Wilhelm Shakespeare im Gespräch

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Thema Wilhelm Shakespeare im Theater Münster: Hoch- und Landesverrat sind niedergeschlagen, die norwegischen Eindringlinge vertrieben, Schottland kann einem neuen Frieden entgegensehen. Aber auf dem Weg zu ihrem König Duncan begegnen den Feldherren Macbeth und Banquo drei Hexen – und ihre Prophezeihungen werden der Welt einen anderen Verlauf geben.

Wilhelm Shakespeare

Düstere Prophezeiung: „Die drei Hexen“ von Johann Heinrich Füssli (1783, Kunsthaus Zürich) – Foto Theater Münster

Dieses düstere Orakel steht am Anfang von Wilhelm Shakespeares 1606 entstandener Tragödie „Macbeth“, die den Aufstieg des königlichen Heerführers Macbeth zum König von Schottland, seinen Wandel zum Tyrannen und seinen tiefen Fall beschreibt. Shakespeare verknüpfte in seinem Drama geschichtliche Fakten, Aberglaube, Mythologie und Fiktion zu einer einzigartigen Parabel über menschliche Verführbarkeit, Machtmissbrauch und politische Willkür.

Im Rahmen der Theatergespräche stellt Prof. Felix Sprang (Siegen) im Wechselgespräch mit Christiane Hagedorn und Maximilian Scheidt am Montag, 11. April um 20:00 Uhr „Macbeth“ von Wilhelm Shakespeare vor.

Die Theatertradition in Münster wurde im 18. Jahrhundert durch Franz Freiherr von Fürstenberg begründet. Der Kurfürst ließ 1774 im ehemaligen Schlachthaus am Roggenmarkt nach Plänen des Architekten Wilhelm Ferdinand Lipper das so genannte Komödienhaus errichten, Münsters ersten Theaterbau. Die Münsteraner kamen nun in den Genuss von Singspielen und Opern. Prominenter Akteur an dieser Spielstätte war Albert Lortzing, der zwischen 1826 und 1833 als Schauspieler und Sänger in Münster tätig war. Nach dem Abbruch des Hauses 1890 entstand mit dem wenige Jahre später eröffneten Lortzing-Theater im ehemaligen Adelshof der Familie von Romberg an der Neubrückenstraße ein eleganter Theaterbau. In den umgebauten Pferdeställen des Romberger Hofes wurde das Lortzing-Theater am 30. November 1895 mit Zar und Zimmermann als neue Spielstätte eröffnet. Im Jahr 1900 wurde das Theater um den Westerholtschen Hof, in dem schon Beethoven Konzerte gegeben hatte, in Richtung der Voßgasse erweitert. Beim großen Bombenangriff auf Münster im zweiten Weltskrieg wurde dieses Gebäude komplett zerstört.

Die Grundsteinlegung für den Theaterneubau erfolgte am 16. Mai 1954; die Bauarbeiten am Großen Haus sollten 20 Monate dauern; die Gesamtkosten betrugen 5,3 Millionen DM. Am Samstag, 4. Februar 1956 wurde mit Mozarts „Zauberflöte“ in einem über fünfstündigen Festakt das neue Haus in Münster eröffnet und als erster Nachkriegsbau eines Theaters in Deutschland euphorisch gefeiert.

Karten für die Theatergespräche sind an der Theaterkasse (Tel.: 5909-100) erhältlich.

www.theater-muenster.com

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