Detmold – Die Sonderausstellung “Scheiße sagt man nicht!”, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) im vergangenen Jahr in seinem LWL-Freilichtmuseum Detmold (Kreis Lippe) gezeigt hat, ist mit dem German Design Award ausgezeichnet worden. Es ist nach dem “if Design Award” bereits der zweite Designpreis für die Sonderausstellung und der dritte für das Museum insgesamt. Die Jury würdigte “die hohe Qualität und die innovativen Ideen” der Münsteraner Büros DBCO und BOK+Gärtner in der Kategorie “Excellent Communications Design 2018”.
Diesem Preis vorausgegangen war ein Nominierungsverfahren, denn bewerben kann man sich für diese Auszeichnung nicht. Eine 43-köpfige internationale Jury hatte für den German Design Award dieses Jahr über 5.000 Projekte bewertet. Die Preisverleihung findet am 9. Februar 2018 in Frankfurt am Main statt.
“Dass wir nun bereits den zweiten Preis für die Ausstellung ‘Scheiße sagt man nicht!’ bekommen haben, freut mich ganz besonders, denn es zeigt, dass innovative Ideen und der Mut zu einer ungewöhnlichen Vermittlungsform belohnt werden”, erklärt LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. Die Ausstellung war wie eine öffentliche Toilette gestaltet: mit gefliesten Wänden, Neonröhren und Toilettenkabinen. Ein fünfköpfiges Illustratorenteam schrieb und zeichnete die Ausstellungsinformationen und interessante Fakten rund um die Toilette direkt auf die Wände. Dadurch wurde die Anmutung einer Bahnhofstoilette perfekt.
Für die Münsteraner Gestalterfirmen DBCO und BOK + Gärtner ist es die dritte Auszeichnung für eine Ausstellung im LWL-Freilichtmuseum Detmold. Denn nicht nur für “Scheiße sagt man nicht!” gab es Preise, bereits vor zwei Jahren wurde die Ausstellung “Marsch, marsch ins Beet” mit dem “Red Dot Award” ausgezeichnet.
Hintergrund: German Design Award
Der 2012 initiierte German Design Award ist einer der weltweit renommiertesten Designwettbewerbe und genießt weit über die Fachkreise hinaus hohes Ansehen. Begleitend zur Preisverleihung werden alle Gewinner in einer Ausstellung in Frankfurt der Öffentlichkeit präsentiert. Vergeben wird der Preis vom Rat für Formgebung, der 1953 auf Initiative des Deutschen Bundestags als Stiftung gegründet wurde. Der Rat für Formgebung gehört zu den weltweit führenden Kompetenzzentren für Kommunikation und Markenführung im Bereich Design.
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