Institut für Zeitungsforschung feiert Jubiläum

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Dortmund – Die älteste wissenschaftliche Einrichtung der Dortmunder Hochschullandschaft feiert in diesem Jahr runden Geburtstag: Das Institut für Zeitungsforschung der Stadt Dortmund besteht seit 90 Jahren. Aus diesem Anlass ist nun eine Festschrift erschienen, die das Jubiläumsjahr abschließt.

Das Institut für Zeitungsforschung besteht seit 90 Jahren. Es besitzt eine der größten zeitungs- und Zeitschriftensammlungen in Deutschland und ist mit seinen umfangreichen Beständen zur Medien- und Kommunikationsgeschichte international bekannt. Zum Jubiläum ist nun im Klartext Verlag eine Festschrift erschienen, herausgegeben von Dr. Astrid Blome, die das Institut seit August dieses Jahres leitet. Der 104-seitige Band „90 Jahre Institut für Zeitungsforschung. Rückblicke und Ausblick“ beleuchtet mit Beiträgen und Interviews die Institutsgeschichte und stellt dabei die Leiterinnen und Leiter in den Vordergrund.

Institut für Zeitungsforschung

Anlässlich des 90. Jubiläums und zur Vorstellung der Festschrift kamen im Dortmunder Institut für Zeitungsforschung mehrere Generationen an Institutsleitern sowie Freunde und Förderer zusammen (v. l. n. r.): Dr. Astrid Blome (Institutsleiterin seit August 2016), Prof. Stefanie Averbeck-Lietz (Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Zeitungsforschung in Dortmund), Anita Schröder (stellv. Leiterin 2003-14 und seit 2016, komm. Leiterin 2014-16), Dr. Johannes Borbach-Jaene (Direktor der Stadt- und Landesbibliothek), Dr. Gabriele Toepser-Ziegert (Institutsleiterin 2003-14), Prof. Hans Bohrmann (Institutsleiter 1977-2003) und Jörg Stüdemann (Kulturdezernent der Stadt Dortmund)

Neben der Festschrift gibt es eine kleine Jubiläums-Ausstellung im Eingangsbereich des Instituts. Sie stellt die wichtigsten Forschungsleistungen der bisher prägenden Leitungspersönlichkeiten vor, darunter die Schriftenreihe „Dortmunder Beiträge zur Zeitungsforschung“, deren 68. Band jüngst erschienen ist und eine mehr als 2.000 Seiten lange Bibliographie zur „Ostpreußischen presse von den Anfängen bis 1945“ umfasst. Die Ausstellung erinnert zudem an die Sondersammelgebiete – die mehr als 1.000 frühneuzeitlichen Flugschriften, über 7.000 Plakate vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart, die Sammlung an Karikaturen sowie die verschiedenen Nachlasse, darunter der vom jüdischen Journalisten Moritz Goldstein (1880-1977).

Auch im Zeitalter der Digitalisierung und Onlinemedien glaubt die neue Institutsleiterin Dr. Astrid Blome an die Zukunft der Printmedien. „Im Vergleich kann man sehr schön erkennen, welche Ordnungsfunktion die Printmedien erfüllen und wie sie Informationen einordnen und strukturieren, was wir bei Facebook und Twitter und in den Blogs nicht haben. Das ist wohl einer der Hauptgründe, weshalb die Leser heute noch zur gedruckten Presse greifen.“

Institut für Zeitungsforschung, Max-von-der-Grün-Platz 1-3 (Zugang über die Stadt- und Landesbibliothek, 2. Etage), 44137 Dortmund, Öffnungszeiten Di und Do 10:00 bis 19:00 Uhr, Mi und Fr 10:00 bis 16:00 Uhr, Mo und Sa geschlossenm Tel. 0231/5023221, www.zeitungsforschung.dortmund.de

Nächster Termin:
11. Januar 2017, 18 Uhr

Prof. Dr. Hans Bohrmann: 90 Jahre Zeitungsforschung in Dortmund. Von der Zeitungs- zur Kommunikationswissenschaft. Vortrag im Rahmen der interdisziplinären Vortragsreihe „Wissenschaftsgeschichte des Ruhrgebiets“.
Studio B der Stadt- und Landesbibliothek, Max-von-der-Grün-Platz 1-3; Eintritt frei

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