Die klaren, frischen, leuchtenden Farben drücken Tatkraft und Lebensfreude aus. In den nächsten Monaten will der Münsterlandverein verstärkt auf Akteure zugehen und im Laufe des Sommers ein Handbuch für die richtige Verwendung von Logo, Claim und Design herausgeben. In den kommenden Jahren soll es unter anderem umfassende Kommunikationsmaßnahmen geben, um die Region im Wettbewerb der Regionen sichtbarer zu machen.

Marke Münsterland

Die Entwicklung des Kommunikationskonzeptes liegt bei der Emsdettener Agentur husare in einer Bietergemeinschaft mit MS4L. Mit Logo und Claim hat sie die Positionierung greifbar gemacht, die in dem seit 2016 laufenden Markenbildungsprozess von Akteuren der Region erarbeitet worden war. Demnach sieht sich der Münsterländer als tatkräftig, aufstrebend und überlegt, ist zudem naturverbunden und betont das Gemeinschaftliche. All dies soll sich in der neuen Marke wiederfinden, die ab sofort das neue „Gesicht“ des Münsterlandes symbolisiert. Zudem greift das Konzept das Ziel der Markenprojekte onboarding@münsterland, Picknick³ und münster.land.leben auf: Die Region für Menschen erlebbar machen zum Ankommen, Wohlfühlen und Bleiben.

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Stehen alle hinter dem neuen Erscheinungsbild, mit dem sich der westfälische Niordwesten in Zukunft präsentieren will: Klaus Ehling (Vorstand des Münsterland e.V.), Dr. Klaus Effing (Landrat Kreis Steinfurt), Dr. Kai Zwicker (Landrat Kreis Borken und neuer Aufsichtsratsvorsitzender Münsterland e.V.), Dr. Olaf Gericke (Landrat Kreis Warendorf), Dorothee Feller (Regierungspräsidentin des Regierungsbezirks Münster), Heinrich-Georg Krumme (scheidender Aufsichtsratsvorsitzender Münsterland e.V.) und Dr. Christian Schulze Pellengahr (Landrat Kreis Coesfeld). – Foto: Arne Pöhnert

Den Weg zur „Marke Münsterland“ griff auch Heinrich-Georg Krumme auf, scheidender Vorsitzender des Aufsichtsrats von Münsterland e.V.: „Zuerst haben wir viele Gedanken und Gespräche darin investiert, das Typische und das Verbindende des Münsterlands zu erarbeiten. Die drei bereits gestarteten Markenprojekte machen dies erlebbar, der neue Claim und das neue Logo bringen es jetzt auf den Punkt!“ Mit dem Bild einer Region zum „Ankommen, Wohlfühlen und Bleiben“ wolle sich das Münsterland in den Köpfen der Menschen verankern. Als eine Region, die durch Souveränität, Tatkraft, Gemeinschaft und Naturverbundenheit im Einklang mit Fortschritt besticht.

Heinrich-Georg Krumme hat sich seit 2008, mit dem Zusammenschluss der Vorgängervereine Aktion Münsterland e.V. und Münsterland Touristik Grünes Band e.V. in den Gremien des Münsterlandvereins engagiert, unter anderem als Aufsichtsratsvorsitzender. „Es ist mir eine Ehre und Freude, dass ich mit so vielen Mitstreitern ehrenamtlich für die Zukunft des Münsterlands arbeiten und vieles in Bewegung setzen konnte“, so der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Westmünsterland. Er werde sich weiterhin für die Region engagieren und bat die Mitglieder, ihr Vertrauen auch seinem Nachfolger entgegenzubringen.

Dies ist Dr. Kai Zwicker, Landrat des Kreises Borken. Er wurde während der Mitgliederversammlung als neuer Aufsichtsratsvorsitzender gewählt und gab einen Ausblick in die Zukunft: „Mit dem neuen Claim setzen wir auf Emotionen. DAS GUTE LEBEN soll in Zukunft neben dem Münsterlandverein von möglichst vielen Institutionen, Städten, Gemeinden, Multiplikatoren und Akteuren gelebt werden. Denn wir alle sind Teil dieser Region und stehen leidenschaftlich zu unserer Identität und unseren Werten. Dieses Bewusstsein wird das Münsterland nun noch stärker durchdringen, von den Rathäusern bis in die Wohnzimmer. Damit wird unsere Region mit ihren Vorzügen künftig auch von außen deutlich besser wahrgenommen!“

Markus Lewe, Oberbürgermeister der Stadt Münster, bekräftigte das in einer Videobotschaft. „Unsere Marketingaktivitäten waren und sind fokussiert und gut. Doch wir halten es wie unsere Region – wir möchten immer besser werden: klarer, frischer und stärker. Jetzt haben wir eine Marke mit sehr hohem Wiedererkennungswert und viel Identifikationsfläche für Münster und das Münsterland.“

Der Markenbildungsprozess ist eine gemeinsame Initiative des Münsterland e.V., der IHK Nord Westfalen und der HWK Münster im Zusammenspiel mit zahlreichen Akteuren. In einer ersten Phase von 2016 bis 2018 wurden eine Markenidentität und eine Markenpositionierung definiert. Anschließend wurden drei Bedeutungsprojekte entwickelt, die die Positionierung erlebbar machen. Eine kommunikative Übersetzung erfolgt nun mit dem Kommunikationskonzept.

www.marke-msl.de

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