Synergien im genossenschaftlichen Energiehandel

Synergien heben: Die genossenschaftlichen Energieaktivitäten in Westfalen wurden zum 1. Januar 2016 neu strukturiert. Im westlichen Münsterland – in der Region zwischen Gronau und Dorsten sowie zwischen Bocholt und Münster – betreibt nun die ENIRA Energie Raiffeisen GmbH das Endkundengeschäft für Heizöl und Diesel. Gesellschafter des neuen Unternehmens sind die Raiffeisen-Genossenschaften Steverland eG und Hohe Mark Hamaland eG sowie die AGRAVIS Raiffeisen AG.

Synergien

Die ENIRA Energie Raiffeisen GmbH betreibt seit Jahresbeginn das genossenschaftliche Endkundengeschäft in weiten Teilen des westlichen Münsterlandes. Im Bild: Dr. Torsten Feldbrügge (AGRAVIS Raiffeisen AG), Michael Grewe (Raiffeisen Steverland eG), Johannes Schulte-Althoff (AGRAVIS Raiffeisen AG), Martin Duesmann-Artmann (Raiffeisen Hohe Mark Hamaland eG) und Bernd Homann (AGRAVIS Raiffeisen AG) – Foto AGRAVIS

„Der Energiemarkt ist heute ein anderer als noch vor einigen Jahren. Der Wandel schreitet unaufhörlich voran. Der Absatz an Heizöl geht strukturell zurück“, sagte Johannes Schulte-Althoff, Vorstandsmitglied der AGRAVIS Raiffeisen AG, am Dienstag während eines Pressegesprächs bei der Raiffeisen Steverland eG in Nottuln. Dort befindet sich auch der zentrale Vertriebsstandort der ENIRA Energie Raiffeisen GmbH.

Aus dem starken Markt- und Wettbewerbsdruck entstünden Herausforderungen, denen sich die Gesellschafter der ENIRA proaktiv stellten, erläuterte Schulte-Althoff. „Deshalb bündeln die Genossenschaften ihre Kräfte, um die Power, die in der Region bereits vorhanden ist, noch stärker, noch effizienter in den Markt einzubringen und das Geschäft langfristig abzusichern.“

Dr. Torsten Feldbrügge, Bereichsleiter Energie bei der AGRAVIS Raiffeisen AG, ergänzte: „Durch diesen Schritt entsteht in der Region ein starker Genossenschaften-Verbund mit Partnern, die sich auf Augenhöhe begegnen.“ Auf diese Weise ließen sich Synergien erzielen, von denen sowohl die Gesellschafter als auch die Kunden profitieren. Als Beispiele nannte er einen schlanken, effizienten Vertrieb mit einer eigenen schlagkräftigen Logistik, den gemeinsamen Zugriff auf die vorhandenen Lagerkapazitäten und bessere Einkaufsbedingungen. Eine leistungsstarke ENIRA Energie Raiffeisen GmbH könne den Markt intensiver bearbeiten und zusätzliche Potenziale ausschöpfen.

Michael Grewe, der gemeinsam mit Martin Duesmann-Artmann (Raiffeisen Hohe Mark Hamaland eG) und Carsten Dohmann (AGRAVIS) die Geschäftsführung übernimmt, betonte, dass das neue Unternehmen die Kundennähe der Raiffeisen- Genossenschaften im Energiegeschäft weiterführen werde. Die Auftragsabwicklung werde zentral über die Nottulner Geschäftsstelle gesteuert. Für die Kunden ändere sich quasi nur der Absender der Rechnung. Das Büro in Nottuln ist derzeit mit drei Mitarbeitern besetzt. Die ENIRA Energie Raiffeisen GmbH verfügt laut Grewe über eine schlagkräftige Infrastruktur mit Lagerstandorten in Ramsdorf, Münster, Ahaus und Nottuln.

In Summe umfassen die Lagerkapazitäten mehr als 300 Kubikmeter für Heizöl und rund 250 Kubikmeter für Diesel. Der Fuhrpark besteht aus acht Tankfahrzeugen. „Damit sind wir in der Lage, unsere Kunden überall im Arbeitsgebiet schnell zu beliefern“, so Grewe. Martin Duesmann-Artmann hob die guten Erfahrungen in der genossenschaftlichen Zusammenarbeit hervor.

Die Raiffeisen Hohe Mark Hamaland eG ist auch Mitgesellschafter bei der Raiffeisen Bio-Brennstoffe GmbH und der Raiffeisen Gas GmbH und der Raiffeisen Energie GmbH & Co. KG. Diese Gesellschaften, an denen die AGRAVIS Raiffeisen AG ebenfalls beteiligt ist, sind im Vertrieb von Holzpellets, Heizund Autogas, Erdgas und Strom tätig. Für die ENIRA Energie Raiffeisen GmbH schließen die beteiligten Partner eine Ausweitung auf andere Geschäftsfelder im Energiesektor für die Zukunft nicht aus, um auch dort Synergien zu realisieren

www.agravis.de

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