Oelde-Stromberg – Am 30. Oktober dürfen sich Krimi-Freunde auf einen Abend mit Bernhard Jaumann freuen. Der im bayrischen Bad Aibling wohnhafte Autor ist Gewinner mehrerer Friedrich-Glauser-Preise und des Deutschen Krimipreises 2011. Bei seiner Lesung auf dem Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde-Stromberg hat Jaumann nicht nur seinen aktuellen Roman „Der lange Schatten“ im Gepäck. Als besonderes „Schmankerl“ stellt er auch seine vor Ort recherchierte Kurzgeschichte „Oelder Waldgeister“ vor, die er eigens für die diesjährige „Mord am Hellweg“-Anthologie „Henkers.Mahl.Zeit“ verfasst hat. Der Abend verspricht also auf jeden Fall originellen Hörgenuss. Beginn ist 19.30 Uhr.
Im September vergangenen Jahres war Bernhard Jaumann einer von insgesamt 23 Krimiautoren, die für Recherchearbeiten zur jährlichen „Mord am Hellweg“-Anthologie in die Städte und Dörfer rund um den Westfälischen Hellweg eingeladen wurden. Jaumann fiel das Los zu, seine Kurzgeschichte im beschaulichen Oelde spielen zu lassen. Zwei Tage lang hat er sich von der Oelder Innenstadt über die Kreuzkirche bis hin zum Kulturgut Haus Nottbeck alle möglichen Schauplätze angesehen und Material für einen Krimi gesammelt. Das Ergebnis trägt den verheißungsvollen Titel „Oelder Waldgeister“. Am Dienstag, dem 30. Oktober, kehrt er mit seiner Geschichte an den Ort des Geschehens zurück. Gerade das ortkundige Publikum wird seiner Lesung sicher aufmerksam folgen und sich auf den einen oder anderen Wiedererkennungseffekt freuen.
Doch zuvor wird es international. Bernhard Jaumann, der als passionierter Reisender schon viel von der Welt gesehen hat, siedelt seine Stoffe nämlich zumeist in eher wärmeren Gefilden an. Im Haus Nottbeck liest er aus dem aktuellen Titel seiner Namibia-Reihe um die Windhoeker Ermittlerin Clemencia Garises. Der dritte Garises-Fall ist als „Der lange Schatten“ im Kindler Verlag erschienen und schlägt den Bogen von deutschen Kolonialverbrechen bis zur aktuellen Diskussion um die Adoption afrikanischer Waisenkinder.
Mit Bernhard Jaumann ist im Rahmen des nunmehr neunten „Mord am Hellweg“-Festivals ein mehrfach prämierter Krimischreiber auf dem Kulturgut zu erleben. Für seinen Roman „Saltimbocca“ wurde er 2003 mit dem Friedrich-Glauser-Preis ausgezeichnet. 2009 wurde ihm der Deutsche Krimipreis (2. Platz national) für den Abschluss seiner Montesecco-Trilogie verliehen. Den 1. Platz des Deutschen Krimipreises erhielt Jaumann dann 2011 mit „Die Stunde des Schakals“, dem ersten Roman seiner Namibia-Reihe.
Di 30.10.2018 | 19.30 Uhr
Mord am Hellweg IX – Internationales Krimifestival
Tageskasse: VVK 12,90 Euro / 10,90 Euro – AK 16.00 Euro / 14.00 Euro
Museum für Westfälische Literatur – Kulturgut Haus Nottbeck / Landrat-Predeick-Allee 1 / 59302 Oelde-Stromberg
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