Der „KlassikSommer“ in Hamm setzt in diesem Jahr zu einem Gipfelsturm an: In elf Veranstaltungen stehen vom 25. Juni bis zum 24. Juli musikalische Höhepunkte auf dem Programm. Der KlassikSommer bietet in diesem Jahr ein Crossover-Programm mit Konzert, Lesung, Kabarett, Event und Performance.
Seit Jahren ist der KlassikSommer eine feste Größe im Veranstaltungskalender der Stadt Hamm. Es sind vor allem die kleinen, feinen Konzerte an außergewöhnlichen Orten, die dem Hammer Klassik-Festival seine besondere Atmosphäre verleihen.
Die acht Veranstaltungsorte dieses Jahres sind kreuz und quer über die Stadt verteilt. Neben dem Gut Kump, dem Schloss Heessen, dem Schloss Oberwerries und dem Kurhaus Bad Hamm gibt es Höhepunkte im Audi-Potthoff-Hangar, im Flughafen-Hangar, im Innenhof der Volksbank Hamm und Open Air im Bergwerk Ost.
Das Programm ist ambitioniert, anspruchsvoll und zugleich höchst unterhaltsam. Es erfordert, wie es die thematische Klammer bereits suggeriert, Neugier und Mut zum Gipfelsturm. „Der Weg zum Gipfel ist alles andere als gemütlich“, kündigen die Programmmacher geheimnisvoll an. „Dennoch zieht es Menschen bergan. Denn der Lohn für Gipfelstürmer ist reizvoll: Ganz oben öffnet sich der Blick auf eine ganze Welt.“ Die Besucher des KlassikSommers sollen mit außergewöhnlichen Erfahrungen belohnt werden. Ausgetretene Wege gibt es zuhauf woanders!
Manche der „Extrem-Bergsteiger“ des Programms sind dem Publikum in Hamm bereits vertraut: Martin Stadtfelds Expeditionen ins interpretatorische Neuland wurden mehrfach im KlassikSommer gegeben (25. Juni Open Air am Bergwerk Ost, im Rahmen der Extraschicht). Andreas Ottensamer ist noch unterwegs zum (Karriere-)Gipfel, hat aber bereits eindrucksvoll an Höhe gewonnen (29. Juni auf Gut Kump). Längst angekommen auf dem Gipfel ist „Akamus“, die Akademie für Alte Musik Berlin: „Akamus“ spielt Werke aus Mozarts Jugendzeit.
Mozarts Frauen interessieren Martina Gedeck. Sie ist aktuell einer der profiliertesten Kino-Stars und liest aus den Briefen der Baronin Waldstätten an Leopold Mozart. Diese widmen sich Wolfgangs künstlerischen und amourösen Beziehungen zu seinen Klavierschülerinnen.
Immer mehr Virtuosen der Klassik suchen ihren eigenen Weg und streifen dabei durch nicht klassische Gefilde. Seit langem sind die Klazz-Brothers auf einer solchen Spurensuche. Sie lassen Mozart, Brahms, Beethoven, Schubert oder Bach swingen und verpassen ihnen die reinste Verjüngungskur (23. Juli im Rosengarten Schloss Heessen).
Vier Klarinettisten aus Wien machen als „Faltenradio“ mit steirischer Harmonika „Weltmusik“ aus der Alpenrepublik, einen Mix aus Klassik und Folk. Eine Rockband mit Blockflöte – klingt „Astrein“. „Wildes Holz“ rockt mit seinem Programm dieses Titels den Innenhof der Hammer Volksbank.
Dass klassische Virtuosität cool sein kann, demonstrieren vier lässige Sänger von „DeltaQ aus Berlin im Flughafen-Hangar. Sie machen alles mit dem Mund: Delta Q ist eine Berliner Band für „Mundmucke“.
Die fantastischen Schwestern Lauma und Baiba Skride, Daniel Müller Schott am Cello – drei funkelnde Solitäre der Klassik-Szene spielen im Kurhaus Bad Hamm „Zigeunermusik“ von Dvorak und Bartók.
Völlig verrückt macht sich Christian von Richthofen im Audi-Potthoff-Hangar an die musikalische Verschrottung seines Autos: Performance mit Percussion, untermalt vom Pianisten Bruno Camacho Böhmer. Der Schlagzeuger traktiert sein Auto mit Händen, Schlägeln, Hämmern und einer Flex. Das Projekt ist zugleich Konzert, Slapstick und Comedy, bei dem ungewöhnliche Klänge von Bach bis Bossa Nova erklingen.
KlassikSommer 2016, Stadt Hamm, Kulturbüro, Ostenallee 87, 59071 Hamm, Termine und Programm auf www.KlassikSommer.de
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