Wewelsburg für Kinder: Das spielpädagogische Projekt „Die Hingucker“ der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg feiert 10-jähriges Jubiläum. Das Kreismuseum Wewelsburg hat anlässlich des runden Geburtstages eine Sonderausstellung entwickelt. Eröffnet wird die Sonderausstellung „Die Hingucker“ mit einem großen Eröffnungsfest am kommenden Sonntag, 14. Februar, um 11 Uhr im Burgsaal der Wewelsburg. Auf dem Programm stehen das Musical „Kunterbunt“ der Chorschule Wewelsburg, eine Lesung mit Museumspädagogin Agnes Ising sowie Spiel- und Bastelaktionen. Der Eintritt ist frei.
Das Spielpädagogische Projekt „Die Hingucker“ begleitet Kindergruppen ab 9 Jahren durch die Themen Ausgrenzung, Rassismus und Zivilcourage. Mit Spielen und Übungen lernen die Kinder, was diese Begriffe bedeuten. Den Rahmen gibt die fiktive Erzählung „Die Hingucker“ der Autorin Ursula Kraft, die von der kleinen Stadt Weinach berichtet. Dort geschehen merkwürdige Dinge. Matti, Kathi, Arun, Oskar, Elas und viele weitere Kinder werden gemeinsam aktiv gegen Ungerechtigkeit und Ausgrenzung.
Während die Geschichte erzählt wird, werden die Situationen, die Matti und seine Freunde erleben, nachgespielt, interpretiert oder bewertet. Viele verschiedene Spiele helfen den Kindern zu entscheiden, was gerecht oder ungerecht ist. Nachdem die Kinder ihre Meinungen und Gedanken ausgetauscht haben, erfahren sie, dass die fiktive Geschichte von Matti und seinen Freunden, die in der Gegenwart spielt, Parallelen in der Realität hat. Der Bezug zur Wewelsburg und zu der Region zur Zeit des Nationalsozialismus wird Schritt für Schritt aufgebaut und erklärt. SS-Führer Heinrich Himmler hatte die historische Festung während der NS-Zeit in eine SS-Ordensburg umgewandelt. Nicht zuletzt deshalb ist die Wewelsburg heute einer der Touristenmagneten im Kreis Paderborn.
Zum 10-jährigen Jubiläum dieses Kinder-Projektes lässt die Sonderausstellung kleine und große Besucher wortwörtlich in die Koffer der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 – 1945 schauen und mitmachen. Interaktive Ecken, Inszenierungen, viele Fotos sowie interessante Erfahrungsberichte von Kindern und Lehrern, die schon „Hingucker“ geworden sind, lassen die Besucherinnen und Besucher die Ereignisse in Weinach miterleben und Einblicke in die Arbeitsweise des Projektes gewinnen.
Die Sonderausstellung ist bis zum 17. April 2016 im Sonderausstellungsraum zu sehen. Der Zugang erfolgt durch die Gedenkstätte. Der Eintritt ist frei.
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