Unterwelten und Oberflächen bei Nolte

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Münster – Die Galerie Simon Nolte präsentiert vom 29. April bis zum 26. Mai 2016 ihre neue Ausstellung. Unter dem Titel “Unterwelten und Oberflächen” zeigt Nolte neuere Arbeiten von Magdalena Sadziak und Marina Schulze.

Unterwelten

Die Arbeiten von “Emerging Artists” sind häufig in der Galerie Nolte ausgestellt – Foto Galerie Simon Nolte

Was wir auf den ersten Blick bei dem Werk von der 1976 in Warsaw/ Polen geborenen Magdalena Sadziak wahrnehmen, ist die abstrakte Oberfläche. Diese zarte Oberfläche zeigt pastellfarbene kühle Töne, die sanft in einander schwimmen und sich miteinander auflösen, die so leicht und freischwebend wirken wie es nur Naturphänomene können, so ohne Regeln und Gesetze, dass sie Freiraum schaffen für die eigenen Tagträume, sich selbst zu verlieren in diesem zarten Kosmos.

Sadziak wird in der aktuelle Ausstellung „Unterwelten und Oberflächen“ in der Galerie Simon Nolte gemeinsam mit der 1973 in Delmenhorst geborenen Marina Schulze gezeigt. Auch hier begegnen wir bewegten Oberflächen. Kleine flächige Farbfelder reihen sich aneinander, sodass sie wie wellende Linien Beweglichkeit assoziieren lassen.

Hinter dieser scheinbaren Abstraktion von sanften Farbkontrasten steht jedoch eine präzise Gegenständlichkeit. Marina Schulze zeigt uns Portraits im leichten Profil in einem fokussierten Ausschnitt. Sie fängt die Bewegungslinien des ins Gesicht projetzierten Lichtes auf und lässt somit eine besondere Nähe zum Model entstehen. Es sind Ausschnitte des menschlichen Gesichts, die geheimnisvoll wirken und dennoch auf eine intime Art ehrlich sind. Ein flirrender Farbrausch zieht sich über Gesicht und Haar, lässt eine zweite Bildfläche entstehen, die ein poetisches menschliches Antlitz erschafft – Unterwelten und Oberflächen.

Simon Nolte betreibt zwei Galerien. Die eine hat ihren Sitz auf Mallorca in dem idyllischen Ort Portocolom, die andere befindet sich am Spiekerhof im Herzen der Stadt Münster.

Die heutige Straße Spiekerhof folgt dem Verlauf eines ehemals Friesische Straße genannten mittelalterlichen Handelsweges. Der namensgebende Kornspeicher, nordwestlich vom Horstebergtor der Domburg gelegen, stand ungefähr an der Stelle des heutigen Kiepenkerldenkmals. Von dort verlief (beziehungsweise verläuft) die Straße in westlicher Richtung über die Münstersche Aa. Sie geht auf Höhe der Überwasserkirche in die Rosenstraße über. Der ehemalige Kornspeicher bestand von der Mitte des 13. Jahrhunderts bis zu seinem Abriss im Jahre 1711. Angeschlossen waren eine Mühle und die Domherren-Bäckerei. Nach dem Abbruch hieß der entstandene Platz bis ins 19. Jahrhundert “Neuer Fischmarkt.” Es münden heute fünf Straßen beziehungsweise Gassen in den Platz. Auf ihm ist vor allem die Außengastronomie zweier Restaurants zu finden. Rund um den Spiekerhof sind eine ganze Reihe von Galerien, Antiquitätengeschäfte und Antiquariate zu finden.

Bei der Galerie Nolte wird Internationalität von jeher groß geschrieben; konnte Simon Nolte bei seiner Arbeit doch auf die langjährige Erfahrung seines Vaters aufbauen, der im internationalen Kunsthandel über 45 Jahre weit über die Grenzen Deutschlands tätig war.

In seinen beiden Galerien bietet Simon Nolte in entspannter, familiärer Atmosphäre ein abwechslungsreiches Ausstellungsprogramm. Neben bereits etablierten Malern und Bildhauern der modernen und zeitgenössischen Kunst fördern die Galerien vor allem neue und innovative Kunstpositionen junger, vielversprechender Künstler, deren Herkunft ebenso international ist wie die Arbeitsweise der beiden Galeristen selbst.

Galerie Simon Nolte, www.muenster.nolteart.com

 

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